Beiträge von flying_phoenix

    Am extremsten ist die Situation beim Bruder von meinem Freund

    Wie verhält der sich denn?

    Eigentlich sehr ruhig. Er ist generell ein Mensch mit einer ruhigen Ausstrahlung.


    Üblicherweise ist sie zunächst angeleint (oder jemand wartet mit ihr auf der Decke). Sie ist großteils auch ruhig, bis wir sie von der Leine lassen und sie zu ihm kann.


    Er wartet, bis sie nicht mehr hochspringt, geht in die Knie. Im Wechsel springt sie dann allerdings meist wieder hoch, leckt seine Hände ab und dreht sich auf den Rücken und streckt den Bauch entgegen (mMn um gestreichelt zu werden). Wenn er sie streichelt, dann pinkelt sie sich eigentlich fast immer komplett an, dreht sich um, läuft (mMn eherfreudig) um ihn herum, versucht an ihm hochzuspringen, seine Hände abzulecken,.. Das ganze geht, wenn man es nicht davor unterbricht, ca. 10 Minuten in ca. gleichbleibendem Aufregungslevel, das nur sehr langsam "abflacht", wobei wir es oft davor abbrechen, um sie abzuduschen, weil sie und alles um sie herum voller Pipi ist. Das ist dann jedes Mal ein ziemliches Theater, weil sie total aufgeregt ist und nur zu ihm hin will.

    Draußen treffen funktioniert btw. besser, da ist sie zwar auch aufgeregt, aber nicht ganz so.

    Wir haben ein neues/altes Thema, wo wir leider etwas ratlos sind. Unsere fünfeinhalb Monate alte Wolfsspitz-Hündin flippt bei Besuch so extrem aus, dass es extrem schwer ist, sie irgendwie zu beruhigen. Sie war schon als Welpe immer irrsinnig aufgeregt und wollte alles und jeden begrüßen, in der Wohnung ist es aber gefühlt in letzter Zeit eher extremer als weniger geworden.


    Vielleicht zur "Vorgeschichte": Unsere Hündin darf nicht zu Tür, wenn es läutet, das war von Anfang an so. Wir sind die "Tür-Verantwortlichen" und während wir die Tür aufmachen leinen wir sie üblicherweise an, weil "Bleib" in der Situation einfach noch zu schwierig ist. Das Aufmachen, Paket entgegennehmen, mit Nachbarn sprechen oÄ ist kein Thema, sie bleibt (je nach Tagesverfassung) dabei recht gelassen und kennt das auch. Auch wenn wir Gäste haben begrüßen wir zuerst und erst danach lassen wir sie (je nach Gast) von der Leine zum Begrüßen. Am extremsten ist die Situation beim Bruder von meinem Freund, der regelmäßig vorbeikommt und mit ihr Spazieren geht und der auch schon bei der Welpenabholung dabei war. Wenn wir sie von der Leine lassen, flippt sie komplett aus, springt herum, man kann sie kaum "festhalten", um sie zu bremsen und meistens nässt sie sich auch ein (auch wenn wir direkt davor draußen waren), obwohl das sonst kaum noch Thema ist.


    Bei anderen Besuchern ist die Situation nicht ganz sooo krass, aber sie ist auch extrem extrem aufgeregt, sprint, rennt und lässt sich kaum mehr beruhigen. Sie ist dabei freundlich, aber komplett "drüber". Nun wissen wir nicht so recht, wie wir die Situation verbessern können, damit sie weniger Stress hat und es insgesamt entspannter wird.


    Bei allgemeinem "Besuch" kann man natürlich sagen, man lässt sie nicht begrüßen (?), der Bruder von meinem Freund kommt aber wie gesagt regelmäßig (etwa 1x die Woche) für Spaziergänge im Grünen, was eigentlich sowohl für uns als auch für sie super ist.

    Also tendenziell schauen, dass es halbwegs eben ist? Frage wäre noch, ab wann da dann ein Spaziergang eine Wanderung ist haha.


    Also vielleicht etwas konkreter:
    Wir hätten uns für irgendwann zum "Einstieg", wenn es nicht zu heiß ist, einen Weg, der recht eben ist und an einem Fluss entlang führt, wo sie großteils frei laufen und auch baden gehen könnte und der wäre zB ca. 2x 3 km. Wenn wir alleine gehen, brauchen wir pro Strecke nichtmal eine Stunde, mit ihr aber sicher länger. Dazwischen gäbs auch eine Einkehr/Pause-Möglichkeit, wo sie auch etwas schlafen könnte (sie schläft seltsamerweise in Gastgärten meistens super schnell und auch oft so tief, dass sie sich nichtmal von bellenden Hunden am Nebentisch aufwacht). Da wär halt beispielsweise so die Frage, ab wann das zumutbar ist.

