Alles anzeigenKlingt hart, aber sehe ich ähnlich. Es geht nicht um Genugtuung, Rache oder Vergeltung, sondern darum, dass hier ein Opfer nachhaltig und langfristig geschädigt wurde, sie für ihre seelischen und körperlichen Verletzungen (zu dem Verlust ihres jungen Hundes auf die denkbar schlimmste Art und Weise) 3000 EUR bekommt, womit sie in Zeiten von Inflation und steigenden Kosten vermutlich so gar nichts anfangen kann. Der Staat hat nach Artikel 2 Grundgesetz die körperliche Unversehrtheit als absolutes Grundrecht zu schützen. Es kann ihr auch niemand den Hund ersetzen oder mit Geld alles ungeschehen machen, aber anzuerkennen, was für ein Höllenritt das für die Frau war, das ist Sinn und Zweck von Schmerzensgeld. Ist in dieser Situation imo nicht wirklich geschehen, 3000 EUR sind keine "Anerkennung" der Schäden die die Frau erlitten hat. Durch den wiederholten Ausbruch der Hunde und dem Bewusstsein der Gefahr sehe ich hier auch mindestens grobe Fahrlässigkeit, da nichts am Garten, Zaun oder den Umständen nach dem ersten Vorfall geändert wurde. Schmerzensgeld in D ist generell einfach ein Witz, das bezieht sich tatsächlich auf fast alle Aspekte und führt zu sehr ins Offtopic...
Im Grunde, will ich mir gar nicht ausmalen, was hätte noch passieren können, wenn der "Rudelführer" wie im Artikel beschrieben nicht zeitig dazu gekommen wäre...
Es geht sehr wohl um Genugtuung
Aber sicher nicht um Rache und Vergeltung
Und auch nicht um " was hätte noch passieren können..."
Welcher tatsächliche schaden entstanden ist
ist gar nicht bekannt, genauso wenig ob
die Heilbehandlung abgeschlossen ist
Der "Sachschaden Hund " wird nicht über Schmerzensgeldzahlung geregelt sondern Schadensersatz
Rein rechtlich geht es bei Schmerzensgeld nicht um Genugtuung, nein. Es geht um die Anerkennung des Schadens, sowie die Kompensierung "einen Schaden in Geld zu messen, der nicht in Geld gemessen werden kann", in dem Fall vor allem die seelischen und körperlichen Folgen des Vorfalls. Welcher Schaden der Frau entstanden ist, ist zumindest angerissen: mindestens eine Körperverletzung, die die Halterin so geschädigt hat, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben konnte - und davon abgeleitet, vermutlich viele weitere Berufe nicht, bei denen man vor allem die Hände zu brauchen scheint. Sie hat
"bis heute hat sie Schmerzen in den Händen, eine Fehlstellung am Ringfinger und immer wiederkehrende Panikattacken und Albträume und musste von ihrem erlernten Beruf unter Einkommenseinbußen in eine andere Tätigkeit wechseln."
Ich rede auch nicht vom Sachschaden Hund, sondern dem seelischen Schaden, mit anzusehen, wie der eigene Hund von drei anderen Hunden zerfleischt wird.
Was genau ist jetzt dein Punkt? Allein die Einkommenseinbußen werden schon sicher nicht durch 3000 EUR gedeckelt. Wie auch.