Hallo ihr Lieben,
es geht bei unserer Entscheidung nicht um den ersten Hund, aber ich dachte, es passt hier trotzdem am besten.
Wir mussten unsere Seelenhündin nach langer Krankheit vor ein paar Wochen gehen lassen, der eine oder andere hat es vllt hier im Forum verfolgt. Es war klar, dass wieder eine Fellnase einziehen wird, nur wann noch nicht.
Zufällig erwarteten die Züchter unseres Vertrauens gerade Welpen, sonst wäre es so früh wahrscheinlich noch gar kein Thema für uns gewesen. Für uns war sofort klar, dass wir wieder einen Hund aus dieser Zucht wollen. Nun war es aber zum ersten Mal so, dass der Wurf klein ausgefallen ist, es sind nur drei Welpen. Als unsere Emma noch da war, war ich immer der Meinung, es spielt für mich keine Rolle, ob später wieder eine Hündin oder ein Rüde einzieht. Seit Emma fort ist, die Welpen geboren sind und klar ist, dass für uns eigentlich nur ein Rüde in Frage kommt, zwickt mein Bauchgefühl immer mehr, obwohl der Kleine zuckersüß ist.
Hinzu kommt, dass natürlich erst wenn die Welpen etwas älter sind von den Züchtern entschieden werden kann, ob der Hund vom Temperament zu uns passt (Therapiebegleithund in der Schule ist der Plan). D.h. wirklich sicher ist ja noch nichts. Da der Verlust unserer Emma noch recht frisch ist, fällt mir auch der Gedanke schwer, die Entwicklung eines Welpen zu verfolgen und diesen dann möglicherweise doch nicht zu bekommen. Wie wahrscheinlich das ist, dass er vom Temperament nicht passen könnte, kann ich nicht einschätzen.
Gleichzeitig sind wir auch auf eine Hündin gestoßen, wo wir von der Züchterin ebenfalls einen sehr guten Eindruck haben. Sie hat die gleiche Ur-Ur-Oma wie der andere Welpe, Die Kleine ist schon älter und könnte bereits ausziehen. Vom Temperament her scheint es von den Gesprächen her stimmig, anschauen und holen könnten wir sie nächste Woche, wenn von beiden Seiten dann alles passen sollte.
Ich fühle mich total zerrissen. Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann. Es macht mir alles ein ganz schlechtes Gewissen, was wahrscheinlich absurd ist. Für Züchter ist das wahrscheinlich Alltagsgeschäft, dass Interessenten auch schwanken oder abspringen und überhaupt keine große Sache. Aber ich fühle mich so schlecht damit. Habe aber auch das Gefühl ich würde mich selbst übergehen, wenn ich einen Rüde nehme, nur weil es eben aus dieser Zucht sein soll, obwohl ich eigentlich eine Hündin möchte. Rational kann ich nicht genau erklären, warum Hündin. Ich hatte von Kind auf immer Rüden, aber zu keinem eine so besondere Bindung wie zu unserer jetzt verstorbenen Hündin.
Ich weiß, die Entscheidung kann mir letztlich niemand abnehmen, aber vllt gibt es jemanden, der in einer ähnlichen Situation war und berichten kann.
Liebe Grüße