Beiträge von Alex1978

    Hallo Zusammen,

    ich bin gerade überwältigt, dass ihr so schnell und ausführlich geantwortet habt. Ich werde mich in Ruhe dadurch lesen und entsprechend Rückmeldung geben. Was ich in jedem Fall mitnehme ist, dass ich mich auf die Suche nach einem anderen Trainer mache, der auch einmal den Tagesablauf durchleuchtet, bevor weiter trainiert wird.

    Hallo Looking, also ich habe eine Viszla gewählt, weil ich ursprünglich einen Viszlador haben wollte aber dann beim Besuch bei der Züchterin seiner reinrassigen Mutter begegnet bin und da ist es um mich geschehen. Ich habe dann ja auch fast 1 Jahr gewartet bis er da war.

    Und unser Tagesablauf sieht so aus:

    05:30: Hund darf ins Bett und wir schlafen bis 6:00 Uhr

    Dann gehts runter zum Gassi und anschließend gibts für uns beide Frühstück.

    Dann wird noch was auf der Couch geschmust und so gegen 7 Uhr gehts ab zur Huta, ich fahre dann ins Büro.

    So um 17:00 Uhr hole ich ihn dann ab. In der Huta achten sie schon sehr auf die Ausgeglichenheit Ruhe und Spielphasen.

    Wenn es nicht regnet, gehen wir dann 2x die Woche im Park gegenüber eine große Runde und dann nach Hause.

    Um 18:00 Uhr Abendessen für beide und dann gehts auf die Couch oder etwas zum Spielen (Suchspiel, Karton mit Zeitungspapier und versteckten Lekkerlies).

    Gegen 22:00 Uhr letzte Gassirunde und dann ins Bett.

    Am Wochenende wird länger geschlafen, um 10:30 ist dann Hundeschule, danach meist in den Park und anschließend Besuch bei meiner Mum, die zwei kleine Terrier und Garten hat. Dann Nachhause und eher Ruhe. Sonntags fahren wir Mittags auch nochmal raus in den Park oder Wald.

    Bei der Leinenführigkeit habe ich schon alles probiert. Lekkerlies an die Ferse (Fersensteine), Stehen bleiben beim Ziehen, Lekkerlies wenn bei Fuß gegangen wird. Aber es ist, als würde er mich nicht verstehen.

    Im Büro ist er noch zu aufgeregt, bellt, wenn ich auf Toilette gehe, zeigt jedem seine Decke (was wirklich süß ist, aber manchmal recht unpassend). Ich bin dann in der Regel nicht ganz so konzentriert.

    Erschwerend kommt hinzu, dass der Jungspund mitten in der Pubertät ist, also sowas von mitten drin :lepra: . Ich ziehe meinen Hut vor allen Vollzeit arbeitenden Hundehaltern, die ihren Hund alleine halten, also ohne unterstützende Partner oder Familie im Hintergrund. Eine gute Hundepension ist sicherlich eine gute Lösung zur Entlastung um zumindest frei arbeiten zu können, aber die private Zeit ist man - so wie Du es auch beschreibst - durchgetaktet, insbesondere mit einem so jungen Hund der meines Erachtens hormonell in der Hochphase der Anstrengenheit (äh.. gibt es dieses Wort :???:.. aber Du weisst bestimmt was ich meine ) ist.

    Das hilft dir ad hoc nicht, aber vielleicht gibt es Dir Zuversicht! Es wird in der Regel einfacher wenn der Hund seine Hormone sortiert hat, ansprechbarer ist, sich besser fokussieren kann, mehr funktionalle Gehirnzellen zur Verfügung hat. Du klingst reflektiert, bemüht, verantwortungsbewusst.. Du hast auch alle Hilfe in Anspruch genommen die man Dir raten könnte. So bleibt nur ein gut gemeinter Rat von mir, nämlich bei einem anderen Hundetrainer vorstellig zu werden.

    Wenn das Training das hinter euch liegt nicht fruchtet, dann habt ihr u.U. noch nicht den richtigen Trainer* gefunden der euch einen gangbaren Weg aufzeigt. Es ist völlig normal, dass der erste Trainer* nicht sofort zu einem passt, vielleicht auch der zweite oder dritte nicht - das hängt ganz von der Qualität der Trainer* in eurer Umgebung ab. Ich würde jemanden suchen der sich auch mit der Rasse auskennt, wenn das nicht schon längst passiert ist. Vizslas kenne ich als Ein-Mann/Frau Hunde und sensibel. Evtl. ist die Hundepension kontraproduktiv, oder oder oder. Und ich denke rassespezifische Auslastung wird ein Thema sein. Ich kenne einige Vizslas die nicht jagdlich geführt werden, aber die bekommen adäquaten (wenn es sowas überhaupt gibt) Ersatz. Macht ihr so etwas in der Richtung, angeleitet von einem Trainer*?

    Euch alles Gute!

    Danke Dir. Als Ersatz fürs Jagen nutze ich derzeit die Reizangel, was er auch total gerne macht.

    Ich finde es gut, dass Du Hilfe suchst und in erster Linie an das Wohl des Hundes denkst. Top!!

    Dass Du aber schon einen Hörsturz hattest... Au weiha! Da läuft etwas ganz gewaltig schief, da hast Du recht. Auf dem Stress-Niveau wird Dir aber auch kein Hund folgen (wollen).

