Beiträge von Loki_2507

    Ja, mich macht es auch sehr traurig. Vor allem, weil eine der beiden eine absolute Herzenskatze ist und immer bei uns war. Das ist genau die, die er jetzt jagt.

    - Wenn die Katze sich auf der Stiege blicken lässt, schicke ich Loki in die Ruhe, belohne ihn fürs ruhig liegen bleiben, während ich die Katze an ihm vorbei locke.

    - Ich füttere die Katzen wenn möglich so, dass Loki es sieht, damit er begreift, dass sie Rudelmitglieder sind - Effekt mMn gleich null.

    - Seit Loki allein im EG bleibt, ohne zu heulen, nehme ich ihn nicht mehr mit rauf. Aber die Monate davor habe ich ihn immer mit ins Bad, Kinderzimmer etc genommen, wo auch die Katzen waren, und er musste dort ruhig liegen. Wobei es dort auch kein Problem war, er machte Spielaufforderungen, hat sich dann aber aus Fauchen der Katze hin getrollt bzw hingelegt.

    - Er lag auch schon gemeinsam mit den Katzen im Kinderbett beim Kinder zu Bett bringen. Das funktionierte ebenfalls. Solang die Katze nicht läuft, ist er managerbar.

    - Wenn er doch einmal ins Hetzen gekommen ist (Nachbarskatze kann ich nicht vermeiden), dann rufe ich ihn ab - er kommt verlässlich, bleibt aber nicht immer verlässlich hier, wobei die Katze dann ohnehin schon über alle Berge ist.

    Mit dem übergriffigen Verhalten hast du sicher recht, da waren wir vor allem zu Beginn viel zu körperlich, das war uns einfach nicht bewusst. Wie genau meinst du "blocken"?


    Katzen: Wie sieht das bei dir aus wenn "der Himmel auf den Kopf" fällt?

    Hmm, ich überlege grad, was es so an Grenzen gibt :thinking_face:

    - er darf nicht ins Obergeschoß, das Gitter hindert ihn. Ansonsten hindert ihn das Handzeichen, wenn wir es öffnen, dann bleibt er stehen. wenn er einen frechen Tag hat (so wie heut, er ist heut irgendwie aufgekratzter als sonst) und er möchte rauf, entwischt er, wenn es kurz offen steht. Wie soll ich da reagieren? Ich hab ihn mir oben geschnappt und wieder runter getragen.

    - er darf nicht ins Bett und nur auf Einladung aufs Sofa (wobei er da allein ohnehin nicht rauf kommt)

    - er darf nur auf Freigabe fressen. die Freigabe kommt aber sehr schnell, sobald er sich hinlegt, was er gleich tut, wenn er den Napf sieht

    - Spielzeug draußen gibts nur von uns

    - keine Wurfspiele, um den Jagdtrieb nicht zu fördern

    - wenn er nervt, gibts Handzeichen, welches er meistens akzeptiert und sich dann wo hinlegt

    - raus darf er nur, wenn wir ihn lassen

    - ins Vorzimmer darf er nur auf Einladung

    - die Speis ist tabu

    - Aufmerksamkeit gibts erst, wenn er nicht an uns ich springt


    Zu Beginn haben wir mehr Kommandos, Begrenzungen etc. trainiert, aber er wurde immer aufgekratzter, und unsere Trainerin meint, wir sollten runter vom Gas, da er Ruhe braucht.


    Braucht es mehr Regeln? Welche? Und wie umsetzen?

    ich hab aber trotzdem immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich ihm etwas abnehmen soll

    Warum musst bzw sollst du ihm ständig etwas abnehmen? So züchtet man sich ja erst recht eine Ressourcenverteidigung heran wenn der Hund ständig sein Zeug abgenommen bekommt. Lass ihn in Ruhe fressen (v.a. der Napf sollte erstmal tabu sein, gibt keinen Grund ihn da zu stören) und übe parallel kleinschrittig das Abgeben von Dingen mit hochwertigen Tauschgeschäften, alles andere würde ich über Management regeln (also nix rumliegen lassen was noch zu Konflikten führen könnte usw)

    Danke für die Antwort - ich hab sicher oben einiges nicht geschrieben, was zur Klarheit notwendig gewesen wäre, damit es nicht noch länger wird, aber nun zum Erklären:

    Nein, nicht ständig, nur stibitzt er gern Handschuhe, Schlapfen, Socken, etc. und in einem Haushalt mit zwei Kindern ist das nicht immer vermeidbar, dass etwas herumliegt.

