Beiträge von Schäferterrier

    Mir ging es eher darum, dass ich sie (im Schatten!) mit auf die Liegewiese nehmen kann, sie gern bei mir bleibt (natürlich mit jede Menge Training) und nicht nur zu allen anderen Hunden/Menschen, die da eben auch noch sind, hin möchte. Hier am See gibt es oft Hunde, die null entspannen können am Wasser.

    Dir sollte halt bewusst sein, dass Shelties wie eigentlich alle Hütis recht reizoffen sind. Ich kenne die Zustände am See in den Sommermonaten und muss ehrlich sagen, den meisten Hütis, die ich kenne, würde da über kurz oder lang das Hirn wegfliegen, weil das denen einfach zu viel Input wäre. Das hat dann auch nichts mehr mit Erziehung zu tun. Also mal einen kurzen Spaziergang durch die Stadt oder mal ein, zwei Stündchen am See sitzen und baden ist nicht das Ding, das geht mit entsprechender Gewöhnung natürlich ganz gut. Aber den ganzen Tag da... nee, da finde ich andere, weniger reizoffene Rassen deutlich passender.

    Wenn es aber doch unbedingt ein Sheltie sein soll: Achte wirklich darauf, dass du einen richtig guten Züchter erwischt, der sehr, sehr viel Wert auf Nervenstärke legt.

    Zum Geschirr enthalte ich mich, das hasst meiner bis heute. Wir leben inzwischen ganz gut mit Halsband + gutem Ruckdämpfer an der Leine, aber bei nem so jungen Hund ist das nix.

    Wo ich aber wirklich nochmal einen Fokus drauf setzen würde: Das Anleinen richtig, richtig, richtig positiv zu verknüpfen. Also nicht nur mit schnöden Leckerlies schönfüttern, sondern z.B. vor dem Füttern anleinen, vor seinem Lieblingsspiel anleinen, vor einem Kauteil anleinen usw.

    Wenn ein Hund sich sein Geschirr nicht anziehen lassen will, ist das das eine. Aber wenn er sich nicht anleinen lassen will, kann das richtig ätzend werden, weil dann hast du, wenn er älter wird, im Zweifelsfall gar keine Handhabe mehr über den Hund.

    Aber manchmal scheint er mich zu Testen. Was macht sie wenn ich nicht mitgehe

    wo es geht lass ich die Leine Fallen und gehe einfach weiter

    Wenn ich anfange zu Locken oder Leckerlie zu werfen versucht er das Verhalten von mir einzufordern.

    Es gibt deshalb nicht immer ein Leckerlie weil sonst fängt er an es darauf abzuzielen.

    Ich komm ja eher aus der Hüti-Ecke, die gerne Verhaltensketten bilden. Kann bei nem Shiba ne ganz andere Nummer sein, aber was mir da als erstes in den Kopf kam: Ich glaube, das (Fettgedruckte) macht der schon die ganze Zeit :pfeif:

    Du hast dem Hundchen erfolgreich beigebracht, dass es für "weiter" ab und an eine Belohnung gibt. Bei vielen Hunden funktioniert das. Bei den etwas Gerisseneren Klügeren kommt da aber oft noch ein Lernschritt dazu: Damit Frauchen "weiter" sagt, muss man als kleiner Hund ja erstmal stehen bleiben. Und wenn so ein Hundchen dann noch lernt, dass beim Stehenbleiben ab und an noch mehr Kekse fliegen, dann hast du ganz schnell nen Hund, der regelmäßig die Bremse reinhaut, um mal zu gucken, ob's funktioniert.

    Und gerade dieses "ab und an" ist da eine ganz schwierige Kiste. Ich verstehe den Gedanken dahinter. Aber im Prinzip setzt du da variable Belohnung, also eine der effektivsten Belohnungsformen, die es überhaupt gibt, ein. Leckerlie + der Reiz vom Glücksspiel quasi.

    Ich würde es stattdessen entweder Aussitzen (und entsprechend kleinere Runden gehen, wenn weniger Zeit ist) oder ihn tragen oder ihn körpersprachlich zum Weitergehen bewegen. Da können die Shiba-Kenner hier sicher mehr dazu sagen. Aber auf Leckerlies würde ich da vorerst komplett verzichten.

