Beiträge von Lummi

    Hier sind leider die vernünftigen Halter, die mit den netten Hunden. Die mit den -für uns- problematischen Hunden, sind leider nicht so gemeinwohl-orientiert.


    Ich habe jetzt nach fast einer Woche eine Eingangsbestätigung vom OA bekommen.


    Gassigehen ist für uns beide sehr anstrengend geworden. Lummi weigert sich konsequent, in egalwelche Richtung zu laufen. Und dann schaut er sich ständig um und erschreckt oft.

    Körperlich ist er wieder in Ordnung. Wenn wir mit dem Auto wohin fahren, bewegt er sich problemlos. Auto geht aber nur abends.


    Er tut mir voll leid. Einerseits will ich ihn nicht ziehen, andererseits ist es für seine nicht mehr jungen Gelenke, Kreislauf und Kopf nicht gut, wenn er den ganzen Tag nur drinnen liegt. Echt blöd!

    Ja, vielleicht reagiert dieser Hund nur gegen andere Hunde so aggressiv und gegen Menschen nicht. Und vielleicht war der Biss nach meinem Menschenbein nur Zufall, und er ist zu Kindern total lieb.

    Ehrlich gesagt, würde ich nicht darauf vertrauen, dass der Hund in so einer Stresssituation diese Unterscheidung zuverlässig hinkriegt.


    Wenn ein Hund beim ausbüxen nur ein bisschen spazieren geht, ist mir das egal.

    Aber wer einen Hund hat, der ohne Vorwarnung so angreift, der MUSS ihn IMMER und ohne mögliche Ausnahme unter Kontrolle haben. Da darf es keine Versehen geben!


    Das mit der 50% automatischen Mitschuld wegen schlichter Existenz habe ich auch gelesen. Würde ich einsehen, wenn sich 2 Hunde zoffen, ansonsten nicht.

    Meist hat man leider wenig wirksame Möglichkeiten der Gegenwehr, wenn das so entschieden wird.


    Unsere Haftpflichtversicherung hat es sofort abgelehnt, etwas aufzunehmen, weil der fremde Hund nicht beschädigt wurde. Dann wären sie nicht zuständig.


    Schwabbelbacke Du hast Recht, ich weiß auch nicht genau, warum wir ein schlechtes Gefühl haben, dem Verursacher unsere Daten rauszugeben...


    Lummi geht es körperlich wieder ganz gut. Leider will er überhaupt nicht mehr rausgehen.

    Das Problem ist auch, dass hier quasi in allen Richtungen Leute wohnen, die ihre Hunde auf dem Grundstück pöbeln lassen. Da nützt es auch nichts, auf der anderen Straßenseite zu gehen. Und z.B. ein 140cm-Zaun sieht für mich nicht aus, wie ein sicheres Hindernis für einen jungen Schäferhund.

    Ich weiß selbst nicht, ob ich mich selbst oder meinen Hund schützen wollte. So schnell könnte ich nicht denken und planen.


    Ja, eingestellt würde es wohl bei Polizei und wohl auch beim OA, weil ja nicht genug passiert ist.

    Wegen ihrer Kapazitäten habe ich die Polizei nicht hinfahren lassen. Ich hab da schon Verständnis. Andererseits: Ich bekam mal ne Anzeige, weil ich angeblich jm die Vorfahrt genommen haben soll. DAS war eine ganz schön Arbeitsstunden kostende Sache, obwohl es keinen Schaden gab. Da ist mir die Gewichtung oft etwas unverständlich.


    Da laufen und spielen jede Menge Kinder. Und vielleicht sind beim nächsten Ausbrechen Kinder die Opfer.

    Es war am Freitag, deswegen hätte ich frühestens Montag gehen können, und da mangels Termin auch nur in die "Notfall"-Sprechstunde. Einen 3 Tage alten Kratzer hätten die mir nicht mehr attestiert.


    Aber ich merke mir das für die Zukunft, dass ich sofort Beweise sichere.


