Hallo zusammen,
meine 6 jährige französische Bulldogge hat am Freitag die Diagnose Bandscheibenvorfall bekommen. Nachdem er am Mittwoch plötzlich vor Schmerzen geschrien hat, sind wir sofort zum Tierarzt gefahren. Dort hat er sich zunächst unauffällig verhalten. Der einzige Hinweis war das aufheulen, als die Tierärztin den Kopf nach oben streckte.
Von da an bekam mein kleiner Metacam. Leider sollten die starken Schmerzattacken nicht ausbleiben und man konnte auch deutlich nach diesen Attacken sehen, dass es wirklich an der Halswirbelsäule liegen muss. Er hat immer mehr den Kopf schief gehalten und die Pfote hoch gezogen. Also sind wir dann Freitag früh in die Tierklinik.
Dort kam die niederschmetternde Diagnose, dass es sich um einen Bandscheibenvorfall (rechtsbetonte mineralisierte Protrusion C2/3 mit knöchernder foraminärer Enge rechts handelt) welcher aktuell die Beschwerden verursacht.
Leider ist das auch nicht das auch nicht sein einziges Problem, sondern es sind mehrere Bandscheiben mit Herniationen und Protrusionen betroffen. Zusätzlich sind auch Schmetterlingswirbel vorhanden.
Ich bekam also einen Anruf mit der Diagnose und dem Hinweis, dass es möglich wäre eine Woche lang zu schauen, ob sich die Beschwerden durch eine konservative Therapie lösen lassen oder ob man sofort operieren soll, weil Buddy ja auch schon in Narkose liegt. Es wurde aber auch gesagt, dass die Stelle an der Halswirbelsäule alles andere als leicht zu erreichen ist, weil sie den Zugang von vorne nehmen müssen, aber das Problem so stark seitlich liegt, dass man nicht gut dran kommt. Dazu kommt das Risiko, dass es sich nach der OP extrem verschlechtern könnte und selbst bei Erfolg wäre es keine Garantie, dass es geheilt wird.
Ich war fix und fertig und musste mir 5 Minuten nehmen, um wenigstens kurz darüber nachzudenken, auch wenn die Tierärztin das eher ungern zugelassen hat. Ich habe mich unsicher für die konservative Therapie entschieden in der Hoffnung keinen größeren Schaden anzurichten.
Wir waren also gegen 17 Uhr zuhause und der Plan war dass er gegen 22 Uhr die erste Tralieve bekommt (4x täglich 3/4). Nachdem er sich von der Narkose und den Opioiden die gegeben wurden einigermaßen erholt hat, ging es um kurz vor 21 Uhr mit einer eneuten Schmerzattacke los. Und auch heute um 12.30 Uhr hatte er wieder eine obwohl er gestern Abend und heute Morgen um 7 Uhr eine Tralieve bekommen hat. Diese empfand ich als kürzer als die vorherigen und auch das Schiefhalten des Kopfes war nicht so stark wie vorher. Also habe ich in der Tierklinik angerufen und mir wurde geraten die Abstände auf alle 6 Stunden zu verkürzen und wenn es gar nicht mehr geht, muss er stationär mit mehr Schmerzmittel versorgt werden und dann am Dienstag operiert werden.
Jetzt stehe ich also vor meinem Problem. Ich sehe wie er jede 24 Stunden 2x so starke Schmerzen hat, dass er aus dem Schlaf aufwacht und für 2 Minuten schreit. Nach 5 Minuten ist die Attacke vorbei und er verhält sich wieder normal. Zwischen den Attacken läuft er normal, bewegt sich normal und würde mir am liebsten auch schon seinen Ball bringen ( welchen ich natürlich verstecken musste). Er lahmt nicht, ist nicht inkontinent, frisst und trinkt und wenn ich ihn nicht ständig auffordern würde sich hinzulegen würde er mir auch wie gewohnt überall hinterher laufen. Ja er schläft natürlich mehr als sonst, aber bei den starken Mitteln ja auch kein Wunder. Also was mache ich ? Gebe ich der konservativen Therapie noch eine Chance und hoffe, dass es heute Nacht oder morgen nicht wieder los geht ? Bringe ich ihn in die Klinik wo er so anhänglich wie er ist extremen Kummer fühlen würde aber vielleicht die Schmerzen nicht ertragen müsste ? Lasse ich die riskante OP zu und gehe die Risiken ein und habe der konservativen Therapie damit etwas mehr als 24 Stunden Zeit gegeben? Leider haben wir zurzeit das lange Pfingstwochenende somit kann ich auch nicht einfach zu einem anderen Arzt und nach einer Zweitmeinung fragen.
Ich bin wirklich sehr überfordert mit der Situation. Ich möchte das Beste für Buddy, aber es scheint hier keinen richtigen Weg für die Situation zu geben. Ich weiß, dass mir die Entscheidung niemand nehmen kann, aber vielleicht gibt es ja Leute die ähnliches erlebt haben und ihre Erfahrungen mit mir teilen würden. Ich habe wirklich so große Angst vor den nächsten Tagen, sei es darauf zu warten bis die nächsten Schmerzen los gehen oder ihn in die Klinik zu bringen und den Gedanken zu haben vielleicht falsch entschieden zu haben.
Ich bin wirklich dankbar für jede Art von Hilfe.
Daria und Buddy ♥️