    Ich bin auf jeden Fall sehr verantwortungsbewusst. Der Hund steht für mich schon sehr weit oben auf der Prioritätenliste und ich bin durchaus bereit, meinen Alltag auch an besondere hündische Bedürfnisse anzupassen.

    Darüber hinaus bin ich ein sehr ruhiger Mensch. Das hat den Vorteil, dass ich Hibbel-Hunde ganz gut bremsen kann. Schwerer fällt es mir da, ein bisschen Tempo in sehr gemächliche Hunde zu bekommen.

    Gleichzeitig bin ich sehr sachlich und realistisch unterwegs. Große Gefühlsduselei, Emotionalität und Optimismus liegen mir nicht so. Und ich habe lieber meine Ruhe, anstatt ständig neue Menschen kennen zu lernen. Mit einem Ich-liebe-die-Welt-und-alles-ist-toll-Hund wäre ich überfordert. :lol:

    Ich mag offene, klare und direkte Ansagen lieber als den berühmten "Wink mit dem Zaunpfahl" oder die gerade so trendende Giraffensprache. Dementsprechend brauche ich einen Hund, der nicht direkt bei der kleinsten Korrektur in sich zusammenfällt.

    Wobei ich dabei nicht laut werde, im Gegenteil: Ich habe eine elendige Geduld und es braucht normalerweise echt lange, um mich auf die Palme zu bringen. Ich nehme vieles nicht allzu persönlich (Sachlichkeit und so) und habe eine echt lange Lunte. Mit diversen Special Effects kann ich dadurch ganz gut leben.

    Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Dinge (z.B. respektloses Verhalten, Grenzüberschreitungen), die mich in null-komma-nichts so richtig explodieren lassen. Und das verzeihe ich dann auch nicht. Ich kann leider sehr, sehr, sehr nachtragend sein. Das Gute daran: Ich kann Hunde, die ebenso nachtragend sind, sehr gut verstehen. Aber ein totales Sensibelchen hätte es glaub echt schwer mit mir.

    Ich bin wahnsinnig stur konsequent in dem, was ich tue. Und ambitioniert. Wenn ich etwas will, dann beiße ich mich da echt fest. Dabei nehme ich gerne auch kreative (Um-)Wege in Kauf, solange das Ergebnis stimmt. Will-to-please muss also nicht sein, solange ordentlich will-to-work da ist.

    Was ich allerdings nicht so gerne tue, ist Dinge aus der Hand zu geben. Mein Kontroll-Bedürfnis ist mindestens genauso groß wie das meines Hundes. :tropf: Das ist auch so Grund Nummer 1, wieso hier nie wieder ein Terrier oder was ähnlich Eigenständiges einziehen wird. In Zukunft sehe ich mich eher mit Hunden, die das Potential zum Kadavergehorsam mitbringen und bei denen mein Bedürfnis nach enger Führung nicht so arg mit der Freiheitsliebe des Hundes kollidiert.

    Ich kann mich tatsächlich an keinen Moment in meinem Leben erinnern, an dem ich keinen Hund wollte, es gehört einfach schon immer zu meiner Lebensplanung dazu bzw. war nie eine Frage. Der Hund gehört für mich genauso zum Leben dazu wie der Sozialpartner Mensch.

    Warum das so ist, keine Ahnung. Man könnte vielleicht argumentieren, dass einer meiner ersten und engsten Kontakte als kleines Neugeborenes der Labbi meiner Mama war. Möglicherweise gibt's da bei Menschen ja auch sowas wie Sozialisierung beim Welpen :???: oder dass ich als Kleinkind bereits unglaublich viele tolle Hundeerfahrungen hatte. Meine frühste Kindheitserinnerung ist, dass ich vom nachfolgenden Dobi als kleines Dreikäsehoch auf dem Schlitten durch den Schnee gezogen wurde :lol:

    Aber das sind nur Spekulationen. Die einfachste Erklärung: Ich fühle mich halt einfach wohl und angekommen in der Gesellschaft von Hunden.