    Wir reihen uns hier auch mal ein, nachdem wir die 5-Monats-Marke geknackt haben und damit die Welpenzeit schon faaaast "überlebt" haben



    Eine Frage in die Runde: Ab wann habt ihr mit euren Hunden kürzere Wanderungen unternommen und was kann man einem Hund zwischen 6 und 9 Monaten (ich weiß, das ist eine Riesen-Spanne für so einen jungen Hund, aber es wär auch interessant, wie sich das steigert) zB zumuten? Wir gehen eigentlich recht gern wandern, haben jetzt natürlich passiert und würden sie aber irgendwann schon gerne auf kürzere (& später auch längere) Touren mitnehmen, aber ich bin mir echt total unsicher, was zu viel und was okay ist und mag sie (und auch ihre Gelenke) nicht überfordern. Gleichzeitig wirkt sie gerade bei Waldspaziergängen immer so happy und dementsprechend wärs eigentlich schön, wenn wir mal längere Ausflüge machen könnten. Wie sind da eure Erfahrungen?

    Dazu vielleicht noch ein Beispiel: Selbst absolut "Nichts-Tun" und einfach nur ruhig warten (wenn Hund nebenbei etwas eskaliert) kann man als Ersthundehanlter sehr viel besser, entspannter und selbstbewusster, wenn einem mal jemand die Bestätigung gegeben hat, dass es wirklich das richtige ist, auch wenn man es vorher "erahnt" hat.

    Finchen_1989 Ich kann Hundsgemein im 17. empfehlen, die hat mir bisher echt sehr tolle Tipps gegeben, aber ist die Frage, ob dir das zu weit ist... Hundeschule am Schottenhof im 19. soll auch ganz gut sein.


    Mach dir wirklich nicht zu viele Sorgen vor dem Einzug. Es wird dann alles schon werden und ja, es wird nicht alles perfekt laufen und ja, du wirst mal überfordert sein, aber das wird :smiling_face: Ich hatte anfangs auch so extreme Sorgen und ich glaub, die haben mir manches kaputt gemacht. Ab dem Zeitpunkt, wo ich alles etwas lockerer gesehen hab, den Hund beobachtet hab und einfach versucht hab, zu erkennen, was gut geht und was weniger und was zu uns passt liefs auch viel entspannnter. Mach dir auch wg. Stubenreinheit nicht zu viel Stress. Ich hatte kurzfristig das Gefühl, alle Welpen außer meinem werden schnell stubenrein oder sind es von Anfang an, aber mittlerweile bin ich mir a) nicht so sicher, ob alle wirklich ehrlich sind :woozy_face: und b) hab ich irgendwann erkannt, dass es halt auch gar keinen Sinn macht, mich oder meinen Hund daran zu messen.

    Wir hatten dafür zB mit Öffis, Alleinebleiben, Maulkorb, Restaurant,.. sehr wenig Übungsphase, das hat eigentlich vom ersten Mal an einfach gut geklappt. Ich hab das Gefühl jeder hat so die ein oder andere Baustelle, aber alles gibt sich irgendwann :relieved_face:

    Wir haben recht lange für die Stubenreinheit gebraucht (wobei ich glaube, dass das in der Wohnung und Stadt und wenn man nach einer Zeit wieder arbeitet auch schwieriger ist) und zwischendurch dachte ich, wir haben es komplett "verkackt", weil es immer wieder (täglich oder sogar mehrmals täglich) Pipi-Unfälle gab, aber jetzt hats gefühlt von einer Woche auf die andere "Klick" gemacht und es ist plötzlich gar kein Thema mehr :smiling_face:


    Ansonsten, falls du Lust hast: Meld dich, wenn Welpi da/angekommen/etwas größer ist, dann könnten wir uns gern mal zum Welpi/Junghundespielen/Austausch treffen. Von der Größe her sind/werden die beiden ja halbwegs kompatibel und vom Typ vermutlich auch etwas ähnlich.

