Beiträge von Semmi

    Ich bin ihm nicht böse, im Gegenteil. Ich weiß, was er durchmachen musste und auch ich durchmachen musste. Er kann alles, teilweise kann er Sachen, die seine Vorgänger nicht konnten. Er hat seine Impulse und Nerven halt nicht immer im Griff und dazu kommt die lange Leitung, oder meinetwegen Sturheit, die mir diese Rasse sympathisch macht. Ich gebe aber zu, dass es manchmal auch nervtötend sein kann :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Das mit dem Futter macht mir aber schon zu schaffen. Hoffentlich ist es nichts Schlimmeres. Die letzte Futterverweigerung war, glaube ich, im Februar. Es könnte ja sein, dass wieder eine Hündin läufig ist.

    Hund hat heute die Leinenführigkeitsstunde gemacht. Mit der Hitze mochte er nicht wirklich arbeiten und hat etwas gebockt und gebellt. Sonst hat er es gut gemacht, mit mir und mit meiner Frau. Links gegangen, rechts gewechselt und zurück, danach auch umdrehen. War schon überrascht. Ende der Stunde zieht er dann wieder.


    Heute Mittag hat er seltsamerweise das Essen verweigert. Hoffentlich frisst er heute Abend wieder. An diesem Wochenende sammle ich drei Tage Kot für die halbjährige Kotuntersuchung. Und was macht der Hund, der frisst nicht. :drooling_face:

    Tatsächlich ist das auch in Norwegen so krass, also die Skandinavier machen da einiges anders. Allerdings gibt's dort auch eine völlig andere Euthanasie Kultur, was das Verhalten betrifft

    Wie muss ich den letzten Satz verstehen? Hund benimmt sich nicht und wird über die Regenbogenbrücke geschickt?

    Ich habe es in einem anderen Thread versucht, wo es OT war, nun in der originalen Diskussion. Ich bin halt neugierig.

    Ich glaube aber auch, dass es vermutlich mein letzter Berner war, weil ich irgendwann in einem Alter komme, wo ich mir so eine Masse nicht mehr leisten kann, obwohl ich sie abgöttisch liebe.


    Handelt es sich bei den Berner Sennenhunden um eine Qualzucht, da sie wirklich nicht sie langlebigsten sind?


    Da ich die Diskussion auch bzgl. der Prüfungen, die bei anderen Rassen nötig sind, die für gesündere Ahnen sorgt, beim Berner aber nicht, kamen mir etwas Zweifel.

    Ich verstehe unter Qualzucht was anderes, aber ich habe ja keine wirkliche Ahnung.

    Als Besitzer der mittlerweile neu erschaffenen Mittelkrallen-Fraktion möchte ich meinen Senf dazu geben.


    Können wir uns darauf einigen, dass es unterschiedliche Geschmäcker in Bezug auf Hunderassen gibt?

    Das beinhaltet ja nicht nur das Aussehen, sondern auch gewisse Eigenschaften.


    In Bezug auf die Unfähigkeit einiger Hundebesitzer macht man es sich dann aber auch zu einfach.


    Nehmen wir einen BSH und einen BC oder Aussi. Man kann mit dem BSH sicher auch vieles machen. Es ist aber so, dass es mit Sicherheit schwieriger werden wird, weil er einfach einen anderen Charakter haben wird und weniger Interesse haben wird für gewisse Sachen. Ich sehe es ohne Wertung.

    Ich habe BSH bei Begleithundeprüfungen gesehen, wo man deutlich gesehen hat, dass sie irgendwann gesagt haben, ich habe es vorhin gemacht, warum soll ich es wieder tun.

    Panostitis ist nicht mal so selten bei großen Hunderassen. Ich habe auch zum ersten mal Erfahrung damit gemacht. Ob meine Rüden es auch hatten, weiß ich nicht. Wenn sie immer so schmerzhaft verläuft, dann verneine ich es.


    Der Orthopäde meinte, dass sie kommt und genau so bis zum 1. Lebensjahr auch verschwindet. So war es auch. Wir haben ihn vor ein paar Monaten röntgen lassen und seine Gelenke und Knochen sind i.O.

    Sehe ich ähnlich, wenn nicht genauso. Ich weiß sogar, wo ich vermutlich die Fehler gemacht habe, wobei die Pubertät momentan auch eine Rolle spielt. Zu Hause ist er ein anderer Hund und letztes Jahr auch.

