Beiträge von Fusselbär

    Bei uns wurde es der Sheltie, allerdings fiel die Wahl ziemlich kurzfristig. Ich hab jahrelang vom eigenen Hund geträumt, es hat aber lange nie wirklich grpasst. Tatsächlich habe ich so ziemlich alle üblichen Rassen abgeklappert, die hier im Forum auch oft an Anfänger empfohlen werden. Züchter besucht, Spaziergänge gemacht. Letztlich hatten wir uns total in den Eurasier verliebt und standen auch auf der Warteliste eines Vereins. Leider habe ich mir dann einen Bruch zugezogen und war lange Zeit instabil zu Fuß, dementsprechend habe ich mir schweren Herzens etwas Leichteres gewünscht. Noch dazu waren wir vergangenes auf Wohnungssuche, weshalb klein und leicht zu tragen natürlich ein Pluspunkt war.


    Ich war schon immer großer Hütifan und so wurde es letzten Endes der Sheltie. Optisch total mein Fall, WTP vorhanden, Charakter bisher bei allen, die ich kennengelernt habe, ein Traum. So zog dann unser kleiner Plüschritter hier ein. Leider hat er arge Verhaltensauffälligkeiten, die unseren Alltag sehr belasten. Jedoch ist die mögliche Ursache hier noch nicht final geklärt. Es gibt durchaus richtig tolle Momente mit ihm und viele schöne Erinnerungen, aber sehr wahrscheinlich wird er unser einziger und letzter Hund bleiben. Mein Freund hätte zwar sehr gerne irgendwann doch einen Eurasier, aber mir macht das inzwischen Bauchschmerzen.


    Aber mal sehen, was die Zeit noch so bringt. Generell würde ich den Sheltie jedoch weiterhin empfehlen, ich glaube, wir hatten einfach nur Pech. Es sind wirklich großartige kleine Hunde :herzen1:

    Geht's um die Wurfmeldungen vom CfBrH? Dann sind diese Daten, wenn ich mich nicht täusche, nur die errechneten bzw. (und somit wie dort betitelt) erwarteten Geburtstermine, sie können dann nach Meldung auch aktualisiert werden. Bei "unserem" Wurf damals hat das nämlich auch nicht gestimmt.

    Die Werte sind gekommen. Werde sie gleich an unsere Verhaltens-TÄ weiterleiten. Ich dachte, ich lasse sie mal da. Haus-TÄ findet sie unauffällig trotz der erhöhten Entzündungswerte, angeblich würden alle ansteigen, wenn es eine ernste Entzündung wäre. Falls euch was auffallen sollte, nehme ichs gerne mit.


    Sorry, falls ihr in der Desktopvariante von der Größe erschlagen werden solltet, ich bin hier immer nur mobil unterwegs, da haben alle Bilder top Größen.



    Bei uns hat sich ein kleines Wunder getan. Wir haben tatsächlich eine richtig tolle Wohnung in Bayern gefunden. Zur Zwischenmiete für 2 Jahre, ggf. länger, aber das ist völlig perfekt so, da wir ja langfristig mal was Eigenes wollen. War ein totaler Glücksgriff und ich hatte mir wenig Hoffnung gemacht, aber offenbar haben wir überzeugt :applaus: Am Freitag düsen wir runter, um den Vertrag zu unterschreiben und noch paar Details zu besprechen. Aber wah, ich bin so happy! Bahnhof nur 8min entfernt, ein unfassbar riesiger Garten zur Sondernutzung, heißt also Grillen, Chillen und Gemüse anbauen mit massig Platz, ein Balkon on top und alles mit tollem Bergblick und viel Grün drumherum. Kann es eigentlich noch gar nicht wirklich glauben :ops: Umzug dann im August, das wird noch aufregend.

    Wir sind gerade organisatorisch ziemlich im Stress, deswegen komme ich jetzt erst zum Antworten.


