Aber wenn man sieht, wie die Hunde sich da hochpushen und danach Herrchen und Frauchen in die Beine zwicken vor Erregung und Übersprung kommt in mir schon die Frage auf ob das so sinnvoll sein kann 🤔
Ja, gerade unter den Hütehunden gibt es leider so einige, die zu solch einem Verhalten im Agi neigen. Das wäre nix für mich, ich sehe da dann eher massiv gestresste Hunde, die total aufgepusht werden. Es gibt aber auch genug Hütehunde, die oben genanntes Verhalten nicht zeigen, man kann es nicht über einen Kamm scheren! Die Qualität der Ausbildung macht einen enormen Unterschied, ob dem Hundeführer wirklich bewusst ist, was er da durch den Parcours führt, wie z.B. mit Zwicken umgegangen wird etc.
Agility ist nicht für jeden Hund das richtige, gerade bei den leicht erregbaren Rassen, die zu Zwangsstörungen, extremer Hibbeligkeit etc. neigen, braucht man für eine anständige Agility-Ausbildung halt auch einfach wirklich kompetente Trainer:Innen und Ansprechpersonen und muss selbst über ein gutes Fingerspitzengefühl verfügen und klar sehen, ob der Hund da jetzt wirklich mit Freude und Konzentration bei der Sache ist, oder ob der eigentlich nur Stress hat und Frust schiebt...
Aber ich sehe den Sport auf jeden Fall als eine vielseitige Beschäftigungsmöglichkeit, die so viel mehr ist als nur "hirnlos rumballern". Es geht um Teamwork zwischen Hund und Mensch, um gegenseitiges Vertrauen, um klare, verständliche Kommunikation, es ist nicht nur körperlich, sondern vor allem mental eine herausfordernde Sportart sowohl für den Hund als auch für den Mensch und kann daher eine großartige geistige Auslastung darstellen.
Mein Chihuahua hat Hoopers-Run und Agility geliebt, leider kann er aus gesundheitlichen Gründen beides nicht mehr machen. Wir machen jetzt anderes, z.B. Rally Obedience. Auch da ist er fleißig mit dabei, aber richtig genial fand er einfach Hoopers und Agility. Und der hat sich da rasse- und wesensbedingt nie auf eine Art, die ich ungut gefunden hätte, benommen. Der hat nicht hysterisch rumgekläfft, nicht gezwickt usw. Also ich würde es mir persönlich nicht unbedingt zutrauen, einen Border oder Aussie sinnvoll im Agility zu führen, aber z.B. bei den Begleithunden und weniger "fachidiotischen" Hunden gibt es schon viele, mit denen man sehr gut Agility machen kann, ohne dass man sich um solche ungesunden Auswüchse Gedanken machen muss 
Udieckman Hmm, du sagst, Border Collies seien nicht gut im Mantrailing, okay. Aber das macht den Hunden ja nicht wirklich was aus, oder? Ich sehe es so, wenn man das for fun und als Auslastungsmöglichkeit betreibt ohne große Ambitionen, dann schafft der BC halt keine so anspruchsvollen Trails wie ein Bloodhound, oder wie meinst du das?
Oder willst du mit "sich selbst im Weg" sagen, dass Hütitütis beim Mantrailen öfters gefrustet wären etc.? Also dass es tatsächlich negative Auswirkungen auf sie hat des öfteren? Das würde mich wirklich nur ganz wertfrei interessieren; ich finde Mantrailing spannend, habe aber genau null Erfahrung damit :)