Beiträge von TinaGC

    @ Sockensucher,


    vielen Dank für deine Beitrag. Gerade das mit den Herzwürmern hilft mir gerade mega viel, weil ich das nicht wusste. Dann mach ich erst mal alles so weiter, wie bisher mit dem Gassi gehen. Mir wurde nur gesagt, dass sie, wenn sie in kürze die erste Spritze bekommt, viel Ruhe halten muss. Jetzt verstehe ich, warum und dass es besser ist, generell bis die Viecher aus ihrem Körper sind, ruhe halten sollte. Das macht sie ja im Grunde schon von sich aus.
    Ansonsten achte ich sehr darauf, wenn ich mich ihr nähere, vollkommen ruhig zu sein. Wenn ich mich über irgendwas aufrege oder wütend bin ( Arbeit oder so ) dann halte ich mich von ihr fern. Also das ist mir eh schon sonnenklar. Ich bin eh ein sehr ruhiger Mensch. In der Hundeerziehung hab ich schon immer die leisen Töne bevorzugt. Weil Hunde haben gute Ohren.

    Zu den Matten. Die liegen hier überall aus. Sie will nicht mehr hier drin machen. Sie hatte sich ja von Anfang an eine Stelle ausgesucht, da hat sie dann gut 10 Tage auch immer hingemacht. Ich bin in der Zeit nur 1 Mal am Tag mit ihr raus, weil sie draußen nur Groß machte, aber Pi nicht. Bis sie das erste mal auch Pi draußen gemacht hatte. Ab da wollte SIE nicht mehr hier drin machen. Seit dem hält sie so lange ein, dass sie immer ganze Seen ablässt draußen.
    Ich würde mir ja wünschen, sie macht hier drin.

    Foto kommt :D Ich muss erst mal gucken, wie das hier geht :)

    Das klingt alles so drastisch. Sie bewegt sich komplett frei hier und es ist nicht hilfreich, Menschen mit Hunden zu vergleichen. Genau dadurch versauen sich doch die meisten Hundebesitzer ihre Hunde. Vermenschlichung ist der größte Feind des Hundes.


    Ansonsten denke ich mal darüber nach, nur noch einen Teil des Futters aus der Hand zu geben und das mal zu beobachten.


    Genauso ist die Wohnsituation nun mal nicht zu ändern und ich möchte das beste, was geht, daraus machen. Sie zurück zu geben ist keine Option. Auffangstationen sind keine gute Idee. Das ist nur ein Behelf, bis sie entweder nach Deutschland fliegen oder hier adoptiert werden. Sie braucht Medikamente, was in so einer Auffangstation auch nicht das Wahre ist. Die Tiere sind überwiegend alleine. Das ist hier ein wenig anders, als in Deutschland.
    Die Organisationen hier sind sehr bemüht, aber täglich finden sich neue Hunde, die irgendwo in den Bergen herumirren, ausgesetzt wurden, oder aus schlechter Haltung gezogen werden. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie das hier ist. Und Hut ab, an alle Orgas hier, die sich kümmern.

    Ja, ein Artgenosse wäre sicher auch eine gute Idee. Nur wo soll sie einen Kennen lernen, wenn sie nicht raus geht. Ich kann unmöglich einen zweiten Hund hier halten. Und bis jetzt will sie mit den Hunden, die wir so getroffen haben, nichts zu tun haben. Auch die Uhrzeiten, wenn ich mit ihr raus gehe, findet sich niemand. Zum einen haben wir noch Ausgangssperre, jetzt 23 Uhr, bis letzte Woche noch 22 Uhr. Da ist außer mir dann echt niemand mehr auf der Straße. Ich weiß nicht mal, ob es überhaupt erlaubt ist, mit dem Hund raus zu gehen. Ich mach es einfach.



    Danke für eure Beiträge. Ich bin nicht beratungsresistent, jedoch kenne ich mich schon sehr gut mit Hunden aus. Nur Bonny ist jetzt echt für mich schon ein extrem schwerer Fall. Geduld ist wohl das beste Mittel.


