Beiträge von Makulu101

    Hier kommt mal wieder ein kleines Update von uns. Morgen sind 4 Wochen seit Emmas Diagnose vergangen.


    In den letzten zwei Wochen hatte sich die Hustensituation erstaunlich verbessert. Sie hustete tagsüber nur noch selten und nachts auch weniger. In den ersten drei Tagen nach dem Besuch in der Tierklinik hatte ich ihr ja den Hustenstiller (Codein) gegeben, aber das fand sie ziemlich eklig und hat es mir kaum abgenommen. Daher haben wir das dann weggelassen und ging auch so gut. Warum der Husten sich so verbessert hat, bleibt ein Rätsel. Möglicherweise gab es doch eine zusätzlich Entzündung, die das Cymalgex dann runtergefahren hat?


    Leider hat sie seit etwa einer Woche weniger Appetit bzw. mag sie ihr Trockenfutter nicht mehr (das von anderen Hunden und Katzenfutter widerum frisst sie aber). Zusätzlich hat sie vorgestern etwas Blut auf dem Kot gehabt. Ich habe dann das Cymalgex vorsichtshalber weggelassen. Gestern Nachmittag hatte sie dann am Nachmittag sehr flüssigen Kot, der heute wieder normal war. Wir hatten ein Probe auf Giardien machen lassen, da der Welpe meiner Mutter das vor Kurzem hatte, der war aber negativ. Vorhin hat sie dann gelben Schleim mit etwas Blut erbrochen. Das hatten wir vor der Cymalgex-Gabe schon einmal, seitdem aber nicht mehr. Ich bin nun gerade Hin- und Hergerissen. Es kann ja keiner sagen, ob das Cymalgex die tumorbedingte Entzündung gestoppt hatte und diese nach zwei Tagen ohne nun wieder aktiv wird und daher das Blut kommt oder ob das Cymalgex selbst die Verdauungsorgane angegriffen hat und daher das Erbrechen und Blut kommen. Feststellen lässt sich das ja leider nicht und wir können daher nur nach Bauchgefühl handeln. Unsere Tierärztin schlug vor, das Cymalgex langsam wieder zu erhöhen. Das war allerdings vor dem Erbrechen.


    Ansonsten ist ihr Befinden gut, sie tobt mit anderen Hunden und geht gern ihre Runde mit uns. Bevor sie anfing so schlecht zu fressen, wollte mein Kopf mir schon fast einreden, dass durch das Cymalgex jetzt alles gut ist und sie noch ihre 1-2 Jahre locker schaffen wird. Aber das schrieb ja hier schon jemand so passend, es ist ein Auf und Ab und zwischenzeitlich glaubt man sogar, es wäre alles wieder ok. Wir machen es ihr weiter so schön wie möglich und genießen jeden Tag mit ihr.

    Hallo, ich dachte ich gebe mal ein kurzes Update, falls mal wieder jemand in einer ähnlichen Situation auf der Suche nach Erfahrungen ist.


    Wir waren nun in dieser Woche bei der Kleintieronkologie vorstellig und haben uns beraten lassen. Grundsätzlich sieht es von den CT-Aufnahmen von vor zwei Wochen so aus, als wäre der Tumor noch operabel. Es müssten dabei aber (ich glaube) zwei Lungenlappen entfernt werden. Es wurde auch noch ein Ultraschall vom Bauchraum gemacht, um zu schauen, ob noch an anderen Stellen etwas ist. Dabei wurden im hinteren Gesäugebereich zwei Stellen gefunden. Die Tierärztin kann natürlich so vom Ultraschall her nicht sagen, ob es gut- oder bösartig ist. Sie geht aber davon aus, dass es mit dem Lungentumor nicht in Verbindung steht, da die Lokalisierungen soweit auseinander sind und ein Gesäugetumor, der soweit hinten sitzt, erst in angrenzende Lymphknoten gestreut hätte. In die Lunge streuen wohl eher Gesäugetumore die weiter vorn, also näher dran liegen.


    Wir haben uns dennoch aufgrund ihres Alters und der Schwere gegen die Op entschieden. Es bestünde ja auch ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie aus der Narkose nicht aufwachen könnte. Zudem wäre auch nicht sicher, dass alles entfernt werden könnte.