    Falls den Beitrag später jemand lesen sollte, noch ein kurzes Update:


    Wir hatten eine Einzelstunde mit einer Hundetrainerin, die selbst auch einen Spitz und einen Akita hat (also vom Wesen ähnlich) und sie hat uns extrem tolle Tipps in Sachen Körpersprache gegeben, die das Problem eigentlich komplett gelöst haben. Man muss sagen, wir sind Ersthundehalter und es war mir eh bewusst, dass es eher an mir/uns als an ihr liegt. Die richtige Körpersprache beim Weggehen bzw. sie "einzuladen" mitzugehen hat es echt extrem gebracht. Gleichzeitig meinte die Trainerin auch, dass wir sie, wenn das nicht klappt, schon kurz ohne Augenkontakt oder großes Tamtam etwas mitziehen dürfen. Das fand sie zunächst eher blöd, aber auch da (also wenn sie anfängt, in Leine/Beine zu beußen) haben wir super Tipps bekommen, wie wir das ruhig und gelassen wieder in geregelte Bahnen bringen und sie danach auch wieder freundlich "auffangen" :smiling_face:


    Insgesamt hat sich das Problem eigentlich in einer Woche gelöst und lag wie üblich am Halter :woozy_face:


    Der Tipp ad Körpersprache hilft zwar ziemlich sicher genau gar nichts, wenn man ihn liest, weil es gerade für Leute ohne Hundeerfahrung meines Erachtes nach


    a) das Zeigen der Problematik in Person

    b) das Üben (zuerst auch ohne Hund) in Person und

    c) die Korrektur bzw. das aufmerksam machen auf eigene Schwächen durch eine geeignete Trainerin


    braucht (einfach weil man sich selbst nicht sieht bzw. auch nicht checkt, welche feinen Unterschiede Hunde dabei wahrnehmen), ABER ich möchte einfach eine Lanze dafür brechen, sich im Zweifelsfall für solche Themen eine gute Hundetrainerin zu suchen, weil es lohnt sich :winking_face: Gerade die eigene Körpersprache (oder Fehler, die man in dem Bereich macht) kann man auch unheimlich schlecht mit Videos oder Büchern lernen. Bzw. manche Menschen können das vielleicht, aber nicht jeder und das ist auch okay. Wenn mans nicht kann, dann erspart einem ein professioneller Blick jedenfalls Frust auf beiden Seiten und in unserem Fall hats echt zu einer dermaßen schnellen Verbesserung/Lösung geführt, dass ich sehr froh bin, dass wir das schnell "angegangen" sind :)

    Ich versteh dich sehr sehr gut, wir waren im Februar in genau der gleichen Situation :smiling_face_with_hearts:


    Mittlerweile ist Welpi 5 Monate alt und damit eigentlich auch schon wieder Junghund. Es kommt mir vor als wäre sie schon eine Ewigkeit da und gleichzeitig ist die Zeit verflogen.


    Als Ratschlag kann ich dir geben: Nicht zu viel denken, nicht zu viel lesen, nicht mit anderen vergleichen, lieber darauf konzentrieren, den eigenen Hund kennenzulernen und langsam zu verstehen. Das ist Aufgabe genug.


    Es ist (falls es dein erster Welpe ist und vermutlich auch je nach Welpe) ganz am Anfang sehr wahrscheinlich ein bisschen anstrengender und intensiver als du denkst und man fühlt sich (unabhängig von der Vorbereitung) teilweise hilflos, weil man nie sicher ist, ob man Dinge richtig macht, aber das geht vorbei und irgendwann merkt man auch, dass der Hund gar nicht sooo schnell "kaputt" geht und nicht alles versaut ist, weil man Punkt X in der Prägezeit verpasst hat, Kommando Y nie geübt hat und Regel Z nicht von Anfang an konsequent genug durchgesetzt hat.


    Tendenziell würd ich allerdings gerade bei den wichtigen Regeln, die zuhause gelten sollen, doch von Anfang an konsequent sein. Wir haben das in der ersten Woche im "Welpen-Oooh" manches etwas schleifen lassen, was in den nächsten Wochen zu etwas mehr Nachfragen geführt hat, als bei den Dingen, wo wir von Anfang an konsequent waren.


    Das Geschirr wird in den ersten Tagen/Wochen vielleicht irgendwann nicht perfekt passen (lustigerweise war das auch meine größte Sorge :beaming_face_with_smiling_eyes: ), weil Welpi irrsinnnig schnell wächst, aber das ist okay. Wir hatten anfangs ein sehr günstiges von Trixie (Größe S-M btw, wir hatten einen Wolfsspitz Welpen, also Größe könnte ähnlich sein) und haben dann erst ein ordentliches gekauft.


