Beiträge von Liam323

    Sefa911 Vielen Dank für dein Mitgefühl und das in dieser schweren Zeit. 6,5 Jahre ist viel zu kurz, aber leider ist man manchmal machtlos. Ihr habt alles versucht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass euer Hund ein tolles Leben bei euch hatte und glücklich war.

    Wahrscheinlich hast du recht damit, dass man sich so oder so Gedanken und Vorwürfe macht (bezogen darauf, dass ich kein MRT habe machen lassen). Ich bin natürlich dankbar für mehr als 17 lange Jahre, aber man hofft immer auf noch ein weiteres Jahr oder zumindest Monate. Mein Hund hat mich überallhin begleitet und war einfach immer da. Ich glaube der Schmerz wird nie vergehen, aber man lernt damit zu leben. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute 🍀

    Chrissi_mit_dem_Hund Es ist jetzt 7 Monate her. Ich weiß auch nicht, mal denke ich, ich habe nicht genug versucht und dann wieder, dass ich zu lange gewartet habe. Der Tierarzt hatte von einem MRT abgeraten, es wäre zu stressig für so einen alten Hund. Er meinte, er hätte nie gedacht, diesen Hund nur drei Tage später einschläfern zu müssen. Ich wusste aber eigentlich sofort, dass etwas so gar nicht stimmte…Ich hoffe einfach, dass die Schmerzen nicht zu schlimm waren 😭 Zumindest am letzten Tag waren es aber starke Schmerzen, das tut mir so leid.

    Mein herzliches Beileid Sefa911 und allen anderen, die ihren Hund verloren haben.


    Ich musste meine Hündin im Alter von 17,5 Jahren einschläfern lassen. Ihr Zustand verschlimmerte sich innerhalb von Tagen. Der Tierarzt vermutete einen Hirntumor oder einen Bandscheibenvorfall. Ich habe keine Autopsie machen lassen, finde aber bis heute keine Ruhe, da ich die genaue Diagnose nicht kenne. Sie hatte Arthrose, aber „nur“ mittelmäßig ausgeprägt. Blutbild und Thoraxröntgen ohne weiteren Befund. Innerhalb einer knappen Woche wurden die Hinterbeine immer kraftloser, sie bekam stärkere Schmerzmittel. Am Sonntag dachte ich noch es wird besser, sie konnte mit ihren Rutschsocken wieder alleine laufen… Montagmorgen verkrampfte sie, die Hinterbeine schienen gelähmt zu sein, die Vorderbeine steif, der Körper zitterte und sie hechelte und jaulte. Wir sind sofort wieder zum Tierarzt gefahren und mussten sie leider sofort einschläfern lassen 😢

    Es vergeht kein Tag an dem ich mir keine Vorwürfe mache.

    Ich habe mir die Seite angeschaut und empfinde sie als extrem chaotisch, bzw. schlecht. Das muss nicht immer etwas heißen, aber in diesem Fall würde ich davon Abstand nehmen:


    Keine Vdh-Zucht und der entsprechende Verband wird nicht genannt. Es gibt überhaupt keine Informationen zur Abstammung der Zuchttiere und den durchgeführten Untersuchungen (und was genau heißt jetzt hd-frei? Das ist viel zu schwammig formuliert). Die wichtigsten Informationen fehlen komplett und dazu wirken die Fotos nicht sehr professionell. Da hat einfach jemand viele Hunde. Es geht ihnen vermutlich gut dort, aber als Zucht würde ich das weder ansehen noch unterstützen.

    Zudem noch diese ganzen nichtssagenden Texte, die wie Rechtfertigungen wirken…


    Such lieber weiter 😅

    Ich habe deinen anderen Thread auch gelesen. Ich verstehe, wie schwer die Situation ist. Aber warte nicht zu lange, die Anzeichen sind meiner Ansicht nach schon sehr deutlich.


    Bekommt dein Hund inzwischen Schmerzmittel? Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass er keine Schmerzen hat, richtest du in diesem Stadium ja keinen Schaden mehr an…


    Zum Thema Futter und Tagesgestaltung: Ich würde ihm geben was er mag, aber dabei nicht außer Acht lassen, dass Bauchschmerzen und Durchfall/ Erbrechen durch ungewohnte oder unverträgliche Nahrung den Körper noch zusätzlich belasten und natürlich auch nicht dazu führen, dass dein Hund sich besser fühlt.

