Beiträge von GilianCo

    Ich hab auch nicht grundsätzlich mit Hufschmieden ein Problem, ich hab ein Problem damit, dass alle, die ich kenne (und ich kenne viele), ein komplett barhuf gehendes Pferd ganz genau so ausschneiden, wie sie es tun, wenn auf den Huf ein Eisen kommt. Und das geht einfach für meine Stute nicht.


    Ich habe genau das mit meinem Schmied mal besprochen. Und der sagte im Grunde genommen, es braucht eigentlich" keine verschiedenen Bearbeitungen bei barhuf oder beschlagen. ABER - beim beschlagenen Huf kann man schon durch Aufbrennen und Co vieles, was einem der Barhuf übel nehmen würde, kaschieren. (aber ich bin auch immer gerne bereit und gewillt, dazuzulernen, falls jemand nun genau sagen kann, wo ein zwingender Unterschied zwischen der Bearbeitung mit und ohne Beschlag sein sollte).



    Man sollte doch einfach wollen, was das Beste fürs jeweilige Pferd ist, völlig egal, wie die Lehre dahinter heißt, und sich gegenseitig helfen und nicht so einen Kampf führen :mute:


    Das sage ich schon echt lange. Weil ich im Grunde genommen die Basis dieser "Kriege" schon nicht verstehe. Ganz am Ende, wenn man sich mit Biomechanik und Anatomie beschäftigt, gibt doch im Grunde genommen der Huf die Bearbeitung vor.

    Trotzdem finde ich, dass der hetzerische Umgang und das Überschlagen mit Vorwürfen und Spekulationen von beiden "Lagern" absolut nicht zweckdienlich ist.


    Das ist ja aber ein Teil des Grundproblems "Wolf" - dass von der Regierung nichts vernünftiges kommt, und damit die beiden Seiten sich schon so festgefressen haben, dass ein normaler Austausch zwischen diesen beiden Fronten im Grunde genommen zwar notwendig und wünschenswert wäre, aber eben leider nicht wirklich möglich...

    Agamo, dass ist ja im Grunde auch nur fair - Du bist innerhalb der Sprechzeiten gekommen (auch wenn es kurz vor Ende gewesen sein mag), und deswegen haben sie Dich auch nicht im Notdienst abgerechnet.


    Ich habe auch schon Praxen erlebt, die immer Aufschläge berechnen. Freundin von mir ist zu einer Praxis, weil die ihres Tierarztes zu hatte. Die machen nur mit Termin, hatten keinen Termin, also so behandelt und direkt zweieinhalbfach abgerechnet, inkl. Kostenpunkt "erhebliche Störung des Praxisablaufes". Sollte dann nach zwei Tagen wieder kommen, Nachbehandlung und Blutentnahme. Hatten dafür aber keinen Termin, haben ihr dann gesagt, sie möge halt so kommen, und würde dann wieder erhöht abgerechnet werden. Sie hat es dann vorgezogen, zu ihrem Tierarzt zu fahren, und die Behandlung dort fortzusetzen. Dieses "sie müssen in zwei Tagen noch mal kommen, aber Termin bekommen sie nicht mehr , aber kommen sie trotzdem, kostet halt deutlich mehr, aber können wir nicht ändern" fand ich schon etwas ... nunja....

    Bleibt abzuwarten. Ich werde zumindest so schnell keinen Zweithund holen und kenne einige, die die Hundehaltung komplett aufgeben. Wie es bei anderen Tieren aussieht, kann ich nicht genau sagen. Die regionalen Schäfer verringern aber kontinuierlich ihre Herden, und ein grosser Mutterkuhhalter hat auch alles verkauft und lebt nur noch von minimaler Landschaftspflege. Schlachthöfe gibt es nicht mehr, nur noch einen grossen EU-Schlachthof in grosser Entfernung. Ich habe schon den Eindruck, dass Tierbestände schrumpfen, doch ja, und damit natürlich irgendwie auch das Tätigkeitsfeld von Tierärzten. Natürlich ist das aber ein sehr langfristiger Prozess.


    Da hängen allerdings noch viele andere Dinge mit dran. Bei Schäfern ist beispielsweise das Thema Wolf für eine Aufgabe momentan leider auch sehr relevant, und die Ausweglosigkeit der Situation. Landwirte in der Milchviehhaltung bekommen immer mehr Auflagen, und so mancher hat darauf irgendwann keinen Nerv mehr, und hört daher auf. Das habe ich aber bereits vor neun Jahren sehr viel gesehen.