    Lg. Tina

    Das habe ich doch erklärt. Ich denke auch hierbei gibt es kein richtig oder falsch. Ich sehe Fortschritte. Ich behalte das bei, weil ich es für richtig halte.

    Sie würde ja normal schon längst in Deutschland sein und dort bei einer passenden Pflegestelle sein, aber das geht erst, wenn sie gesund ist. Die Behandlung der Filarien dauert jetzt noch ca 3 Monate. So lange kann werde ich sie behalten. Und ich hoffe, ich kann sie schon ein Stück weiter bringen in der Zeit.

    Erst mal danke für die antworten. Zum Umfeld. Ja, es ist denkbar schlecht hier. Wobei es nur 15 Meter sind und wir dann von der Hauptstraße weg sind und es ruhig ist. Aber die Situation hier auf Gran Canaria ist nicht so einfach. Pflegestellen sind rar. Derzeit haben sie noch 2 weitere Angsthunde in der Auffangstation. Also nein, es gibt derzeit keine andere Möglichkeit, als die Auffangstation oder mich.
    Sie sitzt sehr viel auf dem Balkon und schaut dem bunten Treiben auf der Straße zu. Von dort aus hat sie auch keine Angst. Sie beobachtet und liegt entspannt an der Brüstung. Und wie gesagt, erst durch dieses Knallen des Auspuffs, was sich wie Schüsse anhörte, verschloss sie sich komplett. Und dass es genau hier vor der Türe war, ist das größte Problem. Sonst könnte ich diese Stelle ja erst mal meiden.
    Ich will nicht zuviel. Ich gehe ihr Tempo. Aber es ist auch eine Gratwanderung. Denn lasse ich sie zu viele Entscheidungen treffen, versau ich sie genauso. Bin ich zu vorsichtig, versaue ich sie bin ich zu fordernd, versaue ich sie. Gar nicht einfach... :)

    Zum Hand füttern. Ich behalte das noch bei. Sie hat keine Angst vor mir und auch kein Stress. In der Wohnung ist sie total entspannt. Wenn wir zurück kommen, von der Minirunde, ist sie sofort wieder entspannt. Da sie noch keinen Bock auf spielen hat, ist das Hand füttern erst mal die einzige Möglichkeit, sie dazu zu bringen, mir von sich aus Nah zu kommen und zu erleben, dass ihr rein gar nichts passiert. Ich berühre sie nicht, versuche sie nicht zu streicheln. Sie holt sich das Futter und gut ist. Und ich erlebe kleine Erfolge. Wie gestern Abend, als sie das erste mal zum Sofa kam und sogar Anstalten machte, drauf zu kommen. Ich denke, das dauert noch so 2 bis 3 Tage, dann legt sie sich zu mir. Ich werde sie dann auch erst mal nur liegen lassen, ohne sie anzufassen. Dann soll sie sich erst mal sicher fühlen, wenn ich mich bewege, aufstehe und mich wieder hinsetze, hinlegen und wieder hinsetzen, eben was man so als Mensch auf dem Sofa macht. Wenn sie dann liegen bleibt, dann werde ich anfangen, sie zu streicheln. So der Plan.. smile.
    Mein Gedanke dahinter ist: Sie lebte frei und überlebte, also für sie ist es so, dass sie niemanden braucht. Normalerweise jedoch sind Hunde abhängig vom Menschen und sie wissen das auch ( Futter ). Also möchte ich, dass sie verinnerlicht, dass das Futter von mir kommt. Ich habe keine andere Möglichkeit, eine Bindung aufzubauen. Sie spielt nicht, und spazieren gehen fällt ja auch komplett flach als Mittel zur Stärkung der Bindung. Gleichzeitig lernt sie, mir zu vertrauen/ mir vertrauen zu können.

