Beiträge von Chris&Yve

    Und wenn ein großer Bogen nicht möglich ist, muss man auch mal etwas näher an einander vorbei.

    Naja, damit lernt sie halt, dass meiden nichts bringt und flüchten kann man auch nicht. Da würde ich als Hund dann auch Krawall machen, wenn ich Schiss hätte.


    Rumdrehen und nach hinten weggehen bis man genug Platz hat so auszuweichen, dass der Hund sich wohlfühlt, wäre hier mein Weg.

    Aber sie macht doch gar keinen Krawall?? Nur bei der einen Hündin. Umdrehen und weggehen (schon gemacht) ist für sie nach meiner Beobachtung noch unangenehmer, da sie den noch nicht eingeorneten Hund dann im Nacken hat und ständig zurückschaut.

    Kurz zu Yve und ihrem grundsätzlichen Verhalten anderen Hunden gegenüber: Ihr Umgang mit (größeren) Hunden ist immer noch etwas unsicher, d.h. bei Sichtung eines anderen Hundes legt sie sich hin oder "schleicht" sich vorsichtig an und lotet erstmal aus, wie der Andere so drauf ist. Ich muss sie dann manchmal regelrecht hinter mir her ziehen.

    Dieser Teil macht mich stutzig. Hört sich für mich danach an, als ob es für Deine Hündin die Option, dass man Hundebegegnungen nicht haben muss, wenn man nicht will, gar nicht gibt.

    Natürlich muss sie keinem Hund begegnen, aber auch um einen Bogen zu laufen muss man sich bewegen und das geht dann manchmal sehr schleppend. Und wenn ein großer Bogen nicht möglich ist, muss man auch mal etwas näher an einander vorbei. Wenn sie dann merkt dass von dem anderen Hund nichts kommt, dieser also auch nur friedlich seines Weges geht, geht sie wieder normal weiter. Und das ist auch nur bei größeren Hunden so, bei gleich großen oder kleineren ist sie nicht so, da können wir sogar an einem pöbeligen Dackel normal vorbeigehen.

    Zitat

    Würde es solange managen (also bis zum Trainer-Termin)...

    Danke Dir, das hilft mir schon ein bisschen. Im Prinzip versuche ich das auch schon, aber ich muss wohl noch etwas bestimmter sein. Ich habe mir hier im Forum auch den Eintrag zum Thema "Leinenagression" durchgelesen und da auch noch was mitnehmen können. Ich denke, ich bin selbst schon unterschwellig so angespannt weil ich denke "Oh nein, da kommt DIE wieder", obwohl ich schon versuche möglichst gelassen zu wirken. Und dann nehm ich gleich automatisch die Leine kürzer und signalisiere Yve wahrscheinlich "Achtung, da kommt was auf uns zu".


    Da ich gestern wusste dass die "Erzfeindin" nicht zu hause ist, bin ich mit Yve an der lockeren Leine zuerst an deren Haus vorbeigegangen, sie hat kurz geglotzt, ich konnte sie aber gut ansprechen und beschäftigen, sie ist dann ohne einen Mucks mitgelaufen (natürlich gab es eine Belohnung).


    Später habe ich sie an der Schleppleine an der Feldwegkreuzung, an der wir die "Feindin" meistens treffen, beim Hin- und Hergehen erfolgreich abgerufen und mit ihr ein schnelles Leckerli-Spiel gespielt, noch bevor sie ins Glotzen gerät (an dieser Stelle starrt Yve oft den Weg runter, wohl in Erwartung dass SIE vielleicht auftauchen könnte).


    Sind solche Übungen sinnvoll, oder sollte ich das lieber gar nicht machen? Die Feldwegkreuzung kann ich nicht meiden, da das quasi der Zugang zu unserem Spaziergebiet ist, deshalb dachte ich, ich versuche Yve die Stelle nun positiv zu belegen.

    Um ein Beispiel zu bringen, was die anderen meinen, wenn sie sagen, dass deine Hündin nicht unsicher wirkt:



    Bei dir hört sich das an, als wollte deine Hündin die andere am liebsten schreddern.

    Ja, mittlerweile ist sie voll im Angriffsmodus, aber das hat sich ja erst mit der Zeit aufgebaut und ich weiß eben nicht warum. Vielleicht habe ich mich bei den Folgebegegnungen falsch verhalten... Aber auch wenn das hier jetzt mehrmals gesagt wurde, Yve lauert anderen Hunden ziemlich sicher nicht auf weil sie Stunk will, vielleicht muss man das aber wirklich gesehen haben.