    Wir behandeln nun weiter palliativ. Emma bekommt weiterhin die NSAR. Die Tierärztin dort sagte auch nochmal, dass diese ggf. den Tumor etwas bremsen können. Zudem für die Nacht nach Bedarf Codeintropfen, da sie im Liegen schon häufiger einen Hustenreiz hat. Draußen in Bewegung hustet sie zur Zeit fast gar nicht. Die Tropfen findet sie allerdings total eklig. Wir tasten uns gerade an die richtige Dosierung ran (die Spanne ist da sehr groß) und mit 10 Tropfen nimmt sie mir gerade nichts mehr ab, wo das untergemischt ist. Vllt hat noch jemand einen Tipp?

    Zudem habe ich mich alternativmedizinisch etwas eingelesen und gebe ihr auch noch die Darmsanierung von OmniBiotic (sie hatte ja 3 Wochen Antibiotika bekommen), Hanföl, Schwarzkümmelöl, Colostrum und Agaricus.


    Die TA geht auch davon aus, dass die Kehlkopflähmung im Moment vernachlässigbar ist. Diese würde wohl vor allem unter Belastung Probleme machen, das ist bei Emma aber nicht der Fall. Im Gegenteil, bei Bewegung hat sie keine Probleme, sondern im Liegen hustet sie öfter.


    So lange sie nur den Husten hat und es ihr sonst gut geht, sie frisst und Lebensfreude hat, machen wir ihr noch eine so schöne Zeit wie möglich. Sollten Atemnot oder weitere Probleme hinzukommen, werden wir sie gehen lassen.

    Wie alt war euer Bodo bei der Diagnose?

    Wurde die Tumorart festgestellt? Wenn wir noch einige Monate mit ihr hätten, das wäre unglaublich schön. Es hat uns keiner eine Prognose gegeben bis jetzt. Die schlechten Blutwerte (Leukos massiv erhöht) wirken sich, denke ich, zusätzlich nicht gut aus, so dass wohl alle eher von Wochen ausgehen.

    Der TA, der das CT gemacht hat, meinte er wolle hinsichtlich einer Entscheidung (wir hatten überlegt, den Kehlkopf noch operieren zu lassen) nicht mit uns tauschen, dadurch dass sie ja zwei Diagnosen hat (Tumor der Lunge und Kehlkopflähmung) und keiner weiß, welches von beidem die Symptome macht oder vllt beides zusammen. Unsere Tierärztin hier meinte, sie würde noch eine Punktion machen lassen, um zu schauen, welche Tumorart es ist und ob man die behandeln kann. Der Tumor liegt recht nah an der Bauchdecke, so dass das wohl recht unproblematisch ginge. Aber das wäre ja wieder eine Narkose und ich weiß nicht, ob das letztlich einen Unterschied machen würde.

    Wir geben die NASR jetzt seit gestern. In der Tieronkologie haben wir leider erst für nächste Woche Mittwoch einen Termin bekommen, ich hoffe, dass sie uns dort nochmal beraten können.

    Hallo, ich hatte ja vor einigen Tagen schon von den Diagnosen unserer Emma hier berichtet. Gestern hatte ich ein Telefonat mit einer TA von Petbiocell, da ich wegen der dendritischen Zelltherapie angefragt hatte. Leider kommt das nicht infrage, da ihre Leukozyten so hoch sind und dies dazu führen kann, dass die Zellen nicht kultiviert werden können. Die TA empfahl die Gabe von NASR, um diese evtl. gesenkt zu kriegen. Ich habe mich dann eingelesen und bin darauf gestoßen, dass es Untersuchungen dazu gibt, dass diese bestimmte Atemwegstumoren auch im Wachstum hemmen können. Hat jemand vllt Erfahrungen damit gemacht?

    Ich bin immer noch so überrumpelt von der Diagnose. Ich fühle mich absolut nicht bereit sie gehen zu lassen, wobei ich sie natürlich niemals leiden lassen würde. Sobald Anzeichen von Atemproblemen da wären, würde ich sie erlösen. Derzeit haben wir „nur“ den Husten und ich versuche nach jedem Strohhalm zu greifen, der es vllt ermöglicht, diesen Zustand noch zu erhalten, dass sie noch eine Weile bei uns bleiben kann und es ihr dabei gut geht.

