Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Vielleicht wäre es das Beste, wenn sich das mal ein Trainer anschaut.

    Meine beiden Hunde haben teilweise auch gebellt, wenn jemand kam, aber aus total unterschiedlichen Gründen: Beim Ersthund war es Aufregung und Frust, wenn er nicht "hin durfte", beim Junghund Angst.


    Je nachdem was der Grund ist, würde man unterschiedlich trainieren. Außer man kann ein Alternativverhalten trainieren, das unabhängig vom Grund funktioniert. Bei uns ist es das Sitzen auf einem bestimmten Platz. Das gibt dem nervösen Ersthund Struktur und dem Junghund den Abstand, den er braucht.


    Dein Gassiprogramm finde ich auch sehr viel.

    Ich habe in dem Alter nur eine längere Runde gemacht, sonst nur Löserunden.

    Also wir haben auch einige Monate das Hills z/d gefüttert, weil er das normale Futter nicht vertragen hat.

    Bei ihm war neben körperlichen Symptomen auch Stress zu beobachten und eine gesteigerte Schreckhaftigkeit.

    Mit dem Hills wurde es besser bzw. eigentlich war es von heute auf morgen so gut wie weg.


    Anders als Du habe ich damals ein neues Protein gefüttert, als ich vom Hills weg wollte. Nach zwei Wochen kamen die Symptome wieder. Er wurde wieder ängstlich, hat mehr gebellt, und auch körperlich hat es sich wieder verschlechtert.


    Danach habe ich ihn auf Insektenprotein umgestellt, und zwar konsequent: Also auch Leckerli waren nur aus Insektenprotein. Sofort trat wieder eine Verbesserung ein, und er bekommt es nun seit 8 Monaten und wir sind sehr zufrieden.


    Nun zurück zu Deinem Hund: Ich könnte mir vorstellen, dass die Unruhe, die Du beschreibst, auch daher kommen könnte, dass Euer Futter nicht wirklich gut für ihn ist. Unser TA hat damals die Symptome meines Hundes auch auf "die Hormone" geschoben und eine Kastration empfohlen. Die haben wir tatsächlich machen lassen - auch aus anderen Gründen (dauerhafte Vorhautentzündung, tagelange Zusammenbrüche, wenn eine Hündin läufig war, "Begehren" unseres kastrierten Ersthundes).

    Dennoch denke ich mit etwas zeitlichem Abstand, dass die Hormone nur ein kleiner Faktor waren und das Hauptproblem wirklich war, dass er ständig körperliche Probleme aufgrund des Futters hatte und daraufhin eben noch gestresster wurde.


    Kannst Du das Thema nicht noch mal mit der Ernährungsberaterin besprechen?

    Mein Pudel (zwei Jahre alt) ist ein wenig speziell. Er war lange krank, war eh schon der Schüchternste im Wurf usw.

    Ich habe sehr schnell beschlossen, dieses "ach lassen wir sie doch von der Leine", das hier herrscht, nicht mitzumachen.

    Denn leider war irgendwie jeder dieser "Spiel-"Kontakte für ihn negativ. Er ist körperlich sehr empfindlich gewesen, dazu kam noch seine Schüchternheit.


    Das, was Du "sie liebt Menschen und Hunde" nennst, kenne ich von ihm auch, aber das ist keine Liebe, sondern Unsicherheit, die sich in bestimmten Verhaltensweisen zeigt, die man schnell als "lustig", "freundlich", "aufgeschlossen" interpretiert.


    Seit ich beschlossen habe, dass es keinen Kontakt mehr gibt bzw. nur, wenn ich ihn ausgewählt und mein OK gegeben habe, ist er insgesamt sicherer geworden. Er weiß, was er darf und was nicht, das stärkt ihn.


    Mein Kriterium ist übrigens immer die Abrufbarkeit / Ansprechbarkeit. Wenn er mal mit einem Hund ein Rennspiel macht, pfeife ich und rufe ihn damit ab. Als Belohnung darf er weiter spielen. Es hat bislang immer geklappt, weil ich ihn generell nicht in hoher Erregungslage zu anderen Hunden lasse.


    Bei Menschen ist es übrigens ähnlich: Seit ich meinen festen Plan im Kopf habe (dass meine beiden Hunde nicht einfach zu Menschen gehen, egal ob bekannt oder fremd), ist seine Unsicherheit besser geworden. Er schaut sich neue Menschen aus sicherer Entfernung an und wird dann ruhig. Dann lässt er sich auch gerne mal streicheln und kraulen und genießt es. Aber alles in Ruhe. Auch hier ist meine Bedingung, dass meine Hunde ansprechbar bleiben.


    Er ist noch immer weit davon entfernt, ein souveräner Hund zu sein, aber die Struktur hat schon viel verbessert.

    Ab diesen Samstag gehe ich mit ihm in einen Kurs unserer Hundeschule für Hunde seiner Gewichtsklasse, wo es unter Traineranleitung auch Kontakt zwischen einzelnen ausgewählten Hunden geben wird. Da bin ich sehr gespannt!

