Beiträge von Izzy

    Danke für eure Antworten und die Sorge um meinen Hund.


    Zum belohnen. Ich arbeite wie gesagt seit zwei Jahren ausschließlich mit Markerwort, Click für Blick und umorientieren. Mein Ziel ist, dass sie verstehen soll, dass sie entspannt bleiben kann, wenn wir an anderen Hunden vorbeigehen. Auf Distanz gegt es wie gesagt schon. Aber zu nah eben noch nicht. Es sei denn ich gebe ihr gute Leckerlis währenddessen oder der andere Hund scheint für sie nicht aufregend genug zu sein. Deshalb will ich versuchen sie erst zu belohnen, wenn wir vorbei sind.


    Der Bekannte ist fachlich versiert und nicht "dahergelaufen". Unsere Hunde kennen sich schon lang. Meine kennt daher logischerweise auch ihn schon lang. Deshalb habe ich ihn darum gebeten, draufzuschauen in der Situation. Jeman dahergelaufenes kommt nicht an meine kleine dran, damit das klar ist.


    Hat denn jemand anderes an der Stelle Erfahrung mit dem am Halsband hochheben?

    Hey Sophia. Ich bin gerade auf deinen Thread gestoßen, weil ich gerade an einem ähnlichen Punkt stehe. Meine Hündin wird im April 3 Jahre jung. Sie ist ein RR-Schäferhund-Mix. Wir hatten auch schon vier Trainerinnen, wobei erst die letzte uns wirklich helfen konnte. Aber auch nicht bei allem. Umorientieren lobe ich auch. Schon seit 2 Jahren. Erreicht habe ich bisher, dass sie auf Distanz Hundebegegnungen an der Leine aushält. 10 m sind machbar, in Abhängigkeit vom Gegenüber. Darunter wird es schwierig. Hier unterscheidet sie, wann sie einen anderen Hund blöd findet. Vor allem große Hunde die sie anschauen. Je näher desto aufgeregter wird sie.


    Ich hatte vor ein paar Monaten schon die Erfahrung gemacht, dass sie andere Hunde doof finden kann und habe seitdem darauf geachtet, sie nicht mehr zu fremden Hunden zu lassen. Nun ist das im Freilauf mittlerweile gut möglich. Da ist sie auch abrufbar, wenn andere Hunde in Sicht kommen. Sie schafft es dann mittlerweile sogar, auch ohne Leine neben mir zu laufen, wenn ich einen ausreichend großen Bogen um den fremden Hund mache. Da an der Leine im Wohngebiet die Möglichkeit nicht immer gegeben ist einen Bogen zu machen, ist jede Begegnung ein Überraschungsei.


    Ich mache aber immer dasselbe. Ich nehme sie beiseite, lobe jeden Blick zu mir während ich zügig aber nicht hektisch an dem anderen Hund vorbeilaufe. Schafft sie es bei mir zu bleiben belohne ich sie. Da sie aber noch immer nicht jeden Hund aushält und sie wie gesagt schon andere Hunde doof fand, machte ich mir Gedanken. Die Zeit rast und sie wird jetzt schon drei und seit 2 Jahren mache ich dasselbe und sie ist trotzdem noch mega aufgeregt.


    Gestern hab ich dann einen Bekannten HH mitsamt seines Mali getroffen, der bestens erzogen ist. Ursprünglich sollte er in den Schutzdienst. Seiner ist natürlich kein Maß mit dem ich messen sollte, der Hund ist halt mega ausgebildet und das KnowHow des Halters überschreitet meines bei weitem. Nun lief er mit uns durch den Park, sonst sehen wir uns im Feld mit den Hunden im Freilauf. Bei der Gelegenheit gestern zeigte icv ihm, was ich ihm im Feld oft erzähle. Der Weg war ungefähr 3m breit, ein mittelgroßer Hund kam uns entgegen. Ich bat den Bekannten zu schauen, wie er die Situation einschätzen würde. Als der Hund auf unserer Höhe war, bellte meine aufgeregt und wollte auf die andere Seite. Ich blockte sie indem ich sie am Geschirr festhielt ohne anzuhalten. Der Bekannte meinte dann, ich solle als erstes mal ein Halsband nehmen anstatt ein Geschirr. Dann sagte er, ich solle das Halsband zur Korrektur nehmen, indem ich es in der Sekunde BEVOR sie ausflippt senkrecht hochziehe. Da ich aber auch Probleme habe aversive Techniken zu nutzen und mich das am Geschirr festhalten anfangs schon "traurig" machte, tat ich mich schwer.