    Welpenschule würd ich persönlich erst 1-2 Wochen nach Einzug empfehlen. Am Anfang ist ja so schon genug Aufregung und Ankommen und sich aneinander gewöhnen braucht auch ein bisschen. Wir waren da auch übermotiviert, habens dann im Endeffekt aber noch eine Woche nach hinten verschoben.


    Größte Empfehlung meinerseits ist ein Welpenstall oder irgendeine Art von Trenngitter, wo man Welpi kurz und sicher reingeben kann. Einerseits super zum zur Ruhe kommen/Schlafen (unsere hat sich anfangs bzw. nach der ersten Woche ganz ohne räumlicher Begrenzung damit schwerer getan, weil alles soo spannend war), andererseits auch zum kurz drinnen "Parken", wenn man gerade nicht schauen kann.


    Anfangs unterschätzt man leicht, dass so ein sehr junger Welpe (unsere war 8 Wochen) doch eigentlich die ganze Zeit entweder beobachtet werden muss oder eben eine wirklich sichere Umgebung braucht, wo er nichts anstellen kann und sich nicht wehtun kann. Ich halte es aber weder für realistisch, die ganze Wohnung/das ganze Haus/den ganzen Garten derart welpensicher zu gestalten, noch, die ganze Zeit so wachsam zu sein, weil man zwischendurch, selbst wenn man Urlaub hat, ja auch noch lebt und zB mal duschen, den Müll runterbringen,... muss. Insofern ist das ganz praktisch. Gleichzeitig kann man dann auch üben, nicht (ganz) welpensichere Dinge unter Aufsicht als Tabu/Nein wie auch immer zu deklarieren, weil ein paar Dinge möchte man vielleicht auch gar nicht auf Dauer "verbannen".


    Ansonsten: Viel Freude und eine schöne Zeit :smiling_face_with_hearts:

    Zum überbrücken vielleicht wenn dein Hund gerne etwas trägt, nach dem lösen draussen was weiches zum tragen geben damit du das umlenken kannst. So als Idee zum managen in der Situation.

    Haha, lustig, dass du das vorschlägst, weil genau das haben wir heute probiert. Wir haben ein Special Spielzeug, dass sie nur mit uns bekommt und mit dem hab ichs heute probiert und das hat sie dann ganz stolz reingetragen und drinnen haben wir noch kurz gezerrt und insgesamt hat das perfekt geklappt und wir sind beide zufrieden zurückgekommen.


    Ich weiß, das ist jetzt vielleicht nicht die beste langfristige Lösung, aber nachdem sich die Problematik eigentlich auf die eine Situation (und da nicht immer) beschränkt und möglicherweise auch einfach Junghund-Überforderung zusammenhängt, ist das ein guter Kompromiss, um "schlechte Tage" zu überbrücken und uns dabei ein bisschen Frust zu ersparen :)

    Danke für die Erklärung!

    Ich glaub wir würden es tatsächlich erstmal mit Programm etwas runterfahren und alles so ruhig wie möglich zu gestalten versuchen.

    Zitat

    Generell würde ich das auch so sehen. ABER: Es gibt da so Spitztypen, und vor allem bei den Wölfen, die kannst Du damit richtig zornig machen. Und dem muss man als Besitzer dann mit einer stoischen Souveränität gewachsen sein. Ich weiß nicht, ob das hier gut gehen würde ..

    Ja, sie wird durchaus zornig und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob sich diese Zorn-Phase provozieren und dann aussitzen so richtig lohnt, wenn es aufgrund äußerer Umstände/Situation/... wirklich nicht anders geht. (Wobei man dazu auch sagen muss, dass sie gefühlt eh ganz genau weiß, wann es "kritisch" und wann es einfach nur "nice-to-have" ist)


    Ich weiß, dass mag jetzt blöd klingen, aber sie hat spitztypisch schon ihren eigenen Kopf (das mag ich an der Rasse ja auch und wusste ich auch) und von meinem Bauchgefühl her hat es bisher immer etwas besser geklappt, wenn wir eine "gemeinsame Lösung, die für uns beide okay ist" gefunden haben, als wenn ich extrem darauf aus war, mich möglichst schnell und deutlich durchzusetzen. Damit bin ich bisher immer eher besser gefahren, auch wenn es ehrlicherweise manchmal schon etwas Geduld und Nerven meinerseits erfordert und ich manchmal etwas brauche, um auf die "perfekte gemeinsame Lösung in Situation XY" zu kommen.


    "Für uns beide okay" heißt für mich natürlich nicht, dass es okay ist, dass sie in meinem Bein hängt, aber eben eigentlich auch nicht, dass ich sie über die Straße zerre.