    Lucy_Lou Danke dir fürs Teilen von deinen Erfahrungen! Ist definitiv spannend, denn ja, so eine kleine Drama Queen war er seit jeher. Vermutlich haben wir wirklich zu viel befeuert, indem wir es gut gemeint haben und ihn da stärker abfangen wollen. Was allerdings gerade echt heftig ist, ist diese Geräuschsensitivität scheinbar aus "dem Nichts". Also diese Angst vor Geräuschen wie Besteckklappern, Pfeifen, Lachen oder auch zB aktuell, wenn ich im HO einen Call annehme und Stimmen aus meinem Laptop sprechen, was er bisher schon so oft erlebt hatte und es nie ein Problem war. Dadurch entsteht gerade eine echt heftige Abwärtsspirale. Gerade Geräusche, die in der Stille passieren, sind die Schlimmsten. Oder aber Geräusche von draußen. Lüften wir zB und es gehen Leute auf dem Bürgersteig vorm Haus entlang, rennt er mit abgesenktem Hinterteil durch die Wohnung. Es ist echt ein Akkumulieren von Unsicherheitssituationen, was sich immer weiter ausdehnt und wir kriegen keinen Fuß in die Tür.

    Aber: Jetzt am WE hab ich seine Ausraster gegenüber Zweigen und Zäunen auf einem Spaziergang mal komplett ignoriert, das macht sie schon mal kürzer als wenn ich noch eingreife in den akuten Aufreger. Also ja, vielleicht ist das eine sinnvolle Richtung. Also erst mal weniger Gewese machen und dann natürlich vorher abfangen, aber auch ohne große Aufregung vermutlich.

    Was bei ihm auf jeden Fall auch hilft, ist ein souveräner anderer Hund, der ihn komplett ignoriert. Wir gehen seit mehreren Monaten mit einer 11-jährigen Sheltiehündin, die macht das so gut. Ist völlig cool und souverän unterwegs bzw. ignoriert fremde Leute und Hunde einfach und geht easy dran vorbei. Ist sie dabei, dann kommt auchber an vielen bösen Auslösern wie zB Kindern ziemlich gut vorbei oder kann sich sogar abwenden, wenn ein anderer Hund still vorbeiläuft. Wäre sonst die völlige Eskalation. Leider ziehen wir bald in ein anderes Bundesland und müssten erst mal neue Gassipartner suchen.


    Heute sollten wir übrigens auch die Ergebnisse vom Bluttest bekommen, bin gespannt. Aktuell kriegt er 2-3x am Tag CBD, das hilft zumindest indoor etwas. Auffälligster Unterschied: Er sucht körperliche Nähe. Auf einmal lehnt er sich an und lässt sich auch in der vorderen Körperhälfte ziemlich lang kraulen, bleibt stehen dabei und leckt uns manchmal auch ruhig ab dabei.

    fliegevogel Danke dir :sweet: Da hast du natürlich recht. So schnell werde ich das ohnehin nicht aus dem Hut zaubern können. Viel von dieser Hilflosigkeit kommt glaub ich auch daher, dass ich im Kopf noch nicht ganz angenommen habe, dass mein Hund wirklich ein Problem hat, das jedenfalls für mich als Anfängerin nicht einfach zu händeln ist. Es ist noch viel da von dem Mindset "Das ist ein normaler unsicherer Hund, du kriegst ihn nur nicht auf die Kette, das ist alles". Wie ich mich kenne, ist das ein langer Prozess. Ich selbst habe an einer eigenen Diagnose Jahre zu knabbern gehabt, immer wieder will man sich dagegen wehren, warum und wieso und weshalb ist das jetzt einfach nicht normal wie bei anderen halt. Jetzt mit mehr Akzeptanz kommt mehr Abstand, um es rationaler zu betrachten und vor allem sehr effektiv zu managen. Das muss wohl jetzt erst langsam kommen. Ich weiß aber mittlerweile auch, dass es Tage und Momente gibt, in denen wird man das einfach nicht können und das ist völlig okay.

    Aber es hilft, auch hier von andere zu lesen, dass in dem Moment emotional mehr getrennt zu sein, völlig okay ist. Ich glaube, das hilft auch meinem schlechten Gewissen weiter, das ich gerade noch habe, wenn ich ihn nun mal aus einer Situation schleifen muss, während er brüllt, als würde jeden Moment der Komet auf uns niederfahren und all die heilige Leberwurst dieser Welt auslöschen oder was weiß ich.

    Kiri31 Bei dem Wurf unseres Hundes haben 3 Geschwister wohl keine Probleme, er und eine Schwester aber schon. Leider wurde / wird sie dahingehend nicht untersucht werden, sonst hätten wir vielleicht feststellen können, ob da Gemeinsamkeiten zu finden sind. Symptome / Auffälligkeiten sind wohl dieselben.