    Das Training mit dem Tauschgeschäft mach ich, funktioniert auch, grad während ich hier schreibe, hab ich ihm eine Haube abgenommen. Funktioniert bei uns so, dass ich "Aus" sage, er es hergibt oder mich nehmen lässt, und er dann als Belohnung ein Leckerli bekommt - passt das so?

    Bei "Spannenderem" läufts über Tauschgeschäft - das haben wir trainiert. Also ich hole ein Leckerli, dann lässt er die "Beute" fallen und bekommt das Leckerli. Manchmal schau ich mir die Beute auch nur an und geb sie ihm wieder, wenn er es haben darf.

    Wie gesagt - bis jetzt hat er noch nie eine Ressource verteidigt (beim Napf wird er nie gestört, er frisst uns auch zum Teil seit Beginn aus der Hand, weil er das lieber mochte), ich glaube, er vertraut uns schon, dass es für Aufgabe etwas G'schmackiges gibt. Mein Problem ist, dass ich ihm nicht mehr vertraue, weil ich permanent den Gedanken habe, was ist, wenn er das Knurren vom Handling auf anderes ausweitet?

    Hallo liebes Forum!

    Bei meiner Familie (Freund, ich, zwei Kinder 6 und 10 und zwei Katzen) ist Ende Oktober ein 12 Wochen alter Zwergpudel eingezogen. Er heißt Loki, ist vom Züchter, hat einen guten Start ins Leben gehabt und ist generell ein sehr positiver, aktiver, liebevoller Kerl. Mittlerweile ist er 7 Monate alt.

    Er ist unser erster gemeinsamer Hund, wir hatten jeder als Kind Familienhunde, aber mit deren Erziehung nichts tun. Seit einiger Zeit stellt Loki uns vor ziemliche Herausforderungen.

    Loki ist ein sehr selbstbewusster Kerl, der auch sehr deutlich artikuliert, wenn er etwas nicht mag. Die Pflege funktionierte anfangs sehr schlecht, er freute sich zwar über die Leckerli, knurrte und schnappte aber nach Bürste und Hand. Mit Medical Training sind wir mittlerweile soweit, dass wir ihn entspannt mit viel Belohnung, aber ruhig bürsten und scheren können.

    Es gibt aber immer noch Situationen, die mir Sorgen bereiten:

    - In drei ähnlichen Situationen hat er meine Tochter (10) angeknurrt und abgeschnappt, weil diese ihn mit den Händen umfasst hat. 2x wollte sie ihn von der Tür wegholen, als er mit hinterher wollte, einmal wollte er vom Sofa springen, sie wollte ihm runter helfen, er dürfte wohl geglaubt haben, sie möchte ihn aufhalten. In allen Situation verstehe ich, woher der Unmut kam, habe meine Tochter auch angewiesen, ihn nicht mehr so anzufassen, aber ich bin sehr verunsichert, weil ich mittlerweile nicht mehr weiß, wann die nächste ähnliche Aktion kommen wird, und ich immer mehr das Vertrauen in ihn verliere.

    - Auch mich hat er zweimal angeknurrt und abgeschnappt, als ich ihn davon abhalten wollte, sein Erbrochenes zu fressen. Ansonsten ist er in Futtersituationen zwar entspannt, ich hab aber trotzdem immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich ihm etwas abnehmen soll und grad nichts zum Tauschen bei der Hand habe.

    - Die Katzen leiden sehr unter seinem Verhalten, er jagt sie mit Feuereifer. Sie haben ihr eigenes Stockwerk bekommen und müssen im Haus nicht mit ihm zusammen treffen, aber wenn sie nach draußen wollen oder im Garten aufeinander treffen, ist es jedes Mal sehr schwierig. Er möchte ihnen sicher nichts tun, ist auch wenn sie ruhig sitzen bleiben sehr nett zu ihnen, sobald sie laufen, ist allerdings Vollsprint angesagt.


    Sind diese Verhaltensweisen normal? Was kann ich tun? Ich bin in Begleitung einer Hundetrainerin, die nach dem Nordic Training von Rugaas arbeitet. Ich finde das grundsätzlich sehr gut, und das Handsignal funktioniert auch immer besser, aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich tu zu wenig, er hört zu wenig auf mich.

    Was gut funktioniert sind Rückruf, Spaziergänge und Treffen mit anderen Hunden. Menschen liebt er über alles, und auch ins Büro können wir ihn gut mitnehmen.


    Was denkt ihr? Mach ich mir zuviele Gedanken? Ist das normal? Die Pubertät? Oder gibt es etwas, das ich übersehe?

    An alle, die sich den langen Text jetzt bis zum Schluss gegeben haben: Danke fürs Lesen und für eure Antworten!