Beiträge von Luca221195

    Guten Tag ins Forum,

    ich bin Luca, 28 Jahre alt und habe mir vor zwei Monaten zusammen mit meiner Partnerin einen Lagotto Romagnolo Rüden, unseren Pelle, zugelegt. Pelle ist mittlerweile fast fünf einhalb Monate alt und lebt zusammen mit uns in einer 5-Zimmer Wohnung am Niederrhein. Meine Partnerin hatte zuvor keinen Hund, sondern einen Kater, der die letzten Jahre aber in ihrem Elternhaushalt gelebt hat und im vergangenen Sommer verstorben ist. Ich bin quasi mit Hunden aufgewachsen, da meine Eltern seitdem ich 15 bin stetig Hunde hatten und mittlerweile auch seit mehreren Jahren erfolgreich züchten (keine Lagotto). Der Impuls sich einen Hund anzuschaffen, kam aber tatsächlich von meiner Partnerin. Ich hielt am Anfang nicht viel bis gar nichts von der Idee, da ich wusste, wie viel Verantwortung man für das Tier hat und dass es letztendlich auch eine Umstellung in vielerlei Dingen bedeuten würde. Ich hielt sehr lange dagegen, vor allem da ich ca. 41 - 45 Stunden im Durchschnitt in der Woche arbeite und auch meine Partnerin mittlerweile 39 Stunden (oder manchmal auch mehr) arbeitet. Außerdem gab es in der Beziehung bereits Probleme, weshalb ich mir auch bzgl. der weiteren Belastung unsicher war. Letztendlich habe ich mich damit überzeugen lassen, dass meine Partnerin den Hund jeden Tag mit zur Arbeit nehmen wollte und auch als pädagogischen Begleithund ausbilden lassen wollte, sodass er sogar "arbeitstechnisch" eingesetzt werden kann und den Tag über nicht alleine ist. Ich habe ihr gesagt, auch wenn mein Job normalerweise nicht telearbeitsfähig ist, dass ich den Zeitraum von Mitte November bis Mitte Januar mit Urlaub und Telearbeit überbrücken kann, um für den Kleinen da zu sein. Meine Partnerin konnte sich leider lediglich die Tage zwischen Weihnachten und spontan die Woche vor Weihnachten frei nehmen. Nichtsdestotrotz haben wir vom Züchter (durch Mithilfe meiner Eltern) noch spontan einen Welpen bekommen. Ich verbrachte bis heute nahezu 24/7 mit ihm. Er hat sich echt super gemacht und entwickelt. Er ist echt ein ganz lieber und hat mit anderen Hunden und Menschen (auch kleinen Kindern) keinerlei Probleme gehabt. Natürlich ist er noch jung und möchte überall dabei sein. Letztendlich ist es natürlich in der Zeit anstrengend gewesen und das ist es auch immer noch, aber dem war ich mir auch bewusst. Durch die viele Zeit zusammen hat er natürlich zu mir auch eine wesentlich stärkere Bindung aufgebaut. Meine Partnerin war von der zusätzlichen Belastung allerdings vollkommen überrumpelt und wollte ihn zunächst immer wieder abgeben. Auch wenn ich den ganzen Tag mit ihm verbrachte, war es nach der Arbeit nur Stress für sie. Wir stritten uns immer mehr. Der Aufhänger war oft der Hund, allerdings nicht das Problem. Über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel gab es weitere intensive Streits und der es wäre am besten den Hund abzugeben (laut meiner Freundin). Nachdem ich mir intensive Gedanken gemacht, habe ich auch für mich festgestellt, dass es für den Hund am besten wäre, wenn er ein neues zuhause bekommt. Auch wenn es mir in der Seele weh tut, weiß bzw sehe ich, dass ich bzw wir dem Kleinen nicht gerecht werden können. Vor allem da ich ab Mitte Januar wieder normal arbeiten muss und ich nicht sehe, dass das mit dem

    Kleinen und meiner Partnerin durchhaltefähig und langfristig auf der Arbeit gut funktioniert. Auch wenn ich anfangs den Gedanken hatte, es erst alles noch zu versuchen, denke ich, dass es für den Hund immer schwieriger wird, desto länger er hier ist. Meine Eltern haben mir auch angeboten, den Kleinen dauerhaft zu sich zu nehmen und den Hund langsam in ihren Rudel nun einzugliedern. Meine Freundin ist aber strikt dagegen, weil das Verhältnis dort auch nicht das beste ist. Nun stehe ich seit Tagen vor einem Konflikt, der mich innerlich auch sehr mitnimmt. Was denkt Ihr ist für den Hund am besten?


    a) Integrieren ins Rudel meiner Eltern (er war auch schon mehrmals mit den Hunden spazieren und hat teilweise da im Garten gespielt) und Abgabe in die Obhut meiner Eltern

    b) Probieren, ob es im normalem Alltag funktioniert, wobei ich derzeit nicht sehe, dass das langfristig gut geht, aber ich kann mich auch täuschen.

    c) Suchen eines ganz neuen Zuhause über Eltern und Freunde.


    Im letzten Fall würde ich auch gerne auf Eure Erfahrungen bauen, ob man ggf. eine Schutzgebühr oder Geld nimmt. Wichtig: Mir geht es nicht um das Geld, was ich bereits investiert habe und ich bin auch nicht darauf angewiesen! Mir geht es lediglich darum, dass ich das Gefühl habe, wenn man Geld dafür nimmt, die Entscheidung der neuen Familie überlegter ist und man auch eventuell mehr weiß, dass sie sich einen Hund leisten können.


    Ich hoffe; ihr könnt mir weiterhelfen. Es ist so traurig..