    Kesoro Interessanter Hinweis! Ich recherchiere mal. Vielleicht habe ich wirklich nur mich verteidigt. Wer weiß...


    Danke für die guten Wünsche!!!


    Die seelischen Verletzungen sind größer als die körperlichen. Ich bin seitdem total gestresst. Und Hundi ist sooooo ein liebes und friedliches Kerlchen. Er hat noch nie irgendein unfreundliches Verhalten gezeigt. Und mittlerweile will er am besten gar nicht mehr raus. Wir brauchen ewig für ne Minirunde.

    Danke für eure Hinweise. Für Arzt ist es zu spät. Nachdem wir mit Hundi vom TA kamen (das war dringend) und die Polizei uns so abgewimmelt hatte und sowohl Hundis als auch meine Verletzung völlig uninteressant fand, sahen wir keinen Nutzen darin, jetzt noch die Notaufnahme mit einem Kratzer und Attest zu beschäftigen. Ambulante Ärzte waren längst zu, und in der Notaufnahme wartet man hier auch mit ernsteren Problemen locker mehrere Stunden. Es wird ja nach Dringlichkeit behandelt.


    Auch mit dem Wert einer Hose kämen wir wohl nicht in den finanziellen Bereich, dass ein Anwalt für uns was durchkämpfen würde. Unsere RSV sagt da "Streitwert lohnt sich nicht".


    Abgesehen davon trauen wir uns (noch?) nicht, die Rechnung zu schicken, weil sid dann unsere Daten haben.


    Grundsätzlich stimme ich trotzdem zu: bei Verletzungen durch Tiere sollte man zum Arzt!


    Gersi Ich hoffe auch, dass die menschliche Verletzung (auch wenn es für Arzt zu spät war, ich hab Fotos geschickt) etwas mehr bewirkt, war aber nicht schlimm.


    Ganz schrecklich finde ich auch, dass da jeden Tag sehr viele Kinder spielen. Und wir müssen da auch oft vorbei, weil wir in der Nähe wohnen.


    Alles Mist! Ich hätte sofort die Polizei hinrufen sollen, als wär die Bedrohung noch nicht weg.

    Vielen Dank schon mal für eure Berichte.

    victorian Das ist ja eine noch fiesere Situation, wenn man dann den Namen der Halterin nicht nennen kann und deshalb gar nichts tun kann. Gut, dass ihr später wenigstens nicht mehr in deren Nähe gewohnt habt.


    Wir wohnen hier jetzt auch auf dem Land. Ich muss allerdings sagen, dass hier deutlich mehr Gartenpöbler hinter fraglich stabilen Zäunen sind, und auch mehr Leinenrambos, die ihre Halter durch die Gegend ziehen.


    Vernünftig sind hauptsächlich die mit den netten Hunden.


    Tobie Ja, wir sind sehr froh, dass es nicht schlimmer war.

    Du hast gut zusammengefasst, was ich befürchte. Wir stecken noch mehr Geld und Nerven rein, und die sagen weiter "Nö, Ätsch." bis wir aufgeben.


    Recht bekommt man -auch trotz eindeutiger Beweise- offenbar leider nur, wenn man "Connections" hat oder/und der Streitwert hoch genug ist, dass es sich für Anwälte lohnt.

    Leider schon 3x mit unterschiedlichen Themen erlebt.


    Das mit der Polizei ist interessant. Wir waren da. Ich kam nicht weiter als "Wir sind von einem Hund angegriffen worden...", da wurde uns vor der Tür ziemlich genervt gesagt, wenn verletzt, sollen wir ins Krankenhaus/ zum Tierarzt. Ansonsten könnten wir das beim OA melden. Und wenn was kaputt wär, sollen wir uns einen Anwalt nehmen.


    SkippyG. Das ist ja krass, dass sie für Hühnerjagen ohne Verletzungen 150 € Strafe zahlen musste! Wenn man bedenkt, dass freilaufende Hühner fast jeden Hund zumindest kurz interessieren würden.


