Ich kann mir schon vorstellen, dass das, was du beschreibst, dem Jacky taugt. Das hat früher mit vielen kleineren Hunden funktioniert: die sind am Hof/Stall mitgelaufen und keinen hat interessiert, was sie genau treiben. Die No-Gos (z.B. die Hühner killen) hat man ihnen recht handfest erklärt, ansonsten wurde nicht viel an dem Hund rumtrainiert. So ein Leben fänden bestimmt etliche Hunde auch heute noch toll.
Geht aber in den meisten Wohnlagen in Deutschland nicht mehr.
Es wär ja immer einfach, wenn der Hund machen dürfte, was ihm taugt. Da wären die wenigsten über alle Berge, sondern blieben schon grundsätzlich beim Halter, aber zwischendrin muss halt der andere Hund vermöbelt, dem Kind das Eis geklaut und das Kaninchen gejagt werden. Und weil das nicht geht, muss eben erzogen werden...
Am Stall ist der Input für den Hund auch ein ganz anderer als in der Wohnung.
Es gibt viel zu gucken, zum wachen, man läuft sehr viel und es gibt Mäuse zum Jagen.
Für viele Terrier erfüllt das einen sehr großen Teil der Bedürfnisse. Für einen reinen Hofhund oder Rattler schon nahezu alle.
In der Wohnung dagegen gibt's ja immer nur das Gleiche, draußen wird der Hund an der Leine eingegrenzt, und diese kurze Zeit ist dann auch schon sehr aufregend weil erst draußen das richtige Leben statt findet.
Wenn man dann noch mit Ballspielen oä hoch pusht, schwankt der Hund zwischen Langeweile und hibbeln.
Anders, wenn die Spaziergänge länger ( und passender) werden, der Hund regelmäßig eine Aufgabe hat welcher er nachgehen kann, und im Gegenzug an den Defiziten gearbeitet wird ( wie erwähnt insbesondere Impulskontrolle).
*ergänzend zu KayaFlat, gerichtet an Potato