    Das selbe gilt für neue Situationen oder Verhaltensweisen von dir und seinem Umfeld. Bleib in der Nähe und sei da, aber enge den Hund nicht ein oder stresse hin mit ungewohnten Dingen.

    Ich wünsche dir alles Gute in dieser schwierigen Zeit.


    Aus eigener Erfahrung kann ich noch hinzufügen, dass du die Bilder wenn dein Hund wirklich leidet und Schmerzen hat nie wieder aus dem Kopf bekommst. Bei meinem Hund kam das Ende schneller und anders als erwartet und ich hätte alles getan, um das zu verhindern. Leider lässt es sich nicht immer absehen. In eurem Fall aber leider schon. Deshalb, erspare deinem Hund und dir so eine Situation, wo er unter starken Schmerzen sterben muss. Lieber ein wenig zu früh, als nur kurze Zeit unter solchen Qualen.

    Und Du musst keine Angst haben, dass Du irgendetwas aus der Zeit mit Deinem Hund vergisst. Ich habe meine Bondi vor 2 1/2 Jahren verloren und gerade in letzter zeit fühle ich wieder wie es war, ihre wunderschön weichen Ohren zu streicheln....

    Vergessen? Nein, nie!

    Oh das beruhigt mich gerade so sehr! Ich habe manchmal Angst, dass ich etwas vergessen könnte.

    Ich finde es so toll, wie emphatisch die Mitglieder dieses Forums hier sind. Mir geht es schon besser und es stimmt, die Leute können ja auch nicht hellsehen und meinen es in der Regel nur gut. Ich selbst reagiere vermutlich auch nicht immer so, wie andere es sich wünschen oder brauchen. Vielleicht war ich etwas zu hart.

    In solchen Situationen springt dann häufig der "Autopilot" an: dann kommt die "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" oder "War doch nur ein Hund" oder "lass' die Vergangenheit ruhen und blicke nach vorn"- Nummer.

    Genau das ist es was mich so ärgert. Ich habe auch nicht immer die richtigen Worte für die Probleme anderer. Aber dass sich ständig auf das Baby und die Schwangerschaft bezogen wird, nervt mich einfach so sehr.

    Meinen Hund kannten eigentlich alle und dazu wissen wie, wie wichtig sie mir war und ist. Das Baby kennt niemand, auch ich nicht. Und ich bin eben nur schwanger, das ist weder eine Leistung, noch irgendwie außergewöhnlich.


    Ich denke, eine professionelle Trauerbegleitung könnte wirklich helfen. Ich will ja auch niemanden nerven oder zur Last fallen mit meiner Trauer. Aber wenn ich mir die Themen hier im Forum so durchlese, dann scheinen die Mitglieder hier mehr Verständnis für fremde Personen zu haben als das eigene Umfeld 🥺

    Hallo noch einmal,

    ich muss mir doch noch mal meinen Frust von der Seele schreiben. Auch wenn das Thema inzwischen vermutlich besser in „Abschied nehmen“ aufgehoben wäre, sorry dafür.

    Ich fühle mich einfach so unverstanden und alleine gelassen mit meiner Trauer. Sogar mein Partner ist inzwischen das Thema Tod leid und möchte nicht mehr darüber sprechen. Und alle Freunde und Bekannte erwähnen meinen verstorbenen Hund gar nicht mehr. Keine Nachfrage, nichts. Stattdessen wird ständig gefragt wie es meinem Baby geht, bzw. Wie die Schwangerschaft verläuft. Anfangs wurde auch gesagt, dass ich ja bestimmt auch gut abgelenkt bin durch die baldige Geburt.

    Ich kann es nicht mehr hören und es macht mich inzwischen richtig aggressiv.

    Ich fühle mich zwar schlecht dem ungeborenen Baby gegenüber, aber für mich überwiegt nach wie vor einfach die Trauer um meinen Hund.