    Der Bekannte hatte eine kleine Leine dabei, die er zum Halsband umfunktioniert an meine Maus festmachte. Derselbe Hund kam uns wieder entgegen und er machte diese Korrektur bei ihr. Danach kam uns ein Border Collie entgegen den sie immer doof findet. Da ist es keine Überraschung für mich wenn sie bellend in der Leine hängt und ich drehe immer um. Aber dieses Mal blieb meine Kleine bei mir und lief entspannt an meiner Seite an ihm vorbei (ca.3-5m):flushed_face:


    So. Nun stehe ich da. Wollte unter keinen Umständen etwas aversives machen, sah aber den direkten Unterschied. Heute probierte ich es im Park aus. Mein Timing stimmt aber noch nicht. IdR warte ich nämlich, ob sie es schafft, um sie dann zu loben. Dass sie es aber nicht immer schafft, hat mich genau hierhin geführt. Ich werde diese Sekunde vorher genau studieren müssen, damit ich sie nicht unnötig hochziehe. Trotzdem habe ich Bedenken, dass ich mir etwas versauen könnte mit ihr. Andererseits haben zwei Jahre umorientieren mit nur positiver Verstärkung nicht den Effekt gehabt, wie eine geübt ausgeführte Korrektur mit dem Halsband. Deshalb kommt mir dein Thread sehr gelegen und icv schließe mich deiner Fragestellung an 😀

    Sprich: Der Verhalten ist erstmalig mit 10 Jahren aufgetreten, und ich habe in dem Fall echt überhaupt keine Ahnung warum

    Auch hier danke für deinen Erfahrungsbericht. Dieses Schamgefühl kenne ich zu gut. Andererseits ist mir auch bewusst geworden, dass ich anderen HH in der Vergangenheit vielleicht auch Unrecht getan habe. Denn irgendwann ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Gut bei mir waren es drei, aber immerhin sehe ich es ein.

    Eine Kleinigkeit mag ich noch ergänzen - wenn dein Hund 50% Ridgeback ist: Das ist eine große Rasse und Spätentwickler, die meisten sind mit 2 Jahren noch nicht "fertig" in ihrem Verhalten.

    Hey EmDee. Auch dir danke dafür. Das habe ich auch schon gehört, weshalb ich mir Sorgen mache. Da sie offensichtlich ihre Strategie ändert muss ich das auch und zwar jetzt. Die Hündin vom Feld hab ich gestern wieder gesehen, machte meine dann an die Schlepp. Mir geht als das Geschrei von der anderen HH durch den Kopf. Vor allem das Wort "unverträglich". Ich hoffe sehr ich bekomme die Kurve durch das neue Management "Fremder Hund=Schlepp" und loben für jeden Blick zu mir in diesen Situationen. Hoffe das meine Trainerin geeignete Hunde zum üben kennt. Termin ist am 22.08. Bin mal gespannt.

    Allerdings geht das so nicht, deswegen habe ich jeden Ansatz von Verhalten, der in eine bessere Richtung ging verstärkt und rüpelhaftes Verhalten nicht zugelassen (also erstmal keine Hundekontakte zu Hunden, bei denen ich schon ahnte, dass die Konstellation nicht ideal

    Danke erstmal für deine ausführliche Antwort. Das mit dem moderieren muss ich auf jeden Fall üben. Ich lobe sie und belohne sie z.b. wenn sie mit mir an der Leine an Hunden vorbeilläuft. Denn sie fiddelt tatsächlich und wirkt erleichtert, wenn sie meinen Blick trifft und wir weitergehen. Im Freilauf habe ich die Situation allerdings nie moderiert, weil ich nicht weiß wie. Sie unterwirft sich erst und spielt danach wahrscheinlich nur zum beschwichtigen. Gestern z.b. haben wir eine bekannte Hündin getroffen, allerdings in der Siedlung, also an der Leine. Während ich mich mit dem HH unterhalten habe (natürlich über mein Erlebnis im Feld) setzte sich meine einfach neben mich, obwohl ich die andere sogar streichelte. Ich hab ihr dann Leckerlis gegeben und sie gelobt, weil ich das echt toll fand von meinem Wirbelwind.