    Nach Umsetzung der GOT wurde in unserer Praxis ungefähr für eineinhalb Wochen ruhiger. Seitdem ist davon nichts mehr zu merken. Und unter den Kunden sind durchaus auch viele mit neuen, jungen Tieren. Im ersten Coronajahr ist die Zahl der Haustiere, wobei darin nur Hunde und Katzen aufgelistet wurden, um umgefähr eine Million gestiegen. Gut, davon dürften mittlerweile auch einige wieder abgegeben sein (ätzend genug, dass so mancher sich bei der Anschaffung seines Tieres keine Gedanken macht, was denn wohl sein wird, wenn die Zeit des Home Office vorbei ist...). Wenn davon viele wieder wegbrechen, sind da immer noch verblüffend viele übrig...


    Ich für meinen Teil könnte definitiv nicht auf meinen Hund verzichten, und auch das Pferd möchte ich nicht missen. Ob es das letzte ist? Der Jung ist ja noch jung - daher vermag ich das aktuell definitiv nicht zu sagen.


    Bei einigen, die jetzt ihre Pferde abgeben (bis jetzt habe ich das vorwiegend im Pferdebereich mitbekommen, bei Hunden und Katzen tatsächlich weniger), ist es für die Pferde vermutlich sogar besser. Nicht, dass sie nicht grundsätzlich versorgt gewesen wären, aber zu knapp berechnet ist halt auch nicht immer gut....


    Mein Tierarzt hat, bis auf alles mit Narkose (also OPs, HD/ED Röntgen) nur offene Sprechstunden.. da geht man sowohl hin fürs zb impfen wie auch für andere Erkrankungen..


    Das ist für Praxen mit offenen Sprechstunden ja durchaus auch normal. Meist werden dann eher für Dinge, die etwas mehr Zeit brauchen, oder besondere "Bedingungen", dann Termine ausgemacht (beispielsweise Röntgen in Sedation und solche Dinge).

    Ich will schon eher raus. Freizeit/Western. Frage ist, wann das Pony dazu bereit ist ;) Der Platz sieht klein, aber ok aus, nur da steht ein Baum in der Mitte, das könnte mit der Longe nerven :tropf:


    Im Grunde wäre der Platz doch für reelle Arbeit schlicht nicht verwendbar. Weder ausreichend Platz für die Arbeit, noch problemlos longieren möglich. Ich kenne auch einen Stall, in dem ein Baum auf dem Reitplatz steht - aber der ist eben 20 x 40, da stört der Baum vielleicht auch gelegentlich, aber insgesamt hat man schon mehr Platz. (und baut dann den Baum für manche Dinge einfach in die Übungen mit ein...)

    50 Euro scheinen noch immer zu wenig zu sein..


    Genau das. Manche lassen sich davon nicht abschrecken, echte Notfälle sind hinterher dann geschockt über hohe Rechnungen. Treffen tut der Preis ja am Ende beide. Und da staunt man schon hin und wieder, wie wenig manche Leute interessiert, dass da erst mal 60 € fällig werden, ohne dass irgendwas passiert ist, nur weil es im Notdienst passiert.



    So ist es hier auch. Ohne Anmeldung geht nix mehr. Bei den normalen TÄen sowieso nicht aber auch die Klinik macht das nur noch nach Anmeldung.


    Unsere Regionale Klinik nimmt im Notdienst ausschließlich lebensbedrohliche Notfälle. Auch auf der HP steht, dass alle anderen sich bitte zunächst an einen anderen Notdienst wenden sollen. Wie gesagt, bei uns in HH ist da dann der Ringnotdienst, ich glaube fast, in Schleswig-Holstein haben sie damit auch angefangen. Und all das ist dennoch besser als Regionen, in denen es schlicht im echten Notfall (wie einer Magendrehung) dann einfach keinen Notdienst mehr gibt, weil die Kliniken ihren Klinikstatus abgegeben haben, und der einzige notdiensthabende Tierarzt keine Lust hat, noch in die Praxis zu fahren (solche schwarzen Schafe gibt es ja leider durchaus....)


    Gut aber dafür ist man Dienstleister. Damit muss man leben. Man kann die Menschen nicht umerziehen. Einfach wundern.


