Beiträge von KayaFlat

    Immerhin kann er an Wildgänsen und Krähen nun schon gut stehen und gucken und sich abwenden. Ob das jemals am flüchtenden Kaninchen was wird, das wird die Zeit zeigen. Kaninchen sehen wir einfach auch zu selten, da fehlen auch die Übungsgelegenheiten.

    Kaya weiß aus Erfahrung, dass die Jagd auf Vögel nichts bringt. Interessieren sie nicht und ignoriert sie. Enten findet sie interessanter und scheucht sie manchmal auf, wenn ich es nicht verbiete, aber sie rennt nicht nach. Manchmal ignoriert sie sie komplett. Sie weiß, dass sie sie nicht kriegt. Krähen hat sie nie ernsthaft gesagt, aber auch da macht es ihr einfach Spaß, sie hochzuscheuchen. Sobald sie auffliegen, dreht sie grinsend ab. Und Krähen machen sich manchmal einen Spaß draus, den Hund zu ärgern und spielen "ätsch, kriegst mich nicht". Interessant das anzuschauen.

    Was sie ernsthaft hochmacht auf Witterung sind Rebhühner. Dabist sie körpersprachlich auch ganz anders. Ernsthafter.

    Jagdtverhalten nur zu deckeln und zu verbieten, kann eben auch nach hinten los gehen und das Bedürfnis immer mehr vergrößern. Wäre ja so schön und so einfach, wenn man es einfach nur verbieten müsste. Mag bei manchen Hunden funktionieren, aber ist keine Pauschallösung. Das hängt auch immer vom Hundetyp ab, ich denke je mehr der Hund auf Kooperation mit dem Menschen gezüchtet wurde und je leichter er hemmbar ist, desto eher kann man über reines verbieten arbeiten.

    Ich arbeite damit, die erwünschten Sequenzen des Jagdtverhaltens zu fördern (stehen und gucken) und anschließend umzulenken. Und mein Hund darf in Form von buddeln Jagdtverhalten auf ausgewählten Wiesen auch mal ausleben.

    Mäuseln darf Kaya auch, solange sie dabei abrufbar bleibt.

    Ich teile die Ansicht nicht, dass das Jagdverhalten auf anderes Wild fördert. Aber natürlich kann ich da falsch liegen.

    Ja, aber wenn du Jäger bist und den Hund jagdlich ausbildest, wäre es ja auch völlig kontraproduktiv das Jagen zu verbieten. Das ist ja dann sein Job.

    Vielleicht steh ich ja voll auf dem Schlauch, aber mein Ziel wäre ja eher, dass der Hund schnallt, dass Jagen verboten ist.

    Ich selbst bin kein Jäger (habe einen jagdhund der halt das bekommen soll wofür er gezüchtet wurde) und natürlich soll er jagen, aber nicht immer und überall. Deshalb bei uns die Unterscheidung halsband und Geschirr. Wenn das angelegt wird, wird nicht gejagt. Ich entscheide ob er zur Belohnung dann noch mal fährten darf oder ob es weiter geht.

    Der ist zu 90% offline unterwegs und auch am pferd, da muss er das können (also nicht einfach jagen gehen). Das bekomme ich halt bei ihm damit hin, das er dann trotzdem seine Bestätigung bekommt, wenn er zb anzeigt.

    Das richtige Anzeigen muss er aber auch lernen. Und darin vollführt er ja auch eine jagdl. Handlung. Damit ist er dann beschäftigt und "belohnt" und ich habe die Möglichkeit ihn da abzuholen und weiter zu führen.

    Heisst das, dass ich den Hund dauerbeschäftige? Oder wie darf ich das "auf mich konzentrieren" verstehen?

    Ich handhaben es zb so (der Hund wird hier jadl. Ausgebildet) - spazieren gehen am Geschirr ist immer just for fun, gearbeitet wird mit Halsband oder nackig.

    Zeigt er mir nun wild an, bestätige ich sein ruhiges Verhalten. Zur Belohnung darf er mit mir gemeinsam fährten folgen.

    Das mache ich zb bei sehr hoher reizschwelle, direkt neben uns stehendes oder Kreuzungen wild. Damit ist sein "jagdbedürfnis" erstmal gestillt und er hat eine Bestätigung das er was gut gemacht hat.

    Bei anderen Situationen hole ich ihn dann körperlich oder stimmlich ab, lenke um (zb durch ein sitz oder wende oder oder) und orientiere den Spaziergang dann um das es weiter geht

    Ja, aber wenn du Jäger bist und den Hund jagdlich ausbildest, wäre es ja auch völlig kontraproduktiv das Jagen zu verbieten. Das ist ja dann sein Job.

    Vielleicht steh ich ja voll auf dem Schlauch, aber mein Ziel wäre ja eher, dass der Hund schnallt, dass Jagen verboten ist.