    Sie hat hier mit keinem anderen Hund (Rüde, Hündin, groß, klein, jung, alt) Probleme und alle treffen sie gern. Sie ist auch kein Jägertyp - klar, wenn sie ein Häschen sieht ist sie auch aufgeregt, meistens sehen es aber eh nur alle anderen - ausser Yve. Wir haben selbst Hühner und Katzen mit denen sie gut auskommt, auch fremdes Federvieh geht sie nicht an.


    Weil nach der Rassenmischung gefragt wurde: Wirklich sagen kann man es nicht, wir vermuten aber dass ein Stück Spitz mit drinsteckt (von der Körper- und Kopfform her und weil sie eine geringelte Rute hat).


    Eine Hundetrainerin habe ich, wie schon geschrieben, bereits in der Warteschlange, aber wann das was wird kann man im Moment leider nicht sagen. Deswegen fragte ich ja nach Tipps wie ich mich am besten verhalten soll, da es sich nicht vermeiden lässt die Erzfeindin hin und wieder zu treffen bzw. irgendwo auf ihre Spur zu stoßen.

    Das habe ich geschrieben weil Teetrinkerin oben schrieb dass das auch ein sehr dominanter Rüde aus ihrem Ort macht. Ich vermute ja, das ist Unsicherheit/Angst den großen Hunden gegenüber. Aber dieses Verhalten hat sie ja der "Erzfeindin" gegenüber nicht. Da ist sie ja plötzlich die Superpöblerin.

    Vielleicht habt ihr einen Rat für mich?!

    Denke, das können wir virtuell nicht lösen und auch keinen Tipp geben, ausser halt Deine Hündin zu sichern.

    Das muss sich auf jeden Fall ein Trainer live vor Ort anschauen, um Deinen Hund einschätzen zu können.

    Schliesse mich den anderen an, würde vermuten, es liegt noch ein wenig mehr im Argen, was einem Trainer vor Ort dann direkt auffallen würde.

    Was meinst Du mit "Es liegt noch ein wenig mehr im Argen"? Wie ich schrieb beobachte ich eine Unsicherheit mit fremden, großen Hunden, aber diese Situationen werden eigentlich immer Positiv gelöst. Und selbst wenn mal ein Leinenpöbler vorbeigeht reagiert sie meist gar nicht darauf.

    Aus der Ferne lässt sich sowas leider nicht zuverlässig beurteilen. Da muss man ja erstmal schauen, welche Motivation auch bei deiner Hündin vorhanden ist, und wie sie allgemein auf andere Hunde zugeht, denn das...


    ...sieht (in meiner Glaskugel) nach Auflauern aus und ist anderen Hunden gegenüber grob unhöflich, denn sie werden zum Jagdobjekt degradiert. Vielleicht ist da noch mehr im Busch bezüglich unsicherheit als jetzt nur das große Problem mit dieser einen Hündin, wo man ansetzen kann

    Ich habe auch schon gelesen, dass Anschleichen und Ablegen jagen bedeuten kann, aber ich bin mir eigentlich recht sicher, dass das nicht ihre Intension ist. Sie ist anderen Hunden gegenüber nicht dominant, sie macht das eigentlich auch nur bei großen Hunden.

    Hallo Ihr Lieben,


    ich bin ganz neu hier und habe gleich ein ganz blödes Problem mit meiner Hündin. Vielleicht habt ihr ja Tipps, wie ich die Sache angehen kann.


    Ich habe seit gut einem Jahr eine sehr liebe Hündin. Yve ist jetzt 3 Jahre, kastriert und ein ca. 40 cm großer Mischling in Rotblond. Sie wurde in Rumänien aus einem Haushalt mit sehr vielen Katzen gerettet und hatte vor der Vermittlung bereits Welpen. Sie war anfangs etwas schüchtern, hat sich mittlerweile aber gut eingelebt. Sie beherrscht die Grundkommandos und lässt sich auch fast immer gut abrufen (siehe Problem).


