Beiträge von Jessy777

    Vielen Dank für eure netten Antworten und auch für die geschilderten Erfahrungen und tollen Tipps!


    Ich wohne im Raum Hamburg.


    Ich habe heute meinen Mut zusammen gefasst und Kollegen vom Verein kontaktiert und gesagt was Sache ist. Es kamen so nette und hilfreiche Antworten. Einige haben mir angeboten wenigstens einen Hund auf Pflege zu nehmen, andere haben gesagt sie können sich um die sportliche Auslastung kümmern. Ich war wirklich gerührt. Ich hatte immer Angst vor diesem Schritt, aber es war so wichtig.


    Auch die Aussage, dass sich manche Freunde vielleicht zurückziehen, weil sie nicht wissen ob Kontakt von meiner Seite erwünscht ist, hat mir zu denken gegeben. Ich war lange sehr traurig, schon depressiv und habe mich selbst abgekapselt. Daher habe ich mich heute dazu entschieden einigen alten Freunden wieder zu schreiben.


    Es stimmt, dass man für die Zukunft planen sollte, was mir schwer fällt aktuell. Eine Abgabe würde mir so viel Hoffnung nehmen, aber ich will einfach nicht egoistisch sein.


    Meine Hunde kennen und können Langeweile, das ist nicht das Problem, zumindest nicht für kürzere Zeit. Aber ich habe wahnsinnig Angst vor der Chemotherapie. Ich habe Angst, dass ich wieder depressiv werde, dass ich aufgebe oder ähnliches. Ich habe schon so viele Horrorgeschichten gelesen.


    Ich wohne zum Glück in einer Wohnung mit Garten, der zum Geschäfte verrichten ausreichend ist.


    Ich werde morgen Nachmittag zum Verein fahren, dort haben wir uns was ausgemacht und dann einfach mal quatschen und Möglichkeiten abwägen.

    Hallo. Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin und mir ist auch kein guter Threadtitel eingefallen. Ich komme aber gleich zum Thema. Bei mir wurde vor einiger Zeit Krebs diagnostiziert. Die Behandlungen haben bis jetzt nicht angeschlagen, also wird bald die Chemo losgehen. Das ganze war bis jetzt schon kein Spaß, aber ich hatte Unterstützung durch meinen Partner.


    Ich habe zwei Hunde, eine Schäferhündin namens California (3 Jahre alt) und einen Schäferhundmischling namens Joker (5 Jahre alt). Ich liebe die beiden abgöttisch und sie waren mir immer eine Stütze. Aber ich merke, dass ich nicht mehr so kann wie ich will und mit der bald startenden Chemotherapie wird alles noch viel schwerer und schlimmer.


    Dazu kommt, dass mich mein Partner verlassen hat. Ich habe zwar Freunde, aber meine Hunde sind nicht so ganz einfach, besonders Joker braucht klare Führung, deshalb kann ich ihn nicht jedem in die Hand drücken. Ich habe generell leider sehr wenig Unterstützung von außen. Man glaubt nicht wieviele Menschen sich abwenden, wenn es schwer wird...


    Nun zu meiner eigentlichen Frage.


    Ich weiß nicht ob es Leute hier gibt die ähnliches durchgemacht haben und es geschafft haben ihre Hunde zu behalten. Aber ich ringe mit mir tagtäglich. Ich sehe die beiden an und fange an zu weinen, weil ich ihnen nicht mehr gerecht werde. Ich schaffe es kaum noch auf den Hundeplatz, die Spaziergänge werden kürzer. Ich habe einfach kaum Kraft und es wird nicht besser werden.


    Wie viel können Hunde aushalten? Denkt ihr es ist unfair sie aus reinem Egoismus zu behalten? Wäre es besser sie abzugeben?


    Mir ist klar, dass mir die Entscheidung keiner abnehmen kann und eigentlich will ich sie auch nicht treffen. Aber ich will nicht, dass sie leiden müssen. Keiner kann vorhersehen wie es weiter geht, ob es weiter geht...


    Ich schreibe nicht hier, weil ich Mitleid möchte. Ich möchte eine ganz rationale Sicht der Dinge, am besten rein auf die Hunde bezogen.


    Was ist zumutbar? Was ist unfair?


    Ich bedanke mich schon einmal und wünsche euch einen schönen Abend.