    Stressschuppen können es aber nicht sein, oder?

    Also besteht die Schuppung jetzt schon länger?


    Meiner bekommt z.B. beim Scheren oft Stressschuppen, das geht ganz schnell und irgendwann sind sie dann wieder "abgefallen".


    Ansonsten würde ich sie vielleicht mal mit einem pflegenden Shampoo baden, da gibt es ja sicherlich auch was, das gegen trockene Haut ist (also für Hunde natürlich).

    Also bis auf das Territoriale und den Jagdtrieb passt alles auf meinen Pudel. Wobei sein Jagdtrieb bislang keine Probleme gemacht hat, weil es ihm dann doch wichtiger ist, bei seinem Menschen zu bleiben. Er läuft im Wald ohne Leine und hält sich an die Regeln.


    Ich habe mit ihm schon Mantrailing, Dogdancing, Rally Obedience und Agility gemacht. Hat alles gepasst.

    Er wäre kein Hund, um ihn überall hin mitzunehmen, weil er recht schüchtern ist, aber das ist eindeutig sein Wesen. Seine Wurfbrüder sind überall mit dabei, ohne Probleme.


    Das Territoriale ist bei ihm allerdings in einem gesunden Rahmen. Er verbellt nicht alles, was sich bewegt, sondern entscheidet, was "meldenswert" ist und bellt oder wufft dann dreimal. Mittlerweile kommt das nur noch selten vor, weil er die Geräusche gut einordnen kann. So ist es für mich ideal, weil ich weiß, dass er bei wirklich ungebetenen Gästen richtig Alarm machen würde, während mein anderer Hund ihnen noch die Türe öffnen und ein Glas Wasser anbieten würde ;-)


    Havaneser, Chis und Maltester kenne ich jeweils solche und solche. Gut, einen Maltester mit Jagdtrieb kenne ich nicht, wohl aber mit ausgeprägter Territorialität.

    Nachts wird ja das Hormon Vasopressin ausgeschüttet, wenn der Hund gesund ist. Dadurch kann er länger einhalten. Das kann man auf tagsüber nicht 1:1 übertragen. Ist beim Menschen ja genauso.


    Bei meinen Hunden und im Vergleich zu anderen Hunden habe ich den Eindruck, dass "Gartenpinkler", also Hunde, die immer mal in den Garten gelassen werden, insgesamt weniger lang einhalten können, wenn es dann mal sein muss. Wäre ja irgendwie auch logisch.


    Wir haben zwar einen Garten, nutzen ihn aber nicht zum Lösen. Insofern kennen meine das nicht und halten beide sehr lange ein.

    Der jüngere Hund kennt es, sich bemerkbar zu machen und natürlich haben ich dem immer sofort nachgegeben, wenn er zur Türe ist und bin mit ihm raus. Aber das wurde mit Eintreten der Stubenreinheit weniger und seit er ca. 6 Monate alt war, hat er sich kein einziges Mal mehr gemeldet.

    Meinen beiden reichen die drei Spaziergänge (2x sehr lang im Wald und eine Löserunde gegen 23:00 Uhr) immer.

    Also bei den Curlis ist je nach Modell der "Steg", der über die Brust verläuft, teils etwas schmaler, bzw. sind sie ein wenig unterschiedlich geschnitten.

    Auf meinem Profilfoto tragen beide das Curli Mesh, es gibt aber auch noch das Curli Vest, das ähnlich aussieht, aber meiner Beobachtung nach etwas größere Beinausschnitte hat.


    Ich bin mittlerweile ein Fan von denen geworden, aber es gibt natürlich genauso viele HH, die es nicht gut finden.

    Da meine Hunde nicht versuchen, irgendwie rauszukommen, kann ich es recht locker anlegen.


    Ich fand gerade meinem Welpen, der anfangs auch sehr klein war (3kg), diese Machart insgesamt am besten. Es wächst auch ein klein wenig mit, da man den Klettverschluss oben etwas enger bzw. weiter stellen muss.

    Sie sind auch recht leicht und trocknen sehr schnell.

    ich selbst hatte zwei Hunde, die nicht allein bleiben konnten, der eine war irgendein Mischling, das hilft nicht, der andere ein Tibet Terrier. Da weiß ich aber nicht, ob das typisch ist.


    Unsere Nachbarshündin, auch ein Tibet Terrier, bellt fast bis zur Bewusstlosigkeit, wenn sie alleine ist. Stundenlang und ohne Luft zu holen.




    Unser Pudelmix kam mit zwei aus dem TH, er kann absolut super alleine bleiben. Er kommt nicht mal zur Türe, wenn wir gehen.


    Der Pudel, naja.

    Wir haben es eigentlich echt optimistisch gesehen und nicht an die Rassebeschreibung geglaubt. Ab ca. 4,5 Monate fingen wir an, ihn mal einige Minuten alleine zu lassen. Es hat eigentlich gut geklappt. Die ersten Male saß er mit Blick zur Türe, aber so ab dem vierten Mal hat er sich dann hingelegt und zusammen gerollt.


