Beiträge von Agave

    Wir haben ja genau dasselbe durch. Einige heftige nächtliche Gewitter als Auslöser und es wurde aus der Unsicherheit bei Gewitter eine ausgewachsene Panik vor "abends". Solange wir unten im Wohnzimmer beim Fernsehen waren, war noch alles ok, sobald die Routine zum schlafen gehen gestartet wurde, war der Hund ein Häufchen Elend, lauschte, zitterte, wanderte. Und wenn man ganz lange lauscht, findet man natürlich irgendein Geräusch, was ganz bestimmt ganz schlimm ist. Wir haben es immer "warten auf die Zombie-Apokalypse" genannt, weil sie einfach panisch ins Leere starrte. Ungefähr 1,5 Jahre haben wir es mit Verhaltenstherapie und dem Einstellen der Schilddrüse versucht (können auch zwei Jahre gewesen sein), mit jedem Gewitter oder Knall abends wurde es schlimmer. Wir haben unsere kompletten Routinen geändert, im Wohnzimmer geschlafen, die Trigger ausgelassen, das hat immer nur kurz was geändert. Mein Mann und ich haben keine Nacht mehr durchgeschlafen, meine Hündin natürlich auch nicht, sie wurde immer hibbeliger tagsüber, weil sie auch übermüdet war. Am Ende hat es Selgian gelöst. Nach ungefähr zwei Monaten wurde es deutlich besser, vorher hat man auch schon eine positive Veränderung bemerkt. Nebenwirkungen gab es keine. Nach drei Monaten war abends wieder alles in Ordnung und nach ungefähr sechs Monaten habe ich es abgesetzt, mit mulmigem Gefühl, aber es ist kein Rückfall passiert. Ja, sie hat große Angst bei Gewitter, Schüssen usw., aber sie beruhigt sich wieder. Regen ist weiterhin ein Trigger, es könnte ja gewittern, aber dieses "Geister sehen" ist weg. Denn dagegen ist man gefühlt völlig machtlos.

    Ok, faszinierend 😃 dann vergiss, was ich gesagt habe 🙈 aber macht ja Sinn beim Hütehund, meine Terrier fänden die Situation auf dem Foto äußerst aufregenswert 😅

    Wobei meine Hündin fast nur auf Spur jagt und auf Sicht kontrollierbar ist, sie würde sich also wahrscheinlich wahnsinnig an der frischen Spur hochspulen, ohne das Wild zu sehen, solange es da nur steht

    Hecheln am Nachmittag hatten wir mit Schilddrüsenmedikamenten. Diagnostiziert von einer Schilddrüsenexpertin, es wurde immer schlechter, ich sollte immer höher dosieren und erst jetzt, ein halbes Jahr nach dem Absetzen, weil es mir gereicht hat, ist der Hund wieder normal. Seitdem bin ich extrem skeptisch was die Schilddrüse angeht.

    Jetzt rate ich natürlich nicht zum eigenständigen Absetzen. Nur zum Hinterfragen und einer Zweitmeinung.

    Warum ist er dann nicht in seinem Bereich? Wenn ihr eine große Runde gemacht habt, müsste er danach doch gut wieder schlafen können :ka:

    Weil ich Ihn nicht den ganzen Tag einsperren kann ? Das wäre doch eher gegen das Tierschutzgesetz wenn man einen Hund den ganzen Tag einsperrt oder nicht ?

    Das muss ja keine winzige Box sein, sondern ein abgesperrter Bereich. Am besten in deiner Sichtweite, dann siehst du, wann er ansetzt, das geht auch mal beim Arbeiten, das soll ja nicht wochenlang so sein und größtenteils wird er ja schlafen, es geht also um wenige Minuten Aufmerksamkeit.

    Spannend, danke für den Einblick. Ja, der Niesmann ist dann natürlich noch eine andere Kategorie

    Man findet doch überall Hotels mit Hund, die man spontan buchen kann. Ibis Budget, B&B, die typischen Autobahnhotels. Wir übernachten da immer spontan, online gebucht, einchecken, schlafen. Komfortabel und simpel, nach Wunsch mit Frühstück. Mit zwei Hunden kein Problem. Das muss ja nicht am Veranstaltungsort sein, wenn es nur um die Rückfahrt geht, die man nicht mehr antreten will. Dann fährt man bis zur nächsten Autobahn und fertig.

    Mein Rüde ist auch so, dass ihm das Konzept draußen und drinnen einfach nicht so wichtig ist. Der kam ca. 5 jährig zu mir, war davor ein Jahr in Spanien im Tierheim, ca. 1 Jahr in einem Hinterhof und der Rest ist unbekannt. Tagsüber würde er nie im Haus pinkeln, aber wenn er nachts im Wohnzimmer bleibt und dann irgendwann den Liegeplatz wechselt, pinkelt er gegen die Terrassentür, völlig selbstverständlich, sagt die Kameraaufzeichnung. Er macht sich auch nicht bemerkbar, gefühlt hat er absolut kein Problem mit der Situation in dem Moment. Also kein rumrennen oder warten, er geht einfach gähnend zur Tür, pinkelt kurz und geht dann nach oben ins Körbchen. Da er es nur nachts macht, konnten wir es nie korrigieren. Als Konsequenz daraus muss er abends direkt mit hoch und damit hat es sich erledigt.

