Beiträge von Ursula80

    Hallo,

    obwohl die Einträge schon einige Zeit zurück liegen, versuche ich doch noch einen Ratschlag zu bekommen.

    Chita ist ein 14 Jahre altes Cockerspaniel-Mädchen.

    Vor einem 3/4 Jahr wurde die Diagnose Insulinom gestellt. Sie bekommt inzwischen Proglicem 150 Früh und Abends.

    Leider häufen sich die Anfälle in letzter Zeit. Man müsste wieder die Dosis erhöhen. Aber es wird immer schwieriger die Kapseln zu verabreichen. Es ist jedes Mal ein Theater weil sie inzwischen alle Tricks kennt und absolut die Kapseln nicht schlucken will.

    Für unsere TÄ ist sie der erste und einzige Fall. Ich bin deshalb auf der Suche nach einem Tierarzt mit Erfahung bei dem Insulinom. Meine Frage wäre, ist es sinnvoll jetzt noch Cotison zusätzlich zu geben,.

    Diese Tabletten sind vielleicht leichter zu verabreichen.

    Kennt jemand zufällig einen Tierarzt mit Erfahrung bei Insulinom-Behandlung Ich wäre auch über eine Telefonberatung froh. Ein Tierarzt-Besuch wäre beim jetzigen Zustand des Hundes nicht möglich.

    Ich wäre für einen Hinweis sehr dankbar.

    Hallo Fergie!

    Wir bekamen die Diagnose "Insulinom" vor fast genau zwei Jahren. Mein damals 9jähriger Rüde fing im Ende 2017 mit gelegentlichen Krampfanfällen (alle 4-6 Wochen) an. Dem voraus gingen immer ein taumeliger Gang und ein Zucken der Nase bei längeren Spaziergängen. Wenn wir es dann rechtzeitig zum Auto schafften, blieb der Krampfanfall aus. Im Februar hatte er beim Spazierengehen einen Krampfanfall. Ich packte ihn danach sofort ins Auto und brachte ihn zu unserer Tierärztin. Sie hatte gleich Verdacht auf Unterzuckerung. Großes Blutbild und Röntgen sowie ein CT in der Tierklinik brachte die Gewissheit. Am Milzschenkel saß ein Insulinom. Wir entschlossen uns trotz des fortgeschrittenen Alters zu einer Operation. Dienstag wurde er operiert und am Freitag durfte ich ihn wieder abholen. Er erholte sich sehr gut, aber nach ca. zwei Wochen hatte er wieder das Taumeln und Nasezucken. Wieder wurde Unterzucker diagnostiziert und wir behandelten ihn dann mit Progicem und Prednisolon. Die Dosis war hierbei sehr gering und der Hund war anfallsfrei bis September 2019. Dann hatte er wieder einen großen Anfall und wir erhöhten die Dosis beider Medikamente wodurch es ihm wieder gut ging. Nach wie vor geht er sehr gerne spazieren - wenn auch nicht mehr so lange wie früher, aber 1,5 Std. am Stück sind schon möglich (sicherheitshalber aber nicht jeden Tag). Wir machen i.d.R. zwei kürzere Spaziergänge von jeweils 1/2 Stunde und einen längeren von ca. 1 Std. Wir haben die OP bis heute nicht bereut. Es gibt aber auch immer ein OP-Risiko und in sehr vielen (den meisten!) Fällen bekommt der Hund von der OP eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, weil die Bauchspeicheldrüse sehr empfindlich ist. Boss hatte das Glück, einer der wenigen zu sein, die verschont worden sind. Auf jeden Fall kann ein Hund noch eine ganze Weile ein schönes Leben haben, wenn er mit den Medikamenten richtig eingestellt ist. Wir geben ihm viermal täglich Futter (früher 1 x) und damit kommt er gut zurecht. Er trinkt allerdings viel mehr als früher und inzwischen muss ich nachts meistens einmal mit ihm raus. Ich finde aber, dass ist ein kleiner Preis dafür, wenn die Tabletten helfen.

    Ich wünsche Euch ganz viel Glück und drücke Euch ganz fest die Daumen!hugging-dog-face

    P.S. In der Apotheke gibt es "Jubin" für den akuten Notfall. Das ist ein Zuckergel in einer kleinen Tube und ich habe letztens geschafft einen großen Anfall damit abzuwenden. Er hatte gerade mit Nasezucken und Taumeln angefangen. Nach einer Tube Jubin und zehn Minuten ausruhen war er wieder ganz der alte.

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