Beiträge von Potato

    Danke, das ist eine sehr wertvolle Ergänzung! Ob aus Frust, Langeweile oder zur Schmerz-/Angstlinderung: ich stelle immer wieder fest, dass die meisten der gängigen "Familienhunde" eher Sekundärjäger sind. Was Folge hat für das sog AJT.

    Was sind denn Sekundärjäger?

    Ich hatte heute nach unserem Antijagdworkshop beim Hundetrainer einen riesigen Erfolg.

    Ein Reh ist direkt vor uns aufgesprungen, den Weg entlang gerannt und dann wieder in den Wald.

    Beide Hunde haben sich selbständig bei mir eingeordnet, haben nicht ein bisschen nervös gewirkt und haben garkeine Anstalten gemacht, hinterher zu gehen :D Dabei haben sie bis vor dem Workshop noch massiv gejagt. Bin soooooooooo stolz.

    Wo kann man den buchen? :grinning_squinting_face:

    Ich frag mich gerade, was ihr alle für gigantische Boxen habt, dass ihr da bequem nen großen Hund reinpacken könnt? Wir haben ja jetzt schon die Flugboxen bei uns rumstehen, damit die Hunde sich daran gewöhnen, und die müssen per Gesetz eine bestimte Größe haben. Der Hund muss bequem aufrecht stehen und sich wenden können. Unsere Hund sind echt keine Riesen (ungefähr 54cm) aber mit Kopfhöhe und sich wenden können sorgt das dafür das die Boxen wirklich riesig sind. Die kann man auch in keinem normalen Auto mehr transportieren, und die nehmen grad die Hälfte unseres Wohnzimmers ein. Aber das ist die einzige Boxengröße, die für uns laut Gesetz möglich ist. . Und das macht ja auch Sinn, wenn ich meinen Hund schon wo einsperre will ich ja auch dass der bequem stehen und sich drehen kann. (Also ich fänds jetzt auch weird meinen Hund in diese Box einfach so einzusperren (zB über Nacht) oder auch jetzt bei Verletzung. Er liegt halt neben mir auf dem Sofa. Ich glaube ich würde ihn auch ansonsten eher anleinen, sollte das nötig sein. Aber gut, muss ja jeder selbst wissen.) Was ich mich wirklich eher ganz praktisch frage, ist, wie gesagt, habt ihr mit den großen Hunden dann einfach gigantische Boxen mitten in der Wohnung stehen?

    Moechte jemand einen durchgeknallten Junghund gegen einen normalen Hund tauschen?

    Hier stehen in fast jedem Raum Wassernaepfe und in den Boxen sind auch welche. 2 waren fast leer und ich fuell den Messbecher um die Naepfe dann zu fuellen, der eine ist in der Box genau neben einem vollen Wassernapf. Als ich vor der Box sitze zum auffuellen, kommt Anansi an und will den Messbecher leer trinken. Ich schuett ein bisschen davon in den vollen Napf, sie geht hin, riecht dran, kommt zurueck und trink dann aus dem Becher. Wtf!? Das sie gerne aus Flaschen trink weiss ich (da ist sie wie Itsy). Aber aus nem Messbecher?

    Oh. Gekauftes Flaschenwasser das Frauchen auf den Spaziergang mitnimmt - bäh. Die dreckigste bakterienverseuchteste Pfütze die so rumsteht- lecker!

    Ich bin mit meinem Welpen damals alle Phasen durch. Er hat in einer selbstgemachten Box direkt neben dem Bett neben meinem Kopf geschlafen, oft sogar mit meinem Arm mit reingesteckt. Ich wollte einfach nicht dass so ne Handvoll Hund nachts allein durch die Gegend geistert, das hätte mir Sorgen gemacht. Er hat gemeldet wenn er musste, ein bis dreimal pro Nacht, und ich bin halt rausgesprintet mit ihm sobald ich aufgewacht bin. Klar kann das auch mal 5 Minuten gedauert haben. Das ging ein paar Wochen lang, dann kam er allein aus seiner nicht grad professionellen gemachten Box raus, hat um die Ecke hingepinkelt und kam wieder schlafen. Ich weiß nicht ob ihn das glücklicher gemacht hat als die "geschlossene" Box, aber ich hab ehrlich gesagt lieber morgens die Fliesen gewischt als ständig vollkommen übermüdet zu sein. Die Phase ging allerdings nicht lang, wenig später konnte er bis morgens durchhalten und hat sich dann für lange Zeit wieder dafür entschieden, mich aus dem Bett zu schmeißen, und zwar morgens um 6, weil er der Meinung war dass er sowohl Morgenpipi draußen als auch sofort Frühstück wollte. Ab dann durfte er auch zu uns ins Bett. Mir hat die Boxenzeit in sofern leid getan, als dass er halt ganz lange alleine schlafen musste. Aber Pipi und Kaka im Bett wollte ich dann doch nicht.

    Unser anderer Hund kam erst als älterer Welpe zu uns, der konnte von Tag eins an mit bei uns im Bett schlafen. Er ist auch der viel kuschligere, ich frage mich manchmal ob es daran liegt.

    Nachtrag: Wobei Potato auf jeden Fall "spielen" auch zum Stressabbau nutzt. Also wenn ihn eine Situation sehr stresst "stürzt" er sich wild/aggressiv knurrend auf Cheese, der das dann auch eher mit milder körperlicher Abwehr versucht abzubrechen (und es stresst ihn schon auch).