    Versuch es doch zumindest mal ein paar Tage zu korrigieren, dann läufst du eben mal ein paar Tage hinter ihm her, anscheinend schläft er ja eh meistens, da sollte das ja möglich sein. Wenn es wirklich nur eine blöde Angewohnheit ist, verfestigt es sich gerade total.

    Ein Pflegehund von mir hat das auch mal gemacht, sogar in die Futternäpfe gepinkelt, seinen eigenen und die meiner Hunde, sobald die leer waren. Dem bin ich entweder hinterher gelaufen beim Aufstehen oder hatte ihn an mir festgebunden, wenn ich nicht gucken konnte. Dann ist es auch irgendwann durch. Das ist ein paar Tage ätzend und dann erledigt. Im Moment meint er ja, du findest das total in Ordnung.

    Danke für deine Geschichte :) ich hab halt das Problem das ich Vollzeit arbeite das heißt ich kann ihm gar nicht den ganzen Tag nachlaufen oder Ihn anbinden. Urlaub habe ich erst wieder im August. oder reicht es auch mal für 2 Tage am Wochenende ? Dieses geht es nicht direkt da ich morgen einen kurzen Ausflug ohne Hunde mache aber sobald ich daheim bin kann ich Ihn immer bei mir halten. Wie meint ihr das mit dem ans Bein binden? Hausleine am Halsband und wenn er weggeht schauen was er macht ? Soll ich wenn er markiert nur streng nein sagen ? Oder auch direkt raus gehen ?

    Ich arbeite auch Vollzeit, aber der kam an einem Samstag und dann waren schon zwei Tage Zeit. Wie lange es braucht, wirst du sehen, je länger sich das verfestigt, um so länger dauert die Änderung. Vermutlich gab es das Problem bei den Vorbesitzern auch, vielleicht aber auch nicht, hilft ja eh nichts. Ich würde es nur korrigieren und nicht rausgehen, wenn ich wüsste, dass er vor kurzem draußen war. Probier einfach beides aus. Abbrechen, rausgehen zum nächsten langweiligen Busch, pinkeln lassen, wieder rein. Dann siehst du ja, ob er muss oder ob ihm das schnell zu doof wird.

    Ja, mit dem an mich dran binden hatte ich wirklich eine Hausleine dran und er war da, wo ich war und ihn im Blick hatte. Das ist ein super ätzendes Thema, man will ja nun wirklich nicht alles vollgepinkelt haben. Und mein Pflegehund war da wirklich schnell, den musste ich sofort vom Napf wegführen, sobald der leer war, bevor er ihn markiert.

    Mein Rüde ist auch so, dass ihm das Konzept draußen und drinnen einfach nicht so wichtig ist. Der kam ca. 5 jährig zu mir, war davor ein Jahr in Spanien im Tierheim, ca. 1 Jahr in einem Hinterhof und der Rest ist unbekannt. Tagsüber würde er nie im Haus pinkeln, aber wenn er nachts im Wohnzimmer bleibt und dann irgendwann den Liegeplatz wechselt, pinkelt er gegen die Terrassentür, völlig selbstverständlich, sagt die Kameraaufzeichnung. Er macht sich auch nicht bemerkbar, gefühlt hat er absolut kein Problem mit der Situation in dem Moment. Also kein rumrennen oder warten, er geht einfach gähnend zur Tür, pinkelt kurz und geht dann nach oben ins Körbchen. Da er es nur nachts macht, konnten wir es nie korrigieren. Als Konsequenz daraus muss er abends direkt mit hoch und damit hat es sich erledigt.

    Versuch es doch zumindest mal ein paar Tage zu korrigieren, dann läufst du eben mal ein paar Tage hinter ihm her, anscheinend schläft er ja eh meistens, da sollte das ja möglich sein. Wenn es wirklich nur eine blöde Angewohnheit ist, verfestigt es sich gerade total.

    Ein Pflegehund von mir hat das auch mal gemacht, sogar in die Futternäpfe gepinkelt, seinen eigenen und die meiner Hunde, sobald die leer waren. Dem bin ich entweder hinterher gelaufen beim Aufstehen oder hatte ihn an mir festgebunden, wenn ich nicht gucken konnte. Dann ist es auch irgendwann durch. Das ist ein paar Tage ätzend und dann erledigt. Im Moment meint er ja, du findest das total in Ordnung.

    Das hätte ich jetzt auch empfohlen, meistens weiß man ja ungefähr, wo das Wild ist. Oder oft reicht es schon, dass da mal was war, damit Aufregung reinkommt, mit der man dann arbeiten kann. Oder wo zuletzt das Eichhörnchen oder die Katze über die Straße gerannt ist. Bei uns gibt es einen Haustür, da sitzt in 50% der Fälle eine Katze, beide Hunde sind aber natürlich schon aufgeregt, wenn es darauf zu geht, egal, ob die da sitzt oder nicht. Mit sowas kann man arbeiten.

    Oder ein Wildtiergehege, gibt es sowas in der Nähe? Und dann mit viel Abstand. Oder ein kleiner Tierpark. Reagiert sie auch auf Vögel? Irgendein See in der Nähe, bei dem die Enten am Ufer sitzen? Solange man so viel Abstand hat, dass man die Aufregung reguliere kann, stört man die ja auch nicht. Der Abstand dürfte vermutlich noch ziemlich groß sein.