Beiträge von JanMik

    Hallo Zusammen,


    Sorry, dass ich einfach in den Pfad reinplatze. Hoffe, das ist okay 🙈.


    Hatte mich vor einigen Monaten angemeldet, weil ich mich gerne mit anderen Senioren-Eltern

    Austauschen möchte, hab es dann aber psychisch einfach nicht geschafft.


    Ich habe einen vizsla Opi (11 1/2). Er ist mein allererster Hund und ich habe furchtbare Angst vor dem Tag an dem ich ihn gehen lassen muss. Wie Ihr alle.


    Jandu ist äußerst zäh und organisch altersgemäß gesund. Allerdings haben wir ein langsam immer größer werdendes Problem mit Arthrose/ED. Und weil Ihr gerade dieses Thema habt, dachte ich, ich könnte an dieser Stelle einsteigen (wenn ich darf).


    Als ich den Beitrag von malimuc gelesen habe, hatte ich Tränen in den Augen. Ich kann das völlig nachvollziehen und die Worte sind mir durch Mark und Bein gegangen.


    Ich wusste ja dass diese Zeit kommen würde. Aber es tut so unglaublich weh. Jandu war und ist ein absoluter „Aussenhund“. Er will immer raus und war immer gut zu pfote. Wenn ich ihn jetzt humpeln sehe könnte ich heulen. Früher sind wir 90-120 Minuten spazieren gegangen. Das schafft er jetzt natürlich nicht mehr. Obwohl er soooo gern würde. Wir gehen nur noch kleinere runden, immer auf weichem Untergrund. Er sucht noch für sein Leben gern, schnuppert nach Mäusen und buddelt. Ich hab die TA gefragt, ob letzteres schlecht ist für ihn und sie meinte ich soll ihn lassen, das schadet nichts.


    Das schlimmste für mich im Moment ist der enttäuschte Ausdruck in seinem Gesicht wenn wir zum Auto zurückgehen und er sagt „Frauchen? War es das? Ernsthaft? Ich will noch nicht heim!“ Dann setzt er sich hin und guckt sehnsüchtig in alle Richtungen ob nicht noch was passiert was unseren Aufbruch aufhält. Oder er schnuppert akribisch den Umkreis unseres Autos ab - bloß nicht heim. Ich sage ihm (bzw ja eigentlich mir) dann, dass ich Verantwortung hab für ihn. Wie damals als er klein war und auch kein Ende gefunden hätte wenn ich ihn nicht gebremst hätte. Dass ich ihn nicht tragen kann wenn er es nicht mehr zum Auto schaffen sollte. Dass es mir leid tut. Und dass ich ihn liebe.

    Dann legt er den Kopf schief. Steht auf. Wedelt. Und will zurück in den wald. Oder auf die Wiese.


    Ich bin einerseits froh, dass er noch so gern raus geht. Wenn ich sage „Jandu, gassi!!!“ und er ist nicht sofort begeistert ist er ernsthaft krank.


    Aber es tut weh. Ich habe auch eine vorder-tragehilfe für ihn und kann ihm damit beim aussteigen aus dem Auto helfen. Auch auf Treppen. Aber die hasst er. Wie er Winter- und Regenmantel hasst. Die ich ihm bei wirklich schlechtem Wetter wegen der Arthrose im Rücken anziehe


    Wohnung und Treppenhaus sind mit rutschfesten Teppichen ausgelegt. auf dem Arm tragen kann ich ihn auch höchstens ein paar Schritte (habe selbst rückenprobleme etc). Und ich mache mir Gedanken, wie das mal wird wenn er gar keine Stufen mehr gehen kann.

    Hab uns jetzt auch schon ein Bett in einen Wohnraum im Keller gestellt, damit er nicht mehr vom Dachgeschoss aus absteigen muss.


    Voriges Jahr hab ich ihm hoffnungsvoll ein Wägelchen gekauft weil ich dachte, dass wir damit mal wieder an weiter im Wald gelegene Lieblingsstellen kommen. Jandu ist allerdings absolut nicht erbaut von dem Gefährt. Er will selbst laufen.


    jetzt hab ich erstmal genug geschrieben. Vermutlich zu viel. 🙈


    Es tröstet etwas, dass ich nicht allein bin.