Beiträge von WorkingDogs

    Eine Reizangel kann man durchaus nutzen, aber eben völlig anders, indem man den Hund nämlich einfach niemals nie hinterhergehen lässt (Und das fängt beim Appetenzverhalten an) . Das setzt aber bereits eine gewisse Kontrollierbarkeit und Frustrationstoleranz am Bewegungsreiz voraus, die ich hier eher noch nicht sehe.

    Auch im Gehorsamstraining an der Reizangel ballert der Hund nicht sinnlos hinterher, sondern lernt zuzuhören und kontrollierbar zu sein. Genauso bei Beutearbeit im Schutzdienst. Da fängt der Aufbau beim Welpen an und das Resultat sind sehr kontrollierbare Hunde, auch in hoher Reizlage.

    Aber das macht in diesem Falle doch alles keinen Sinn, weil ein Anfänger da viel mehr herbeifördern wird, als sinnvoll lenken wird.

    Mir ging es jetzt auch eigentlich erstmal nur darum einmal für die Themenstarterin die Unterschiedlichkeit der Begriffe am Bsp. ihres Übungsobjekts Reizangel einfach dargestellt deutlich zu machen.

    Der ganze Einsatz einer Reizangel macht in dem Kontext überhaupt keinen Sinn. Das Ding dient dazu, Hunde auf ein bestimmtes Beuteobjekt anzufixen, Beutetrieb zu fördern oder später den Gehorsam zu festigen (bei Jagdhunden, ganz anderer Typ).

    Das ruhige Anschauen von Reizen wäre wesentlich sinnvoller.

    Wahrscheinlich wurde hier durch unsachgemäßen Gebrauch viel unkontrolliertes Beuteverhalten gefördert.

    Aber warum sich "Rechtschreibfehler" und "Hektik" beeinflussen dürfen (!) - wir reden nicht von Tippfehlern oder von mir aus unausgeführten Verbklammern, weil der Richter plötzlich was anderes sagt - das ist mir bei einem offiziellen Dokument nicht eingängig.

    Weil sich nicht genug Germanisten für den Job finden lassen. Manche Menschen machen eben viele Rechtschreibfehler, weil sie da eine Schwäche haben.

    Mangel bei solchen Ämtern herrscht überall, in einigen Vereinen müssen auch Leute den Kassenwart machen, die nur wenig mit Zahlen können.

    Wie gesagt, es steht dir ja frei, dich zur Verfügung zu stellen. Ansonsten muss man einfach damit rechnen, dass auch Legastheniker den Job machen, und mangels Freiwilliger ist man überhaupt froh wen zu haben.

    Mir ist nicht klar, wie sich das so schwer nachvollziehen lässt?!? Da baut doch ehrlich keiner absichtlich Fehler ein um den Hundeführern den Bericht zu verhässlichen.

    Ich bin mittlerweile so weit, daß ich überlege, ihm ein neues Zuhause zu suchen. Ich liebe diesen Hund und ich möchte, daß er glücklich ist. Aber wohin mit so einem? Mittlerweile glaube ich fast, daß er nur auf Island das bekäme, was er braucht, nämlich einen Hof irgendwo im Nirgendwo, wo er den ganzen Tag draußen rumwuseln und nach Herzenslust Schafe und Vögel scheuchen kann, ohne jemanden zu stören…


    Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Hunden? Kennt jemand einen guten Trainer, der auf Hibbelhunde spezialisiert ist? Oder muß der Hund nur einfach noch ein bißchen älter werden?

    Der letzten Hütehund den ich mit einer ähnlichen Beschreibung übernommen habe, lief bei uns von Tag 1 an nahezu unauffällig im Alltag mit. Spielte eben nur noch die letzte Geige, Fokus lag erstmal auf der Grunderziehung und Benehmen, Beschäftigung gab es gar nicht mehr, die erste Zeit gab es Zwingerhaltung später dann einen festen Platz im Haus der nicht verlassen werden durfte. Der war total easy going, im Grunde. Das einzige was immer wieder aufkommt - bei neuen Personen! - ist das Thema mit dem fehlgeprägten Jagdverhalten. Das konnte nie wieder generalisiert trainiert werden, sondern immer nur personenbezogen. Hier war es essentiell die richtigen Käufer zu finden, wir hatten Glück, einmal kam das Tier aber auch zurück und die meisten Interessenten haben aufgrund der Optik und der Tatsache, dass sie das Verhalten bei mir nicht gezeigt hat, maßlos unterschätzt oder nicht ernst genommen. Im Gegensatz zu deinem Hund konnte die Hündin anstandslos alleine bleiben. Das war wichtig.

    Du brauchst keinen Trainer, der auf Hibbelhunde spezialisiert ist, sondern einen Trainer, der dir mal vermittelt, wie Hundehaltung von Hütehunden gelingt. Da gibt es gute Adressen, wenn man bereit ist eine gewisse Strecke auf sich zu nehmen. Bei Hütehunden kann man leider an sehr, sehr unpassende Trainer geraten.

    Vermittelt bekommt man solche Hunde leider nur schwierig, finde ich. Die passenden Plätze holen sich in der Regel Hunde, die für ihre Zwecke besser geeignet und noch nicht fehlgeprägt sind. Außerdem suchen zu viele Menschen für solche Hunde ein "perfektes Zuhause". Was es nur selten so gibt und oft überhaupt nicht dem entspricht, was man sich vorgestellt hat. Was die Vermittlung ohne fähigen Trainer oder Begleitperson noch schwieriger macht. Du musst dann auch wirklich einschätzen können, ob es passt, weil eine hohe Wahrscheinlichkeit da ist, dass der Hund zum Wanderpokal werden kann. Oder bei unregeltem Jagdverhalten, weil die Käufer es unterschätzen, unter die Räder kommt. Wortwörtlich, überfahren wird beim jagen.

