Ich habe die in den 10 Jahre vor der Geburt richtig, richtig viel gearbeitet - daneben hatte ich trotzdem noch Hund, Haus, Garten, Hobbys usw.,
Das 1. Jahr mit Baby war aber mit alledem absolut nicht vergleichbar - wie hätte ich das vorher wissen sollen?
Und dass ich scheinbar eins der wenigen Babys hatte, die sich draußen NICHT wohlfühlen und mit dem ich im ersten Jahr nur sehr wenig raus konnte - das habe ich auch nicht geahnt...
(dafür sind wir jetzt stundenlang draußen - aber das ging in der Babyzeit einfach nicht)
Und sich vorab mit anderen Familien zu vergleichen ist da auch schwierig - erstens sind alle Kinder unterschiedlich - und zweitens haben z.B. bei mir im Freudes- und Bekanntenkreis fast alle Familien mit kleinen Kindern regelmäßig Hilfe und Unterstützung von Eltern oder Schwiegereltern - das fehlte z.B. bei mir fast völlig (und das hätte ich ehrlich gesagt auch ein bisschen anders eingeschätzt... aber naja... was will man machen...)
Bei uns war der Vorteil, dass mein Mann durch seine Schichtarbeit mind. einen halben Tag zu Hause ist und da einfach viel mit Lucy machen konnte und WOLLTE.
Und mein Mann trotzdem auch noch genug Zeit mit unserem Baby verbringen konnte (das ist ja auch ein wichtiger Punkt - wenn der Papa nur wenig zu Hause ist, will er ja hoffentlich einen großen Teil dieser Zeit dann mit dem Baby verbringen)
Ich kann wirklich sehr gut nachvollziehen, dass es einfach Situationen gibt, in denen man trotz aller Planung überfordert ist.
Wenn dann noch der eigene Partner beruflich so sehr eingespannt ist und dann nicht - wie wahrscheinlich vorab geplant - mithelfen und unterstützen kann, ist das einfach schwierig 
Ich mag deshalb nicht darüber urteilen und finde es auch etwas unangemessen.