Ich schreib jetzt einfach mal nieder, was ich machen würde:
Schon die ersten Schritte des Spazierganges würde ich mit Schwung und Tempo beginnen. Dabei hätte ich auch gar kein Problem damit, mich zum Affen zu machen und zu übertreiben. Selbst so irre viel Freude und Spaß zu versprühen, dass der Hund gar nicht anders kann, als neugierig zu werden und sich anstecken zu lassen. Hauptsache, er kommt zum Entschluss, es gibt im Moment nichts cooleres auf der Welt, als mit mir gemeinsam da jetzt rauszugehen.
Über Futter ist diese Motivation nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Bevor man den Hund so "hoch" bekommt, fällt man als Mensch ins Locken und damit in die Deffensive.
Rumzerren würde ich gar nicht. Das schafft nur Widerstand und ein ungutes Gefühl bis hin zu Schmerzen. Das hat auch mit zügig weitergehen nichts zu tun, was ja in vielen Situationen gut und richtig ist, weil die Ausgangslage des Hundes in dem Fall eine ganz andere ist.
Geschirr und Halsband würd ich mir auch genau ansehen, ob das eh alles gut und angenehm sitzt.
Und für den Anfang würd ich in mich gehen und mir überlegen, ob es Zeiten oder Situationen gibt, in denen es dem Hund leichter fällt rauszugehen und dann würde ich, bis sich die Sache eingespielt hat, diese Erleichterung auch nutzen.
Zurückgehen, weil der Hund es will, wäre auch keine Option. Ausser er hat wirklich Stress und Angst, denn dann würde er ja ohnehin nichts lernen können und quälen muss man sein Tier auch nicht.
Meine erste Wahl wäre deshalb, wie gesagt, mich selbst so unglaublich interessant zu machen und so viel Gaudi zu vermitteln, dass der Hund von selbst unbedingt mit will. Erfordert einiges an Überwindung und Kraft, schafft aber auch Bindung und Vertrauen und das wäre es mir allemal wert.