    Er kommt aus einer VDH-Zucht. Wir wissen inzwischen vom gewissen Aufzuchtmängeln. Zusätzlich kann da aber gesundheitlich natürlich auch was mit reinspielen, da sind wir gerade dran.


    Potato Ganz drinnen lassen möchte ich ihn nicht. Fahren wir raus auf ein einsamen Feldweg, wo außer ein paar Vögeln im Feld nix los ist, kommt er soweit gut klar. Da wir in der Stadt wohnen ist das aber immer ein nicht ganz unerheblicher Zeitaufwand, aber das nehmen wir gerade halt in Kauf dafür. In der näheren Umgebung länger raus als fürs Geschäft ist aber definitiv aktuell nicht mehr möglich.


    Und danke noch mal an die Erfahrungen und Tipps, die hier weitere noch geschrieben haben. Das war echt hilfreich für mich.

    PaVeRe Kann ich gut verstehen. Wir sind Hundeanfänger und ich war mir da auch seeehr unsicher. Ich hab dann jemanden hier im Forum befragt, da die Person auch eine tierärztlichen Ernährungsberatung in Anspruch genommen hatte für deren Junghund. Das lief wohl gut, also haben wir das auch ausprobiert. Lässt man sich einen Plan berechnen, kann man auch eigentlich nichts falsch machen. Der Plan wird dann in gewissen Abschnitten an die aktuelle Wachstumsphase angepasst.


    Aber wie gesagt, wir kochen und barfen nicht. Barf hat, glaube ich(!), aufgrund der Keimbelastung ein höheres Risiko, was für Welpen vermutlich gefährlich werden kann. Aber da kenne ich mich zu wenig aus.

    Danke euch allen, ich sitz hier in der Küche und hab eben mal all eure Beiträge meinem Freund vorgelesen, der gerade kocht. Ich hab jetzt natürlich nur wegen den fiesen Zwiebeln hier paar Tränchen verdrückt und nehme mir das mal als Hausaufgabe mit, wirklich selbst einfach mehr runterzufahren. Vielleicht meinen wir es einfach zu gut und es ist einfach zu viel Gewese für ihn um alles. Zu viel Blabla mit Worten, die er nicht versteht, aber innerlich passt die Haltung nicht zu dem, was man dem Hund gerade erzählen will.

    Und mehr zu Hause machen ist auch ein super Tipp, warum eigentlich nicht. Er sucht, trägt und schnüffelt gern. Und eine gelegentliche Indoor-Mutprobe ist für uns alle meistens sehr schön.

    Und hey, die Zweipunktführung kannte ich auch noch nicht!


    Wuff. Das wird schon.

    Danke Foris :smile:

    acidsmile Das ist eine echt verdammt gute Idee, das werde ich mal ausprobieren. Atmung versuche ich schon einzubauen, muss mich aber noch öfter erinnern. Aber es ist definitiv mal nen Versuch wert, von Markerwort auf Clicker zu switchen.


    CundC Das denke ich definitiv auch, er wird mein Mitleid schon merken. Ich als Mensch bin mittlerweile aber oft auch ratlos, wie ich es beseiteschieben kann, damit etwas Sinnvolleres an die Stelle treten könnte. Garten ist für ihn leider auch ein Triggerfest. Durch seine Geräuschsensitivität reicht schon eine Person auf den Balkonen der Nachbarshäuser und er kriegt sich nicht mehr ein. Am besten ist derzeit raus aus einsame weite Feld.


    BieBoss Auch super Tipps, danke. Meinst du dann: Freundlich und ruhig aus der Situation führen bedeutet also, den Hund auch mal weiterzuziehen, ohne groß Gewese, damit durch Abstand wieder etwas mehr Ruhe kommt? Ich bin mir noch unsicher, wie ich mit dieser Volleskalation sinnig umgehe. Wir versuchen sie ja an sich zu vermeiden, indem wir entweder Triggern direkt aus dem Weg gehen oder ich ihn mit ruhiger, freundlicher Ansprache schon mal vorab einfange. Das hilft an manchen Tagen gar nicht sooo schlecht, an anderen ist alles für die Tonne. Berührungen findet er ja größtenteils unangenehm, sodass ich das unterlasse, aber vielleicht liegt das ja auch an ungeklärten Schmerzen, die wir noch finden müssen bei unserer Diagnose-Odyssee.