    Lg Tina

    Hallo zusammen,

    ich habe seit 4 Wochen eine Hündin ( Bonny ) vom Tierschutz in Pflege genommen. Ich bin keine Pflegestelle in dem Sinne, sondern seit dem Tod meines Hundes, wollte ich erst mal keinen eigenen Hund und entschied mich, Hunden zu helfen, die dann später vermittelt werden. Die Auffangstationen sind relativ voll und auch die offiziellen Pflegestellen sind leider überlastet. Es gibt jedoch eine Menge Hunde, die in den Auffangstationen nicht bleiben sollten. Und dazu gehört Bonny. Sie ist ca 20 Monate alt und wurde in den Bergen von Gran Canaria mit ihren 4 jungen gefunden. Niemand weiß, was sie erlebt hat, oder ob sie mal einen Besitzer hatte. Sie hat vor allem Angst. Menschen, Straßenverkehr. Eben irgendwie alles.
    Sie wurde mir von der Auffangstation direkt gebracht mit dem Hinweis, dass sie weder Stubenrein ist, noch überhaupt nur 1 Schritt an der Leine macht. Ich trug sie also vom Auto in meine Wohnung, setze sie auf die Decke, die ich schon für sie bereit gelegt hatte. Und dort blieb sie einfach liegen. Ich ignorierte sie vollkommen. Legte so Matten aus, wie man sie aus dem Krankenhaus kennt, damit sie sich erleichtern kann, was sie auch super schnell annahm und nur darauf machte.
    Also die ersten Tage hab ich sie vollkommen in Ruhe gelassen und sie hat auch unfassbar viel geschlafen. Nur irgendwann muss ich ja auch mal anfangen, mit ihr vor die Türe zu gehen. Also versuchte ich es. es dauerte so 3 Tage, bis sie endlich von alleine an der Leine lief und sogar einfach so die Treppe hinunter ging. Vorher hab ich sie getragen.
    Und endlich konnten wir ein klein wenig spazieren gehen. Sie machte dann auch draußen. Ich war begeistert.
    Ab dem Tag, wo sie beides draußen machte, machte sie auch nicht noch ein mal in die Wohnung. WOW, dachte ich, das war ja leichter, als ich dachte...
    Sie kam sogar an die Türe, sobald ich die Leine in die Hand nahm. Ich fand es mega. Sie ließ sich dann auch anleinen. Ich ging immer ganz früh morgens und ganz spät abends mit ihr, weil es dann total ruhig auf der Straße ist. Es sind jedoch immer nur kleine Runden. Jetzt muss ich dazu sagen, sie hat Filarien ( Herzwürmer ) und wurde mit Antibiotika behandelt. Ich denke, daher schlief sie auch so viel.
    Langsam fing ich an, auch Tagsüber mal mit ihr raus zu gehen. Auch das klappte recht gut. Genau 2 Tage lang. Ich wohne an einer Hauptverkehrsstraße. Autos machen ihr nichts aus, aber Menschen schon. Doch sie machte das schon richtig gut. Ich war total erfreut, wie schnell das doch ging. Bis letzten Samstag. Es war Nachmittag. Ich wollte mit ihr zu einem ruhigen Platz gehen, doch schon 10 Meter von der Haustüre entfernt war Schluss. Es kam ein Motorrad vorbei und beim vorbeifahren knallte der Auspuff, mindestens 3 Mal kurz hintereinander. Es war der Horror. Ich hatte sie sowohl am Halsband, als auch am Geschirr gesichert. Ein Glück, ich konnte sie also halten. Sie Biss in die Leine und windete sich. So viel Angst hatte ich vorher noch nicht gesehen. Flucht ging ja nicht, also kauerte sie sich gegen die Hauswand und bewegte sich nicht mehr. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und dachte mir, ich gehe einfach schnell mit ihr an einen ruhigen Ort, damit sie lernt, dass ihr nichts passieren kann. Ich wollte sie nicht in diesem Zustand gleich wieder mit in die Wohnung nehmen. Sie beruhigte sich jedoch nicht. Also Hochheben ist bei ihr auch keine Option, ein Mal hat sie mich schon ins Gesicht gebissen. Ein Glück war, dass ich eine Brille trage, so hat sie mich nicht so dolle erwischt.