    Mein Rat wäre, suche dir einen Trainer der selbst erfolgreich aktive Hütehunde hält und trainiert (egal wie weit du fahren musst), stelle deine Haltung und dem Umgang so um, wie man es dir anrät, ohne das dauernd zu hinterfragen, nimm es einfach konsequent an und wenn es immer noch nichts wird, dann vermittel den Hund gemeinsam mit dem Trainer.

    Also für Schriftführer und Sonderleiter ist es ein Knochenjob.

    Für die Richter ein Risiko, denn sie reisen weit, arbeiten lang und werden dann heftig kritisiert.

    Und für Hunde und Aussteller ist es auch ne Tortour: reisen weit, schleppen Ausrüstung mit, kommen nicht raus, warten stundenlang, zahlen viel Geld, — vor der langen Heimreise.

    Und das läuft schon seit Jahren so?

    Keine Kritik. Ich hab nur den Eindruck, eigentlich gäb‘s genug Menschen, die bereit für ne Reform wären.

    Hier stelle ich doch gerne mal ein Gegengewicht. Ich habe mich bislang immer wohlgefühlt und das ausstellen war alles, aber weder eine Tortur für mich, noch für die Hunde. Und die Kosten fielen nicht höher aus, als würde ich Prüfung laufen und sind ein Witz im Vergleich zu anderen Kosten.

    Die Reformbereiten Menschen können sich doch gerne anderweitig organisieren, wäre einfach nur schön, wenn sie einen dabei in Ruhe lassen würden und es nicht damit einhergeht, dass den anderen Verboten gehört, was man selbst doof findet.

    Klar, Kritik habe auch ich, aber die gehört gewiss nicht ins Internet, wo andere User draus basteln, dass das Ganze eine Tortur gewesen sei :ugly:

    Ich hab auch kein Thema damit, wenn Rechtschreibfehler im Bericht sind. Geht halt Schlag auf Schlag und ich selber wäre trotz Studienabschluss wohl viel zu dusselig für den Job :lol:

    Naja, diese Frage ließe sich im Grunde ganz generell stellen und dann kommen wir zum Glück auch immer wieder an den Punkt, dass wir in einem freien Land leben, wo sich Dinge eben nicht so leicht verbieten lassen, nur, weil man selber anderer Meinung ist oder die Notwendigkeit nicht sieht.

    Letztendlich liegt die Verantwortung weniger bei der Rassewahl, als bei der Haltung und Führung danach, dass niemand zu schaden kommt.

    Und hier fehlt mittlerweile einfach völlig das Verständnis dafür, was ein Tier überhaupt ist und bedeutet.

    Auf der anderen Seite neigen viele immer mehr dazu, die Dinge zu zerdenken und stehen sich dabei bei eigentlich simpel gestrickten Rassen total im Weg.

    Ich habe nichts vom Aufbau gesagt. Das Futtertreiben ist bei mir rein positiv in einer reizarmen Umgebung, bis der Hund stark konditioniert ist. Dann baue ich Reize ein und der Hund kriegt einen Zug an der Leine, wenn er sich ablenken lässt. Nur kurz und schnell, danach ist sofort wieder alles super.

    Und selbst beim Futtertreiben gibt es diverse Situationen, in denen man sich überlegen muss, wie man weiter vorgehen möchte.

    Der Klassiker: Hund treibt nicht aktiv, sondern Frustet und kaut in die Hand. Ja, letzteres korrigiere ich zum Beispiel direkt, mittels Strafreiz. Breche ich hier nur die Übung ab, erzeuge ich nämlich nochmal Frust oben drauf.

    Oder ein Hund möchte gar nicht erst mitlaufen, und darum den Hund anzubetteln geht es bei der Methode nicht.

    Einen Leinenzug ist eine positive Strafe, das wegfallen dieser wieder negative Verstärkung.

    Und so sind wir ggf. wieder beim Prinzip positive Strafe, negative Verstärkung, positive Verstärkung.

    Habe ich nun einen Hund der zum Beispiel ausdreht und ich breche dann die Übung ab, kommt negative Strafe hinzu und wir sind wieder in allen 4 Bereichen unterwegs.

    Der Reitsportvergleich hingt da sowieso hinten und vorne, weil wir es bei Pferden nicht mit vergleichbaren Trieben zu tun haben wie es bei Hunden der Fall ist. Zwar trainiert man in beiden Fällen Tiere und es gibt natürlich auch Pferde mit mehr Drive und auch eine gewisse Genetik, aber es gibt auch einfach viele Unterschiede die so gar nicht vergleichbar sind.

    Stimmt. Aber die bauen 90% über positive Verstärkung auf und halten und festigen dann mit negativer Verstärkung. Die beiden Verstärker sind eng verknüpft. Aber bei mir geht positive Verstärkung voran und die negative Verstärkung folgt. Nach dem Motto, die Sonne scheint, solange alles super ist und die Hölle bricht los, sobald irgendwas nicht klappt.

    Warum ist es nun besser etwas ausschließlich über Bestätigung aufzubauen und dann später die Hölle ausbrechen zu lassen, als von Anfang an alle Quadranten zu nutzen und situativ auch mal strafend anzufangen, wenn es dafür insgesamt weniger Strafreiz braucht? Wie eben beim Apportbeispiel.