    Zumal freilaufende Katzen ungestraft jede Menge Tiere erjagen dürfen. Anderes Thema...


    Noch eine Frage: Weiß jemand, ob man als Melder beim OA noch eine Reaktion oder Info von denen bekommt? Ich weiß nicht mal, ob meine Meldung angekommen ist.

    Hallo zusammen.


    Zu folgendem Problem möchten wir nach Erfahrungen und Tipps fragen:


    Ich stand mit unserem Hund Lummi (mittelgroßer Mischling, 11 Jahre) auf unserem kleinen Dorfplatz und wartete auf meine Frau, die kurz was einkaufte. Lummi war direkt neben mir, Sekunden vorher kraulte ich noch seine Ohren.


    Urplötzlich gab es einen Ruck an der Leine und ein panisches Jaulen. Ich drehte mich nach hinten um und sah, dass ein fremder Hund (große Bulldogge o.ä.) ohne Leine ihn heftig attackierte. Als ich versuchte, diesen mit dem Bein abzuwehren, schnappte der fremde Hund nach mir. Da ich eine weite Hose anhatte, traf er aber kaum, sodass es nur einen Kratzer gab. Er biss gleich wieder auf meinen Hund ein, der zu flüchten versuchte, aber 2x wieder eingeholt und attackiert wurde.


    Es ging alles so schnell, dass ich nichtmal hinterher kam. Zwei Leute kamen währendessen und versuchten mehrmals erfolglos und wortlos, ihren Hund wegzuziehen. Als einer ihn endlich packen konnte, verschwanden beide sofort, ohne Frage, wie es meinem geht, ohne Entschuldigung. Ich musste dann erstmal nach meinem Hund schauen.


    Kurz danach traf meine Frau ein und kümmerte sich um unseren Hund. Er blutete am Auge, und sein Fell an Seiten und Bauch war voll mit Sabber.


    Passanten bestätigten meine Vermutung, wo die 2 Leute und der Hund herkamen. Also klingelte ich, um mitzuteilen, dass mein Hund verletzt ist und um Daten auszutauschen. Einer rief mehrfach aus dem Fenster, ich solle verschwinden.


    Laut Tierärztin hatte Lummi Riesenglück, dass er knapp unter, nicht im Auge verletzt wurde. Die anderen Bisse konnten nicht dokumentiert werden, da sie nicht bluteten.


    Jetzt meine Frage: 1) Was wäre jetzt sinnvoll und erfolgversprechend zu tun?


    Da ihr Hund unseren verletzt hat, sollten sie die Tierarztrechnung (ca 100€) bezahlen. Bzw. ihre Versicherung, falls vorhanden, aber die kennen wir ja nicht. So wie sie sich bisher verhielten, werden sie das vermutlich nicht wollen.

    Bisher trauten wir uns nicht, die Rechnung zu schicken, denn dann wissen sie, wo wir wohnen. (Laut Passanten haben sie nicht den "friedlichsten" Ruf, um es mal nett zu formulieren.)


    2) Kann man die "zwingen" zu zahlen, oder kostet es uns nur sinnlos Geld und Kraft? Anwalt kostet uns zusätzlich Geld, was verschwendet ist, wenn der uns dann nur sagt, dass es sich für 100€ eh nicht lohnt.


    Polizei hat uns direkt nach dem Angriff ziemlich genervt mitgeteilt, dafür wären sie nicht zuständig.


    Ordnungsamt habe ich schriftlich informiert.

    3) Was machen die in so einem Fall? Anhörungsbogen verschicken und abheften, oder mehr?

    4) Bekommt man da eine Antwort?


    Vielen Dank schon mal für Antworten. Wir erwarten natürlich keine Rechtsberatung, die theoretischen Gesetze haben wir nachgelesen.


    Toll wäre, wenn uns jemand praktische Erfahrungen erzählen könnte.