    Und heftig mit dem der sich in deinen verbissen hat. Meiner ist dad auch mal passiert, da war sie noch ein Welpe. Nur sie hatte ein Loch in der Nase und eine Narbe. Der Besitzer von dem anderen Hund will heute noch, dass die zwei nochmal in Kontakt gehen. Ich erinnere ihn dann immer wieder an die Narbe auf ihrer Nase die mich jeden Tag an seinen Hund erinnert. Auch diese Begegnung hat sie vielleicht geprägt. Bin noch ganz durch den Wind und heute morgen auf hab acht Stellung durch die Gegend aber mit der führleine. Klappte alles soweit. Heute Mittag geht's wieder aufs Feld. Ich beobachte sie auf jeden Fall genauer und nochmal ein fettes Dankeschön für die Hilfestellung! Gerne berichte ich wie es mit uns beiden weitergeht.

    Danke für die ausführliche Anleitung Karpatenköter! Das war mir tatsächlich völlig unbekannt mit der unterschiedlichen "Spielhaltung"! Bin unterwegs deshalb schaue ich mir später zu Hsuse die links an. Bin schon gespannt. Und ja, tatsächlich habe ich meine Trainerin damals gefragt, ob es sein kann, dass sie gar nicht will, dass Hunde mit ihr Kontakt haben. Da sie aber wirklich noch nicht einmal Schutz gesucht hat, wollte ich versuchen ihr Selbstbewusstsein aufzubauen und andererseits ihr zu vermitteln, dass ich auf sie aufpasse. Wenn sie mehr Platz hat im Freilauf (gestern war es der Feldweg) dann läuft sie bei vielen Hunden nur einige Meter vor schaut und dreht dankbar mit mir um, weil ich in dem Fall grundsätzlich Bögen laufe. Ich fühle mich wahnsinnig schlecht, wegen der Hündin gestern, denn sie erinnerte mich durchaus an meine, als uns ähnliches passierte. Kann es nicht zurücknehmen leider. Und ja Semmi ich finde treten auch alles andere als angemessen, vor allem weil sie sich nicht verbissen hatte. Aber die Frau hatte Panik, was ich verstehen kann. Sie kannte meine nicht und musste vom schlimmsten ausgehen. Scheisse gelaufen und ich nehme das auch auf meine Kappe.

    Und nein tatsächlich kannte ich Hund Nr.2 gar nicht. Da er aber erst an der Leine war und der Beditzer ihn dann losmachte als er uns sah dachte ich, das sei in Ordnung. Naiv rückblickend. Aber gut. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und ich muss es rausholen. Heute Mittag werde ich die Schleppleine mitnehmen und jeden fremden Hund meiden. Bin auf jeden Fall gespannt was meine Trsinerin sagt, wenn icv ihr das berichte. Ich glaube mittlerweile auch weil du es nochmal angesprochen hast, dass sie wirklich gar nicht möchte, dass ihr fremde Hunde zu nah kommen. Ich werde das beherzigen mit dem ruhig beieinander laufen. Mit ihren Freunden und näheren Bekannten klappt das ja (noch).

    viszlina

    Auch dir danke für deinen Beitrag! Hab eben einen längeren Text zu Karpartenköters Antwort verfasst. Da steht deine Anregung auch drin. Vermeiden und nach Lösung suchen. Tut weh, ich kann es nur wiederholen.

    Und ja das mit dem selbtelohnen da stimme ich zu. Sie ist auch jagdlich sehr ambitioniert und Hetzen findet sie richtig geil. Deshalb lasse ich sie z.b. beim Spaziergang nie die ganze Strecke frei rumlaufen, sondern in Etappen. Immer dann wenn ich merke sie wird schneller oder ich Reiher oder Hasen sehe ruf ich sie, damit sie nicht ins Hetzen geht.