    Ich habe gerade eine Seite gefunden, wo eine tieronkologische Beratung online angeboten wird. Das wäre ja ein guter Weg, dass alle Befunde angeschaut werden, ohne dass es für Emma Stress bedeutet. Habe jetzt mal angefragt, ob das auch Sinn macht, wenn man die genaue Tumorart nicht kennt.

    Momentan tendieren wir auch dazu, ihr einfach die letzte Zeit so schön wie möglich zu machen und sie mit weiteren Untersuchungen in Ruhe zu lassen. Sie frisst in den letzten Tagen ihr Futter immer nur in Etappen (nur das Beste, der Rest wird iwann später gegessen). Sie war immer ein absoluter Staubsauger, hat sogar nach dem Fressen die Schnauze in Wasser getunkt und dann den leeren Futternapf noch damit ausgeputzt😂. Dass Futter stehen bleibt, wäre undenkbar gewesen. Ich habe nur Angst davor, dass man später denkt, hätte ich doch noch das und das probiert, vllt hätte es ihr noch eine längere gute Zeit verschafft. Und dann lese ich hier so oft, dass palliativ Kortison gegeben wird und davon sagt uns kein Tierarzt was.

    Naja, da die Lunge noch voll belüftet ist und beim Abhören auch nichts zu hören ist, besteht halt schon die Möglichkeit, dass der Großteil der Symptome von der Kehlkopflähmung kommt und sie nach dieser Op weitgehend beschwerdefrei wäre. Es weiß halt leider niemand.

    Die Lungenlappenresektion kommt für uns nicht mehr in Frage. Es ist eine sehr schwere Op (Brustkorb auftrennen, Muskeln durchtrennen, Rippen spreizen). Aufgrund des Alters und ihrer Blutwerte ist fraglich, ob sie die Narkose überstehen würde, da sie deutlich tiefer ist, als bei einer leichteren Op. Zudem ist auch der Heilungsprozess aufgrund des Alters evtl. langwierig. Die Tierärztin sagte, sie würde von nur etwa 50:50 für eine Überlebenschance dieser Op ausgehen.

    Ich weiß halt nicht, inwiefern die Blutwerte auch dafür sprechen, dass alles schon zu weit fortgeschritten ist, denn die können ja nicht durch die Kehlkopflähmung verändert sein. Als Laie denke ich mal, man müsste wahrscheinlich auch noch genauer schauen, ob es irgendwo Metastasen gibt bzw. ob es überhaupt ein primärer Lungentumor ist. Wobei die Größe vermutlich schon dafür spricht. Ich hatte auch gelesen, dass Aussies leider eine Prädisposition dafür haben.Dazu hat uns auch noch keiner so richtig etwas gesagt. Wahrscheinlich brauchen wir wirklich eine tieronkologische Einschätzung. Vllt hat ja noch jemand Erfahrungen.

    Hallo an alle,

    ich suche nach einem Erfahrungsaustausch, da wir momentan nicht wissen, was wir tun sollen.