    Ob die Hunde mit dem mehrfachen Halterwechsel gut zurechtkommen, hängt vom Individuum und auch von der Rasse ab.

    Sehe ich auch so.

    Es gibt diese "Hallo, hier bin ich!"-Hunde, die sich schnell mit neuen Situationen arrangieren, da gar keine Berührungsängste haben und das Leben halt so nehmen, wie es kommt.

    Und es gibt die etwas bedachteren, unsichereren, strukturliebenderen Hunde, denen Veränderungen eher schwer fallen.

    Mein eigener Hund gehört zu letzterer Kategorie. Der kriegt schon Stress, wenn irgendwas in seiner Tagesstruktur nicht so ist, wie er es gewohnt ist. Routine, Erwartungssicherheit und gleichbleibende Abläufe sind hier das A und O, um das schwache Kontrolletti-Nervenkostüm im Griff zu behalten. Für diesen Hund wäre ein Umzug erstmal Stress pur, da bin ich mir absolut sicher.

    Mein früherer Gassihund war da aber z.B. das komplette Gegenteil: Der hatte so ein unfassbares Grundvertrauen in die Welt, war so sorglos unterwegs und hatte nie Probleme mit fremden Umgebungen, Abläufen oder Strukturen. Der kam in einen Raum rein und war angekommen. Nachteil: Der wäre auch ohne zu überlegen mit jedem fremden Menschen mitgegangen, der ihn dazu aufgefordert hätte :lol: Ich bin mir sehr sicher, der hätte sich bei einer Abgabe innerhalb kürzester Zeit quasi überall daheim gefühlt.

    Es gibt einfach solche und solche Hunde. Manche machen einen Halterwechsel problemlos mit, für andere wäre es die absolute Katastrophe. Wichtig finde ich halt, vor einer eventuellen Abgabe ganz unemotional zu überlegen, zu welcher Sorte der eigene Hund gehört und dann zu entscheiden, ob es das Wert ist.

    Wie lange ist die erste Ohrenentzündung denn her? Kann es sein, dass die einfach noch nicht richtig ausgeheilt war? Oder dass die Ohrenentzündung eventuell andere Gründe hat (Schwimmen, Gräserallergie etc.?)

    Weil dann könnte es doch auch einfach sein, dass sie Lamm nicht so gut verträgt. Kann meiner vom Magen her auch nicht gut ab, Pferd oder Fisch geht da deutlich besser.

    Wenn du aber sicher bist, dass die Symptome auf das Futter zurückzuführen sind, würde ich mal den Hersteller wechseln. Möglichst zu einem, der nicht viel zusätzliches Pipapo drin hat. Viele Hersteller nutzen nämlich immer dieselben Inhaltsstoffe (Kräuter, Obst, Gemüse etc.), auch wenn sich die Fleischsorte unterscheidet. Kann ja auch sein, dass sie da auf irgendwas reagiert. Gerade bei Allergien reicht ja oft schon eine minimale Menge, um Symptome hervorzurufen.

    Und die Hundehalterin muss nicht einmal auf ihr geliebtes Hobby verzichten, nur auf die Aussicht, mit einem besonders talentierten Hund ganz oben zu landen. Ob das dann überhaupt klappen würde, ist aber unklar. In diesem Fall finde, dass sie den Arsch zusammenkneifen und zu der Verantwortung stehen soll, die sie bei der Anschaffung übernommen hat.

    Ist es nicht vollkommen unerheblich, wie schlimm oder nicht schlimm du oder ich oder sonst wer die Einschränkungen im Sport durch diesen Hund finden?

    Wichtig ist doch, wie sich die TE damit fühlt und sie scheint damit auf lange Sicht unglücklich zu sein. Ihr diese Gefühle abzusprechen oder sie klein zu reden - aus einer ganz anderen Position heraus, mit ganz anderen Vorstellungen, Wünschen, Prioritäten und Lebensentwürfen - finde ich nicht fair.

    Nur weil etwas für mich persönlich nicht allzu schlimm ist, heißt das doch noch lange nicht, dass es für andere nicht wirklich schlimm sein kann.

