Hallo
gibt es hier Hundehalter mit psychischen Problemen/Einschränkungen? Mich würde ein Austausch sehr freuen, wie andere ihren Alltag mit Hunden erleben.
Das Thema wird auch von Medien immer wieder aufgegriffen, wie Hunde Krankheiten/Gesundheit positiv beeinflussen. Dennoch hat nicht jeder mit psychischer Erkrankung einen Assistenzhund und entscheiden sich wie jeder Otto, für den klassischen Hund ohne spezifische Ausbildung.
Bei mir wurde mit 15 Jahre eine Borderline Persönlichkeitsstörung wie auch Sozialphobie diagnostiziert. Mit 26 Jahre habe ich mich ganz klar für einen erwachsenen, ruhigen Hund entschieden. Damit zog Padre bei mir ein. Natürlich bereichert er ganz klar mein Leben. Er hat mich mutiger, selbstbewusster und durchsetzungsfähig gemacht.
Aaaaaber Auf der anderen Seite hat es besonders am Anfang richtig überfordert, dass plötzlich alle aus der Nachbarschaft gegrüßt haben, den Hund streicheln und anfassen wollten.
Außerdem war es für mich sehr schwer anderen Hundebesitzer zu sagen oder gegebenenfalls zuzurufen, ihre Hunde anzuleinen. Weil Padre sehr stürmisch sein kann und er keine kleinen Hunde erschrecken soll.
Mir fällt immer wieder auf dass meine Hundeerziehung sehr pragmatisch ist. Ich bringe Padre keine Kunststücke bei Sondern nur Sachen die für mich einen Sinn erfüllen, wie zum Beispiel "Hinten laufen", "Fuß", "Stop", "Sitz", "Platz", "Nein". Das zwar aus dem FF, dass andere Leute oft denken wie suuuuper erzogen Padre ist. Runzeln hingegen die Stirn, weil er nichts apportiert das geschmissen wird. Es war für mich einfach nie relevant. Wir finden Fährtenlesen viel unterhaltsamer.
Wenn mich mal eine Stimmungsschwankung packt gehen wir keine 2-3 Stunden sondern entspannte 1,5 -2 Stunden raus. Allerdings begleitet er mich dann beim Einkaufen. Hunde sind ja sehr empathisch und ich glaube, er weiß das mit mir "irgendwas nicht stimmt". Weil er manchmal wachsame ist. Das positiv ist, weil es meine Konzentration fördert, gedanklich bei ihm zu bleiben.
Geht es mir gesundheitlich gut, bleibt er auch mal alleine und haben lange ausgedehnte Spaziergänge.
Bevor ich weiter aus dem Nähkästchen plauder,
freue ich mich über Andere die vielleicht auch ein Laster haben das sich auf den Hund, Haltung, Erziehung etc. auswirkt.
Grüße
Kathi