    Das Baby ist nicht mal geboren und für alle scheint es wichtiger zu sein, als mein Hund der mich über 17 Jahre begleitet hat und mir alles bedeutet hat.


    Es fühlt sich so an als wären 1 bis 2 Wochen Trauer für die Leute angemessen und danach hat man sich gefälligst wieder mit anderen Themen zu befassen. 😖

    Ich habe mir all eure Antworten in Ruhe durchgelesen und über jede einzelne nachgedacht.

    Vielen Dank für die ganze Mühe, damit hätte ich gar nicht gerechnet (dass „Fremde“ so viel Zeit und Aufwand betreiben, mein Text war ja ein halber Roman). Ich bin wirklich sehr gerührt über die Anteilnahme 💐


    Ich neige grundsätzlich dazu, über alles ewig nachzudenken. Das ist nicht immer hilfreich und oft ist an der Situation auch nichts mehr zu ändern. Ich dachte ich wäre vorbereitet, hatte die ganzen letzten Jahre so viele Artikel über Hundekrankheiten, Anzeichen von Schmerzen, Verhalten vor dem Tod etc. gelesen… und letztendlich war ich doch hilflos. Aber ihr habt natürlich recht, man kann vermutlich nicht jedes Leid und jeden Schmerz verhindern.

    Der Tierarzt sagte auch, man hätte es nicht voraussehen können und auch nicht verhindern können. Ich und er hätten nichts ändern können. Er hätte am Freitag niemals gedacht, dass sie am Montag eingeschläfert werden müsste. „Glücklicherweise“ beschränkte sich diese akute Phase am Montag auch nur auf etwa zwei Stunden, bis sie dann eingeschläfert wurde. Das verlief Gott sei Dank friedlich. Es passierte zwar beim Tierarzt, aber sie kannte ihn schon lange und war dort immer entspannt. Ich habe sie gestreichelt und ihr in die Augen geschaut, bis es zu Ende war. Mein Partner kam extra schnell von der Arbeit und hatte sie auch gestreichelt und hatte die ganze Zeit seine Hand an ihrem Herz. Er sagte es wurde mit der Betäubung etwas langsamer und hörte dann mit dem zweiten Medikament auf zu schlagen. Aber alles ohne jaulen oder sich wehren, sie war ganz ruhig, selbst als der Zugang gelegt wurde.

    Ich bin dankbar für diesen kompetenten und mitfühlenden Tierarzt, da habe ich auch schon andere kennengelernt.


    Vorwürfe mache ich mir trotzdem. Es gab eine Zeit, da war ich beruflich sehr eingespannt und sie war dann zwei mal täglich für jeweils 4-5 Stunden alleine, oder ich war genervt/ gereizt oder habe eben andere Dinge zuhause gemacht und sie war quasi nur dabei. In den letzten Jahren war ich durch Home Office und ein gap year sehr frei und wir sind über ein Jahr lang nur herumgereist. Mit dem Auto und meinem anderen Hund quer durch Europa. Das war viel, viel Zeit zusammen und sehr intensiv. Und auch in den letzten Monaten konnte ich zuhause bei den Hunden sein, da ich durch meine Schwangerschaft im Berufsverbot bin.


    Aber ja, sie war mein erster Hund und es war eine lange Zeit zusammen. Ich hoffe, ich werde mit der Zeit nicht vergessen, wie sich ihr Fell angefühlt hat oder wie die alltäglichen Dinge so abgelaufen sind. Zum Glück habe ich sehr viele Fotos und Videos.

    Vielen Dank nochmals für eure hilfreichen Beiträge 🫶🏻

    Googeln kannst du das nicht. Eventuell könntest du eine umfassende Autopsie beauftragen. Aber ehrlich: dein Hund ist 17 Jahre alt geworden, habe ich das richtig gelesen? Dann lasse los, lass ihn fliegen und begib dich auf den schweren und guten Weg der Trauer. Es ist immer hart.

    Genau, 17,5 Jahre. Der Tierarzt sagte auch, dass dieses Alter wirklich außergewöhnlich ist für einen Australian Shepherd. Es fällt trotzdem so unendlich schwer….