    Ich versuche mal, von Anfang an zu berichten. Unsere Emma wird im Mai 13 Jahre alt. Seit vorigem Frühjahr hatte sie immer mal wieder etwas Husten, eher so ein trockenes Würgen, über den Tag verteilt. Unser Tierarzt sah das als nicht so dramatisch an, da ihr Allgemeinzustand ansonsten absolut nicht beeinträchtigt und sie auch voll belastbar war. Er sagte, ältere Hunde seien öfter etwas verschleimt und gab uns bzgl. Lungenwürmern eine Wurmkur mit. Es war dann eine zeitlang auch weniger. Zum Ende des Jahres wurde es deutlich häufiger, auch nachts. Daraufhin verschrieb er Kortison mit Verdacht auf eine Entzündung im Kehlkopf. Wir waren dann im Urlaub und Emma bei meinen Eltern. Dort hustete sie an einem Tag plötzlich einen Blutklumpen aus. Sie waren dann bei ihrer Tierärztin, die röntgte und auf einem Lungenlappen eine Auffälligkeit sah. Sie schickte sie weiter zu einer größeren Praxis zur Bronchoskopie. Dort entschied man sich dagegen, da der Lungenlappen zu weit hinten und endoskopisch nicht erreichbar wäre. Man verordnete Antibiotika wegen einer bestehenden Lungenentzündung. Es wurde dort schon gesagt, dass dieser Entzündung aber möglicherweise auch ein Fremdkörper oder Tumor zugrunde liegen könnte. Bei der Kontrolle zwei Wochen später hatte das Antibiotikum nicht angeschlagen, wir sollten es eine weitere Woche geben. Ihre Blutwerte waren weiterhin katastrophal mit stark erhöhen Leukozyten, durch eine Erhöhung der Untergruppe Neutrophilie sowie Erhöhung der Monozyten. Sie hustete dann auch an einem Abend wieder blutigen Schleim und wir entschieden, dass eine Bronchoskopie und CT gemacht werden sollte. Leider wurde nicht nur eine Kehlkopflähmung, sondern auch ein Lungentumor festgestellt, der 2/3 des rechten Lungenflügels einnimmt. Das ausgehustete Blut stammt ebenfalls aus der Lunge. Die Lunge ist aber nach wie vor gut belüftet. Wir stehen nun sehr ratlos da. Ihr Allgemeinbefinden ist eigentlich noch gut. Sie trabt beim Spazierengehen, buddelt und freut sich viel. Selbst beim Husten kommt sie schwanzwedelnd zu mir gelaufen. Sie wirkt beim Spazierengehen nicht außer Atem, es erscheint mir während des Laufens sogar besser. Was seit wenigen Tagen neu dazugekommen ist, ist dass sie doch öfter mal hechelt und nachts hustet/würgt sie im Liegen schon häufig. Unterstützend bekommt sie derzeit nur einen pflanzlichen Hustensaft vom Tierarzt.


    Das Problem ist, dass niemand weiß, ob die Husterei nun von der Lunge oder der Kehlkopflähmung kommt oder beides. Aufgrund ihres Alters haben wir für uns entschieden, dass eine Lungenlappenresektion nicht mehr in Frage kommt. Das ist eine so schwere Op, wo wir nicht mal wüssten, ob sie die lange Narkose überstehen würde. Für die Kehlkopf Op wären wir grundsätzlich offen, aber wenn der Husten doch von der Lunge kommt, muten wir ihr damit auch unnötige Strapazen zu. Ich hatte mich zur dendritischen Zelltherapie belesen und auch eine Anfrage geschickt, ob das in frage kommt. Allerdings weiß ich nicht, ob man dazu die Tumorart bestimmen muss, wir wissen ja derzeit nicht mal, ob gutartig oder bösartig. Eine Feinnadelpunktion oder Biopsie würde wieder eine Narkose bedeuten.


    Wir überlegen nun, einen Termin beim Onkologen zu machen, wir fühlen uns bisher nicht so gut beraten, wie wir weiterverfahren sollen. Unsere Tierärztin (wir haben zu der gewechselt, die nach dem Bluthusten geröntgt hat) würde keine Kehlkopf Op machen lassen, aber eine Punktion, um zu schauen, ob es ein Tumor ist, gegen den man noch andere Behandlungsmöglichkeiten hat. Der Tierchirurg, der die Bronchoskopie gemacht hat ist ingesamt sehr zurückhaltend und sagte, es sei letztlich eine Entscheidung nach Bauchgefühl für uns, weil es so viele Baustellen sind und man nicht weiß, was wie oder ob überhaupt hilft. Aber irgendwie hat auch noch keiner gesagt, was man ggf. palliativ unterstützend machen kann. Schmerzmittel, Cortison? Vllt ist da ein Onkologe eher der richtige Ansprechpartner.


    Jetzt ist es doch so viel geworden, hoffentlich liest das noch einer. Ich würde mich freuen, wenn jemand berichtet, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Es ist so schwer zu fassen für mich, sie ist ansonsten körperlich so top fit, ohne diesen Tumor wäre es noch lange nicht ihre Zeit. Der Gedanke sie gehen lassen zu müssen ist kaum zu ertragen, nichtsdestotrotz würden wir sie keinen Tag zu viel leiden lassen. Aber sie wirkt, als wolle sie noch leben und wir wissen einfach nicht, was wir am besten tun können.