    Es hat dann schon problemlos funktioniert, auch ohne den Ersthund (wenn ich z.B. mit dem in der Hundeschule war, war der Pudel ca. zwei Stunden ganz alleine).


    Man merkt bei ihm aber, dass er recht spontan ungern alleine ist, wenn es ihm aus anderen Gründen nicht so gut geht oder er gestresst ist. Dann bellt er anfangs kurz und rennt auch mit zur Türe, wenn wir gehen und wirkt unruhig.

    Kann aber sein, dass es einen Tag später wieder komplett anders ist.


    Irgendwer schrieb hier, dass das die Kehrseite der Menschenbezogenheit ist - und das sehe ich genauso. Die Bindung zu ihm ist sehr eng und auch irgendwie "persönlicher" als zum Ersthund.

    Ich muss gestehen, dass es mir auch immer ein wenig leid tut, ihn alleine zu lassen und das spürt er natürlich. Insofern ist vieles wohl auch "selbstverschuldet" bzw. resultiert aus dem allgemeinen Umgang, den man mit einem Hund hat.


    Sein Bruder ist bei einer alleinstehenden Frau, für die er glaube ich Freund, Partner und "Kind" in einem ist (nicht böse gemeint, das würde sie vermutlich bestätigen). Der kann nicht eine Sekunde alleine bleiben.

    Ich kann mich den Vorrednern anschließen:


    Hutas besser VORHER kontaktieren, am besten mehrere Optionen klar machen. Uns sind innerhalb kürzester Zeit viele Betreuungsmöglichkeiten weggefallen, das ist richtig beschissen.

    Unkastrierte Rüden nehmen sie bei uns tatsächlich auch nicht.


    Bei der Wahl zwischen Zwerg- und Kleinpudel würde ich mich für einen Kleinpudel entscheiden - außer man "muss" den Hund mit ins Flugzeug nehmen.

    Unser Pudel sollte eigentlich - wie seine Brüder - ein Zwergpudel werden, hat das Maß aber deutlich gesprengt.

    Und ich bin total froh! Leckerli kann man auch geben, ohne sich den Rücken zu ruinieren. Gerade beim Hundesport finde ich das praktisch. Und leicht ist er mit seinen 8kg trotzdem. Nur halt nicht mehr flugzeugtauglich.


    Stadttauglich wäre unserer überhaupt nicht, aber das liegt an der Sozialisierung: Er kommt vom Bauernhof und wir leben auf dem Land...


    Ansonsten finden wir die Rasse toll und würden uns immer wieder für einen Pudel entscheiden. Er ist so klug und vielseitig! Und trotzdem, wenn es mal sein muss, anspruchslos. Also er dreht nicht durch, wenn mal zwei Tage wenig geboten ist.


    Ich habe mit ihm schon Mantrailing, Agility, Rally Obedience und Dog Dancing gemacht. Ging alles.


    Achso ja, und das Thema "andere Hunde". Naja. Er hat so seine Vorstellungen. Er will keinen körperlichen Kontakt sondern lieber rennen. Die meisten anderen Hunde rangeln aber, also saß ich teilweise auch schon mit Prellungen beim TA. Also ER hatte die Prellungen.

    Dafür ist zumindest unserer aber nicht gefrustet, wenn es eben keinen Kontakt gibt, bzw. nur zu wenigen ausgewählten Hunden. Das finde ich auch sehr angenehm. Weiß aber nicht, ob das einfach seine Art ist oder rassespezifisch ist.

    Ich würde nichts abbrechen wollen, denn dann ist es ja schon zu spät!, sondern dahin gehen, dem Hund einfach bestimmte Aktionen zu verbieten! Im Ansatz! Du wirst also schon viel, viel früher reagieren müssen.

    Der Hund kann und hat sich zu benehmen!


    Genau das.


    Ich habe zwar auch keine Erfahrung mit eigenen Katzen, aber wir haben gefühlt hunderte in der Nachbarschaft, und meine beiden Hunde gehen steil.


    Es ist tatsächlich so, dass es eine wirkliche Verbesserung erst gab (übrigens auch bei Wild draußen im Wald), wenn ich bereits auf der ersten Stufe des Jagdverhaltens eingegriffen habe.

    Und das ist die Orientierung in Richtung des "Zielobjekts".

    Ich habe das immer gemarkert und bei mir belohnt und irgendwann den Marker herausgezögert, sodass die Hunde sich meist automatisch gleich zu mir orientiert haben, wenn sie etwas sahen, was sie gerne jagen würden.

    Man muss da aber echt gute Übungssituationen haben und punktgenau agieren.


    Draußen auf der Straße ist es jetzt immer öfter so, dass sie eine Katze sehen und sich dann mir zuwenden, weil wir das so geübt haben. Welten entfernt von der Eskalation, die es noch vor einigen Monaten gab.