    Wir versuchen dann erstmal wieder Ruhe reinzubringen. Ich kann mir aufgrund des Alters von dem Kleinen vorstellen dass das in der Situation auch eher Stress als Aggression/Jagdverhalten war.

    Ich wage zu behaupten dass das bei den wenigsten von uns Anfängern daran liegt, dass wir das nicht verstehen ;) Also jeder wohlmeinende Hundebesitzer würde doch sagen, er versucht von Anfang an alles richtig zu machen, um den besten Start ins gemeinsame Leben zu haben. Ich glaub wirklich die wenigsten würden sagen, ach, egal, ich probier einfach mal rum. Das Problem ist, dass man einfach nicht weiß, wie mans richtig macht, und ja auch auf alle möglichen Falschinformationen trifft. Nicht nur im Netz, auch von anderen vermeintlich erfahrenen Hundebseitzern, und ja auch sogar von Hundeschulen und Trainern. Und schon dann ist man beim korrigieren, und weiß wiederum nicht genau, ob das jetzt richtig so ist.

    Es tut mir leid, wenn du dich angegriffen fühlst. Das war nicht meine Absicht und ich wollte auch gar keine Diskussion starten.

    Je nach Hundetypus sind Aufzuchtfehler für die Umwelt einfach mit einem höheren Risiko verbunden bzw. es gibt mehr Angriffsfläche um Fehler machen zu können. Und diese Fehler passieren mitunter einfach sehr, sehr früh. Aktuell kenne ich ein Beispiel, wo die Anfängerin einen Hund erwischt hat, der Rassetypisch (Gebrauchshund) versucht sich mit den Zähnen durchzusetzen und damit sehr früh leider Erfolg hatte. (Damit du ein Gefühl dafür bekommst, worauf ich uA abziele)

    Ich kann nur von mir sprechen, aber ich neige ja auch zum Perfektionismus. Es tut mir beim zweiten Hund sehr gut, dass ich genau diesen Perfektionismus abgelegen konnte. Weder strebe ich es an alles richtig zu machen, noch möchte ich meinem Hund den besten Start ins gemeinsame Leben bieten. Ich sage mittlerweile tatsächlich häufig "ach, egal!" und höre viel mehr auf mein Bauchgefühl. Auch lasse ich mir von außen mittlerweile viel viel weniger reinreden, was Erziehung sei und was der "erzogene Hund von heute" alles können muss. Intuition + ein gesundes Selbstbewusstsein ist ein sehr große Teil bei der Hundeerziehung. Das streben danach, Hundeerziehung optimal gestalten zu wollen kann zu sehr viel Druck und Stress führen.

    Nein nein, alles gut. Ich glaube dass ganz viel vor der Hundeanschaffung schon schief geht. Also wenn man dann als Anfänger mal mit dem Gebrauchshund da steht ist es eigentlich schon zu spät, außer man hat entweder sehr viel Glück, oder sehr viel kompetente Hilfe. Und ja, da wird sich glaub ich echt oft zu wenig vorher mit beschäftigt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und hab da sehr viel um mich herum gesehen was so schief gehen kann mit Schäferhund, Border Collie und co, deshalb wäre ich in die Falle nicht getappt. Aber keine Ahnung mit welcher Naivität man da als Stadtkind so rangeht, das wahrscheinlich wirklich denkt Hunde sehen nur alle anders aus, und man sucht sich aus was einem am besten gefällt.

    Aber ich hab zum Beispiel auch unterschätzt, was so in Straßenhundmischlingen stecken kann, und auch erstmal lange gebraucht, bis ich mich etwas in die richtige Richtung bilden konnte. Der ein oder andere Zug ist da auch zwar vielleicht noch nicht davongefahren, aber auf jeden Fall am rollen. Naja, dafür hab ich jetzt nen Hund der mich die nächsten 15 Jahre fit halten wird :smirking_face:

    Und es ist ja auch ein Teil des besten Starts ins gemeinsame Leben, wenn du für dich gelernt hast dass mehr Gelassenheit und fünf grade sein lassen besser zu euch passt. Mit "ach egal" meinte ich, die wenigsten werden sagen, "ach egal dass mein Welpe gerade traumatisiert/fehlgeprägt/depriviert/aggressiv wird, wenn er zwei Jahre alt ist hab ich vielleicht mehr Lust und Zeit, dann gleich ich das schon aus".

    Ich finde, das ist genau der Knackpunkt, den Anfänger leider so häufig nicht verstehen. Wie sehr die Hunde von diesen frühen Erfahrungen geprägt werden und das man da eben nicht 100 Jahre dran rumprobieren kann und irgendwann ist alles gut.

    Ich wage zu behaupten dass das bei den wenigsten von uns Anfängern daran liegt, dass wir das nicht verstehen ;) Also jeder wohlmeinende Hundebesitzer würde doch sagen, er versucht von Anfang an alles richtig zu machen, um den besten Start ins gemeinsame Leben zu haben. Ich glaub wirklich die wenigsten würden sagen, ach, egal, ich probier einfach mal rum. Das Problem ist, dass man einfach nicht weiß, wie mans richtig macht, und ja auch auf alle möglichen Falschinformationen trifft. Nicht nur im Netz, auch von anderen vermeintlich erfahrenen Hundebseitzern, und ja auch sogar von Hundeschulen und Trainern. Und schon dann ist man beim korrigieren, und weiß wiederum nicht genau, ob das jetzt richtig so ist.