    Wie genau kommunizierst Du das?

    Puh, da gibt es keine wirkliche Anleitung für. Das ist einfach ein ehrliches, aus dem Herzen kommendes Grenzen-setzen mit entsprechender Körpersprache, Ton und Mindset.

    Wenn dir z.B. ein fremder Mensch auf der Straße einfach so heftig an den Haaren ziehen würde (dummes Beispiel, ich weiß :lol: ), wie reagierst du dann? Wahrscheinlich eher nicht nach vorher festgelegtem, pädagogisch wertvollem Plan, sondern vielleicht mit einem sehr entrüsteten, absolut ernst gemeinten "EY!" und du schubst die Hand weg oder so. Auf jeden Fall reagierst du da vermutlich aus dem Bauch heraus, ehrlich und direkt und setzt eine Grenze.

    Und genau diese Energie darf man bei klaren Grenzüberschreitungen finde ich auch beim Hund einsetzen. Das ist Kommunikation. Die ist nicht immer nett, die ist auch oft nicht genau geplant, aber sie ist wie gesagt ehrlich und direkt und eine ganz arg wichtige Basis für ein gemeinsames Zusammenleben.

    Während wir im Kontakt mit anderen Menschen oft wenig Probleme haben, klare Grenzüberschreitungen, Frechheiten und richtig doofes Verhalten entsprechend zu quittieren, wird da beim Hund häufig ein ziemliches Heckmeck draus gemacht. Da wird Alternativverhalten auftrainiert, ein Abbruch-Signal konditioniert, unerwünschtes Verhalten ignoriert oder umgelenkt usw.

    Das hat zweifellos alles seine Daseinsberechtigung, im richtigen Moment, beim richtigen Hund und im richtigen Kontext. Aber sich bei der Hundeerziehung nur darauf zu verlassen, finde ich schade. Hunde sind so intelligente, soziale Lebewesen, die verstehen Kommunikation in der Regel besser als so mancher Mensch. Warum also die Kommunikation mit unseren Hunden an vielen Stellen so arg verkomplizieren und um 20 Ecken denken?

    Ich kenne keinen Hund, der nicht davon profitiert hat, wenn sein Mensch einfach mal ehrlich mit ihm kommuniziert hat. Ohne Marker-Signal, sondern mit echter Freude und Lob aus dem Bauch heraus genauso wie ohne Abbruch-Signal, sondern mit einem kurzen, gepfefferten Anschiss, wenn Hund Scheiße gebaut hat.

    Ich bin selbst sehr verkopft und habe lange versucht, im Hundetraining alles perfekt und pädagogisch wertvoll nach Lehrbuch aufzubauen. Letztendlich habe ich aber festgestellt: Weniger Kopf und mehr Herz ist manchmal ganz heilsam.

    Wenn es wirklich immer erst dann losgeht, wenn dein Mann die Matratze reinholt und sich hinlegen will: Wäre es eine Option, dass er stattdessen auf dem Sofa schläft? Oder, falls das nicht geht, dass zumindest die Matratze tagsüber auf dem Boden liegen bleibt?

    Euren Tagesablauf finde ich ganz passend, da sehe ich eher nichts, wo ich sagen würde, daran liegt's. Und da sie ja sonst auch gut zur Ruhe zu kommen scheint, vermute ich eher, dass da einfach irgendeine doofe Verknüpfung mit der Matratze oder deinem Mann auf dem Boden entstanden ist.

    Vielleicht war ihr das erste Mal die Korrektur zu arg, als sie an die Matratze und das Kopfkissen gegangen ist. Vielleicht ist die Position deines Mannes am Boden mit Spiel verknüpft. Vielleicht findet sie es auch einfach nur lustig, in die Matratze zu beißen und dabei aufzudrehen und da Party zu machen. Kann alles, muss nichts.

    Aber ich würde versuchen, einfach mal diese Verknüpfung zu umgehen und zu schauen, ob es dadurch schon besser wird. Wenn das nicht hilft und sie nachts trotzdem aufdreht, könnt ihr immer noch am Tagesablauf schrauben.