    Grundsätzlich ja. Ich bestelle solche Leute auch eigentlich immer ein, und wenn es dann harmlos ist, dann ist es mir lieber, als wenn einer darunter ist, der hätte zwingend schnell versorgt werden müssen. Denn wie schon erwähnt wurde, die Einschätzung ist nicht immer einfach - und manche schätzen auch für mich eindeutige Fälle dann wieder nicht so ein - ich denke da an den Hund, der akut am ersticken war, und die Besitzer fanden die Atmung "etwas komisch". Ich habe mich gefragt, wie man das nur etwas komisch finden kann, die Besitzer haben erst ganz zuletzt realisiert, dass ihnen im Zweifel der Hund gerade unter den Händen wegstirbt.


    Wenn allerdings dann beispielsweise kein Ringnotdienst existiert, und die Klinik neben den echten Notfällen auch die ganzen "Durchfall seit einer Woche" "hustet schon länger, aber jetzt werde ich nachts wach" " hat ne Zecke und die Stelle sieht komisch aus" versorgen muß, dann stoßen die einfach an die Grenze des machbaren. Da geht es dann eben nicht mehr darum, ob man als Tierarzt dazu bereit wäre, auch solche Patienten zu versorgen, sondern darum, dass solche Leute den wirklichen Notfällen Personal "wegnehmen", und ggf. ein Tier dann stirbt, weil vielleicht ein TA sich doch mal gerade Zeit für diesen Fall genommen hat, und dadurch einem schlimmen Notfall nicht sofort zur Verfügung steht.


    Wenn es also nicht absolut, absolut, absolut lapidar am Telefon klingt, lassen wir tendenziell jeden kommen bzw. sagen klipp und klar "am Telefon keine Einschätzung möglich, wenn sie sich Sorgen machen müssen Sie reinkommen!"

    Halten wir wie gesagt ganz genau so. Ich sage am Telefon meist, ich kann es rein am Telefon nicht einschätzen wie schlimm es ist, wenn die Besitzer finden, es ist schlimm, dann müssen sie das Tier vorstellen.



    Unsere Klinik hatte mal mit solchen Prioritätskarten gearbeitet während der Coronazeit (von rot bis grün) dementsprechend waren dann die Wartezeiten. Das haben die dann aber wohl ganz schnell wieder abgeschafft, warum keine Ahnung, so schlecht fand ich die Vorgehensweise nicht.


    Die Karten sind dann aber im Grunde nur eine "Veranschaulichung" für die Besitzer. In den Klinken wird immer eine Triage stattfinden. Ich bin mit meinem alten Hund (der mit 10 Monaten mal eine schwere Vergiftung hatte, Köder gefressen, die der Landwirt mit mittlerweile verbotenem E 605 für den Marder präpariert hatte) auch zweimal im Notdienst in der Klinik gewesen. Einmal mit ausgeprägtem Speicheln, aber ohne Erbrechen - da war ich einfach "panisch", weil das bei der Vergiftung damals auch ein Symptom war, war am Ende dann aber nur ein harmloser MD Infekt, und er hat gespeichelt, weil ihm einfach schlecht war. Da mußten wir auch etwas länger warten, und sind dennoch gut versorgt wieder gegangen. Später war ich mit einer Schokoladenvergiftung da (der Hund hatte uralte Minitäfelchen entdeckt in der Nachttischschublade meines Freundes, keiner wußte wie viele, keiner wußte genau, wann, aber es muß zum Zeitpunkt des Feststellens schon gut 7 Stunden her gewesen sein), da waren wir binnen Minuten im Sprechzimmer, obwohl das Wartezimmer rappelvoll war.

    Mein Hund liegt auch unter dem Tresen in seiner Box, und schlaft auch viel. Geht da auch immer sehr flott und zielsicher rein, der mag seine Box unter dem Tresen, auch wenn ich nicht direkt daneben arbeite :) So ist er dennoch dabei, und finde das prima.


    Sehr selten kommt er mal raus, wenn ein Kunde da ist, aber meist dann auch nur, wenn eh wenig los ist, und dann ist es nicht schlimm, wenn die Kunden ihn begrüßen.


    Ich würde wohl auch zusehen, dass er einfach nicht " im Sichtbereich" ist, damit die Leute sich nicht animiert fühlen, ihn zu kuscheln oder anzusprechen....

    Aber ich brauch die nur so 3 mal im Jahr und mach ansonsten selbst, damit fahr ich sehr gut


    So geht es mir auch, gerade bei meinem Seniorpferdchen, der jetzt nicht mehr lebt, war ich sehr regelmäßig am nachfeilen, weil für ihn eine gleichbleibende Stellung unglaublich wichtig war, und das klappte meist gut, wenn man im Schnitt einmal die Woche da ran ging.