    Was ich mich zu Beginn direkt gefragt habe: warum einen Vizsla? Eine Bekannte hat einen, die ihn jagdlich führt und ich kenne mehrere andere. Hui, die haben alle Pfeffer im Arsch. "Die Ruhe selbst" beschreibt diese Hunderasse nach meinen Erfahrungen nicht. Die jagdlich geführte Hündin kann zwar am Hochsitz stundenlang ruhig liegen und warten - aber zu Hause und auf einfachen Spaziergängen... Puh!

    Jetzt ist Deiner knapp ein Jahr. Das Welpenalter hat es schon in sich, jetzt kommt die Pubertät. Jipieh! Das sind natürlich Phasen, auf die Du in Deinem Startpost hoffst, aber wenn ihr so viele Baustellen habt (Leinenführigkeit, Autofahren, alleine bleiben), dann kann ich Dir jetzt nichts anbieten, womit Du in 4 Wochen all Deine Probleme gelöst kriegst. Zumal Du ja auch schon schreibst, dass die Hundeschule regelmäßig besucht wird und obendrein Privatstunden genommen werden. Wie sind denn die Rückmeldungen von dieser Seite?!

    LG
    Matthias

    Da höre ich immer, dass das schon wird und er ruhiger wird. Ich bin da schon aufgrund seiner Rasse nicht ganz überzeugt. Aber vielleicht sind es wirklich auch die falschen Trainingsansätze.

    Was ich meinte, dass ich das Gefühl habe, keine Energie mehr zu haben und dadurch auch immer dünnhäutiger werde. Ich mache in der Woche außer Spaziergängen und ein paar Spielen zuhause nicht viel mit ihm, am Wochenende sind wir schon sehr oft lange unterwegs in Parks und Wäldern und da nutze ich auch die Reizangel und Dummy fürs Suchspiel. In der Huta wird er übrigens auch gut gefordert, dass war für mich entscheidend.

    Hallo Zusammen,

    ich habe sehr lange überlegt, ob ich mich an dieses Forum wende aber meine Not wird von Tag zu Tag größer. Ich lebe alleine und habe einen 11 Monate jungen Viszla Rüden, den ich mit 8 Wochen aufgenommen habe. Die Entscheidung, einen Hund aufzunehmen habe ich sehr überlegt und ohne Pandemiehintergrund getroffen. Sie wurde weit vor Ausbruch der Pandemie getroffen und ich habe fast 1 Jahr auf meinen Viszla gewartet.

    Mir war sehr wohl klar, dass ich vor allem zu Beginn sehr viel Zeit in die Erziehung investieren muss. Der Plan war auch, dass ich ihn dann irgendwann mit ins Büro nehme. Die ersten Male haben im Büro nicht gut funktioniert, da er sehr anhänglich und verspielt ist, und ein Arbeiten in Ruhe bzw. Termine wahrnehmen nicht möglich war. Jetzt geht er seit März in die Huta, was mich schon einmal sehr entlastet. Dennoch stelle ich seit 2-3 Monaten fest, dass ich immer unausgeglichener bin durch die durchgehend hohe Taktung. Dazu muss ich sagen, dass ich verantwortungsvoller Position im Management arbeite und in meinen Vorstellungen mein Hund dann regelmßig mit ins Büro kommen sollte. Wir gehen regelmäßig Samstags in die Hundeschule und ab und zu kommen Einzelstunden mit dem Hundetrainer dazu. Ich habe dennoch das Gefühl, dass ich nicht weiterkomme. Die Leinenführigkeit ist trotz regelmäßigen Übens beim Gassi gehen grauenhaft, Auto fahren findet er sch......und motzt und heult die ganze Zeit und Alleine bleiben geht schon mal garnicht. Letztlich mündete das alles in einem Hörsturz, den ich vor ein paar Wochen hatte und der immer noch besteht. Bitte versteht mich nicht falsch, den Hund trifft keine Schuld, es liegt einzig an mir. Ich weiß nur gerade nicht weiter und in mir keimen Gedankengänge auf, ob diese Entscheidung einen Hund zu halten die richtige war. Mir ist klar, dass ich jetzt sicher mit Vorwürfen "das überlegt man sich vorher..." etc. konfrontiert werde. Aber glaubt mir, dass habe ich sehr intensiv, die Realität hat mich nur gerade eines bessern belehrt. Und ich denke gerade darüber nach, was ist besser für meine Hund. Oder ist das alles nur eine Phase, die vorübergeht, wie ich schon so oft gehört habe. Aber dann merke ich, wie gereizt ich bin, wenn der Hund mal nicht hört und damit tue ich ihm ja auch keinen Gefallen. Und ich habe ihn wirklich sehr in mein Herz geschlossen und liebe es, Unsinn mit ihm zu machen oder auf der Couch mit ihm zu schmusen. Aber das allein wird dem Hund ja nicht gerecht. Alles in allem möchte ich nur ausdrücken, dass ich gerade am Ende meiner Kräfte bin und keinen Ausweg mehr sehe.

    Was meint ihr. Stelle ich mich an, ist das irgendwie nachvollziehbar was ich schreibe oder kennt ihr solche Situationen? Ich würde mich sehr über Feedback freuen.

    Viele Grüße