    Also ging ich mit ihr dann nach Hause. Jedoch gehen ist das falsche Wort. Ich versuchte sie zum laufen zu bewegen. Naja, irgendwann kamen wir auch zu Hause an. Ich löste die Leine und sie legte sich erst mal an ihren Lieblingsplatz. Ich ließ sie wieder vollkommen in Ruhe. Ich muss dazu sagen, dass sie sich noch nicht so gut anfassen lässt. Sie lässt streicheln zwar mittlerweile zu, aber noch fordert sie es nicht ein. Ich versuche sie, so wenig wie möglich zu bedrängen und in einem solchen Zustand igoriere ich sie einfach. Das einzige, was ich mache, sie aus der Hand füttern. Das mache ich vom ersten Tag an. Hier zu Hause macht sie auch kleine Fortschritte. Gestern kam sie das erste Mal zu mir ans Sofa, aber solange ich da drauf sitze, mag sie nicht drauf springen. Sie machte anstallten. Ich schaute einfach auf den Fernseher und hoffte, dass sie hoch springt. Tat sie aber nicht. Denke, dass das aber in den nächsten Tagen passieren wird. Hier im Haus hat sie auch mit nichts Probleme. Staubsaugen, Geschirr klappern, alles kein Problem. Sie bleibt sogar einfach auf ihrem Platz liegen, wenn ich sauge.
    Aber seit letzter Woche will sie einfach nicht mehr raus. Was jedoch noch schlimmer ist, sie macht auch nicht in die Wohnung. Das heißt, sie hält mega lange ein. Ich gehe mit ihr raus, gerade mal kurz um die Ecke, dann macht sie alles und gehe wieder mit ihr rein. Soweit geht das. Aber auch nur morgens bis 7 Uhr und nachts ab 23 Uhr. Die Matten liegen noch da, dennoch macht sie da nicht mehr hin. Ich warte auch recht lange, bis ich mit ihr gehe, frage sie sogesehen und sie zeigt mir dann, ob sie bereit ist, mitzugehen ( weil die Blase drückt ) oder eben nicht.
    Ich habe versucht sie mit Futter zu bestärken, doch sie nimmt natürlich nichts an. Zu viel Stress, sobald wir aus der Wohnungstür sind.
    Vielleicht habt ihr ein Tipp, was ich sonst noch tun kann, um ihr diese Angst wieder zu nehmen. Ich möchte ihr so gerne helfen. Blöd ist halt, dass ich an der Hauptstraße wohne und sie erst mal einige Schritte laufen muss, bis es in ruhige Ecken geht. Vertrauen aufbauen ist das a und o.
    Ich glaube, man kann nichts wirklich richtig machen, für Ideen bin ich offen.


    Lg Tina

    Hallo Neco,

    Zunächst mal ist das Problem bei dem Besitzer des beißenden Hundes zu beheben. In erster Linie würde ich darauf hinweisen, dass es an ihm/ihr liegt, dem Hund zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht gewünscht ist und man selbst dies regelt ( der Besitzer ).
    Gemeinsame Spaziergänge sind ein gutes Mittel, um aus allen drei Hunden ein Rudel zu machen. Jedoch braucht es dann auch einen Rudelführer und das darf kein Hund sein ;).
    Das unerwünschte Verhalten sollte auf jeden Fall deutlich gemacht werden. Und zwar schon in dem Moment, wo er komisch wird.
    Freilaufend würde ich die beiden vorerst nicht mehr zusammen bringen. Alles kontrolliert. Und jemanden, der sich mit so was auskennt dazuholen ist natürlich das Beste.


    Lg, Tina