    Er ist mein erster Hund, der so massive Wachstumsschmerzen hatte und im ersten Jahr so gestresst war, dass er so viel getrunken und gepinkelt hat. Mir fehlt also die Erfahrung damit. Meine früheren Rüden waren auch pubertär, waren aber im ersten Lebensjahr entspannter und ausgeglichener. Sie hatten auch teilweise Wachstumsschmerzen, aber nicht so schlimm.

    Ob er jetzt deswegen so ist, kann ich nur vermuten. Wie sagt man so schön, für eine Kurve braucht man mindestens drei Punkte.


    Sein Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt mir, dass er auch gut mit ihnen zurechtkommt. Er ist etwas aufdringlich, was aber auch mit der Lebensphase zu tun hat, aber mitnichten aggressiv. Wenn er dann schlechtgemacht wird, weil man keine Antworten besitzt, nervt mich. Am besten finde ich es aber, wenn sie mir zeigen wollen, wie es geht und kläglich scheitern, weil er auf Mittelkralle umswitcht.

    Habe ja was Neues versucht. Langsam verzweifle ich, soweit haben sie mich schon. Ich bin kein Experte und bin auch nicht überzeugt, dass ich immer richtig liege. Widersprüche erkenne ich meistens und ich mag es grundsätzlich nicht, wenn man mich von oben herab behandelt, weil ich es anderen gegenüber auch nicht tue. Ich kann es eine Zeit lang dulden, aber dann muss es sich für mich aber auch lohnen. Wenn man mir unschlüssige Sachen sagt, habe ich Schwierigkeiten zu folgen.


    Ich kenne meinen Hund und habe auch eine Vermutung wo das Problem liegt. Mir fehlt nur die Lösung. Dass ich ihm ein schlechter Rudelführer bin, weil ich meinen Hund nicht zwinge das zu machen, was ich möchte, sehe ich als Trugschluss. Ich habe einen Berner und Zwang ist schon mal eine schlechte Wahl. Mein Hund folgt mir und es kann sein, dass er manchmal nicht versteht, was ich möchte. Das räume ich ein. Er folgt mir. Es funktioniert sogar der Rückruf im Freilauf während er spielt, ich würde sagen so zwischen 80 und 90%. Nicht perfekt, aber auch kein Desaster.


    Das Hauptproblem ist die Aufregung, die er mittlerweile entwickelt, wenn er in neue oder aufregende Situationen kommt. Hundeverein, Hundeplatz, Hunde, neue Städte mit neuen Gerüchen und Ähnliches regen ihn auf. Es fängt schon an, wenn er das Auto sieht, geht weiter, wenn er voller Erwartungshaltung im Auto ist und steigert sich, wenn er wieder aussteigt.

    Nun muss ich einen Hund, der in dem Moment Scheuklappen hat zwingen zu tun, was ich möchte, damit ich ein richtiger Chef bin. Vielleicht haben sie ja sogar recht.


    Ich sehe es aber so, dass meine Aufgabe eher besteht den Hund so weit zu bringen, dass er runterkommt, damit er mich wahrnimmt, was er ja in reizarmen Umgebungen auch tut, und so auch meinen Wünschen Folge leistet.


    Die zwei Sachen sind diametral verschieden und somit schwer zu kombinieren. Man könnte sagen, dass der Hund mir nicht vertraut und deswegen in so Situationen ausflippt. Jetzt Druck und Zwang aufzubauen, würde bei mir z.B. eher weniger Vertrauen aufbauen und vielleicht sieht es der Hund ähnlich. Ich habe also erwidert, dass mein Hund vielleicht mehr Vertrauen aufbauen würde, wenn ich souverän und ruhig bleibe und nicht laut werde. Antwort war, dass ich keine Ahnung hätte. Ich sei schließlich schuld, dass mein Hund so sei.


    Ich weiß selber, dass ich Fehler gemacht habe. Die Fehler hatten aber eine Begründung. Bei den Schmerzen und die Aufregung habe ich die Prioritäten anders gelegt. Vermutlich eine falsche Entscheidung, aber keine Absicht. Immer darauf rumzureiten bringt mich auch nicht weiter.


    Wenn man meinen Hund dann abwertend bezeichnet, weil er so nervös ist, aber dennoch niemandem was antut, dann kann es sein, dass doch der Rudelführer irgendwann rauskommt. :winking_face:


    Das Beste kommt aber zum Schluss. Ich sollte meinen Hund kastrieren, weil er ein besseres Leben führen würde und 18 Monate wäre die richtige Zeit. Ein Berner mit 18 Monaten ist ja nicht mal ausgewachsen, war meine Antwort.


    Ich verliere langsam wirklich den Spaß und die Freude.