    Kurz zu Yve und ihrem grundsätzlichen Verhalten anderen Hunden gegenüber: Ihr Umgang mit (größeren) Hunden ist immer noch etwas unsicher, d.h. bei Sichtung eines anderen Hundes legt sie sich hin oder "schleicht" sich vorsichtig an und lotet erstmal aus, wie der Andere so drauf ist. Ich muss sie dann manchmal regelrecht hinter mir her ziehen. Sie ist aber sehr gut verträglich, sogar mit schwierigen Zeitgenossen und bekannten Zicken aus dem Ort kommt sie sehr gut aus. Wird ihr ein Hund zu anstrengend ignoriert sie ihn elegant oder macht eine kurze Ansage. Auch pöbelnde Artgenossen an Gartenzäunen nimmt sie meist sehr gelassen oder lässt sich höchstens zu einem kurzen "Wuff" hinreißen. Im letzten Sommer waren wir 2 Wochen auf einem Hunde-Campingplatz und es gab keine Probleme mit Artgenossen.


    So, jetzt kommt das ABER:

    Es gibt diese eine Erzfeindin in der Nachbarschaft! Eine Labradorhündin, etwa gleichaltrig, ein Stück größer als Yve und eher unverträglich mit anderen Hunden. Bei den ersten beiden Begegnungen wurde Yve (angeleint) von der anderen Hündin (freilaufend) überraschend gestellt (um die Ecke biegend am Feldweg). Es gab Zähne fletschen, Starren und Knurren von der anderen Hündin, Yve hat sich nur verschüchtert abgelegt. Der Besitzer schlich sich dann sozusagen an seine Hündin ran um sie schnell auch mit der Leine zu sichern und wir gingen auseinander.


    Bei den darauffolgenden Begegnungen hat Yve dann trotz Bogenlaufen auch angefangen zu knurren und begann, sich kläffend in die Leine zu werfen. Trotz meiner Bemühungen, diese Aufeinandertreffen möglichst unaufgeregt und ohne großes Aufheben zu bewältigen (man grüßt sich und geht im Bogen aneinander vorbei) hat sich die Sache ganz extrem hochgeschaukelt. Die Besitzer des anderen Hundes haben es zwar mittlerweile geschafft, dass ihr Hund höchstens kurz aufmuckt und dann brav weitergeht, dafür führt sich Yve nun auf wie der fieseste Kampfkläffer.


    Sie verfällt in einen richtigen Überlebensmodus und ist null ansprechbar (ich habe auch schon an Kommando zum angucken etabliert - "Schau" das klappt sonst gut, aber eben nicht in dieser Situation). Vor kurzem hat sie mir in ihrem Wahn sogar in die Hand geschnappt, als ich an ihr Geschirr gegriffen habe, weil die Leine sich total verheddert hatte. Auch Minuten nach der Begegnung ist sie noch total durch den Wind und kläfft immer wieder in hohen Tönen nach. Wenn sie auf unserem Spaziergang die Fährte des anderen Hundes aufnimmt, flippt sie auch total aus, kläfft schrill und wenn sie dann zufällig mal nicht angeleint ist, jagt sie wie irre geworden der Spur hinterher. Ich kann sie deshalb nur noch an die Schleppleine nehmen, auch wenn sie sonst immer gut ansprechbar ist. Vorgestern ist sie ganz überraschend aus unserem Garten gestürmt und drei Häuser weiter zu dieser Hündin an den Gartenzaun gerannt um diese wild anzukläffen. (Das Gartentor ist normalerweise immer zu, meine Tochter wollte nur schnell ihren Fahrradhelm holen, diese Gelegenheit hat Yve dann genutzt abzuhauen - und das auch zum ersten Mal, sonst ist sie noch nie allein vom Grundstück gegangen und vergewissert sich immer ob auch wirklich jemand mitkommt).


    Ich bin nun echt ratlos, wie ich dieses Problem lösen kann und was dahinter steckt. Da die andere Hündin grundsätzlich nicht gut mit anderen Hunden kann und auch schon einen anderen Hund tödlich verletzt hat (mit Menschen ist sie aber total lieb und unkompliziert) scheidet eine kontrollierte Annäherung der beiden Hunde für mich aus. Unsere kontaktierte Hundetrainerin darf immer noch wg. Corona nicht kommen, sonst wär ich das Thema schon längst "professionell" angegangen.


    Vielleicht habt ihr einen Rat für mich?!


    Lieben Dank!

    Chris