Beiträge von drums030

    Ihr habt ihn also ab dem 4. Lebensmonat für mehrere Stunden allein gelassen?

    Und er hat relativ schnell gezeigt, dass er nicht alleine bleiben kann in dem er Dinge zerstört?


    Da würde ich nochmal ganz kleinschrittig ran.

    Wie ich initial schrieb, haben wir das Alleinbleiben kleinschrittig aufgebaut ohne dass es Stresssymptome o.ä. gab. Auch hat er in den ganzen ersten Wochen nichts zerstört, irgendwann hat er halt mal etwas an Korb / Holz genagt, das ist für uns etwas ärgerlich, hat für mich aber nicht den Eindruck von Stress gemacht sondern eher Langeweile (und er hat bekanntermaßen eine sehr sehr starke Vorliebe für Holz jedweder Art, nur sein Kaffeeholzstab ist natürlich total langweilig...). Extremcharakter hat es eigentlich erst in dieser Woche angenommen. Ich kann mir also schwerlich vorstellen, dass er nun plötzlich - nach über 3 Monaten - starken Stress durchs Alleinbleiben hat. Mein Gefühl ist eher, dass es Frust / Langeweile bzw. fehlendes zur Ruhe kommen ist (was ja auch zum aktuell stark vermehrten gefrusteten Kratzen an der Terrassentür passen würde). Nichtsdestotrotz steht das Kamera hinstellen auf dem Plan. Bleibt natürlich dann irgendwie die Frage, wie gut ich das "Bildmaterial" interpretieren kann aber vielleicht kann ich mich damit dann nochmal an euch wenden.


    Also ein ich-bin-wieder-zuhause-Knuddeln oder so gibt's bei mir nicht.

    Gut, das ist dann tatsächlich deutlich anders als ich es mache. Ich komme schon auch erstmal rein und ziehe mich aus, dann begrüße ich ihn aber schon indem ich mich zu ihm hinknie. Und zugegebener Maßen passe ich mich stimmlich sicherlich auch seiner großen Freude (die er aber genauso zeigt wenn zB einer von uns bereits zu Hause ist und der jeweils andere kommt) an :rolling_on_the_floor_laughing:

    Bei mir fliegt eine ordentliche handvoll Kekse durch die Bude (gut fürs eigene Gewissen und auch gut für den Hund, also kein negatives bäh-jetzt-kommt-die-Alte-heim-und-ich-darf-gar-nix-mehr) und dann baue ich das auf.

    Gut, also du kommst Heim und im Reinkommen fliegen die Kekse? Und wie geht es dann weiter? wann wendest du dich das erste Mal aktiv dem Hund zu?

    Aaaaaber kannst Du Hund aktiv in Raum xy schicken, die Tür schliessen und dann etwas kramseln in der Wohnung?

    Das habe ich so ehrlich gesagt noch nicht probiert. Wenn ich aber zB eine Tür hinter mir schließe wenn er gerade hinter mir herkommt, passiert nichts. Er geht dann entweder woanders hin oder wartet auch ab und an in der Nähe der Tür, wirkt aber nie gestresst oder beunruhigt wenn ich wieder herauskomme..

    Ansonsten - hat er die ganze Wohnung / das ganze Haus zur Verfügung wenn er alleine ist?

    Das hatte ich übersehen. Wir haben ihn von Beginn an extra "nur" im Wohn-Ess-Bereich gelassen, das sind aber schon relativ viele qm, vielleicht so 50. Das ist aber eben auch der Bereich, in dem er sich - wenn er wach ist - zu 90% aufhält sodass ich das Gefühl habe, dass das für ihn am bekanntesten sein müsste. In unserer Verzweiflung haben wir schon überlegt ob wir ihn mal in eines unseres Bäder "sperren" müssen aber das würde ich einfach ungern machen weil das für ihn keine gewohnte Umgebung ist.

    Wir haben einen jungen Dackel im Mantrailing

    Interessant, dass du das sagst. Es ist natürlich nicht dasselbe aber mir ist aufgefallen, dass er - wenn ich zB mal alleine im Garten bin oder mich draußen mal "verstecke" immer genau meine Spur abläuft, da kannte ich von meinem vorherigen Dackel so nicht..


    Kauft euch eine Kamera und schaut euch an, was er macht.

    Ja, Kamera ist tatsächlich schon da, wir müssen sie mal anfangen zu nutzen. Mir graut es halt davor, auf Arbeit zu sitzen und zu sehen was abgeht (mal abgesehen davon, dass ich auf Arbeit auch nicht die Kapazitäten habe, mir das "live" anzuschauen) aber ich glaube (hoffe), man kann mit der Kamera ggf. auch aufzeichnen.


    Kann er in einem andern Raum sein, wenn Du daheim bist? Ohne dass er Mühe hat damit?

    Ja, das ist kein Problem. Also wenn er im Ruhemodus ist, bleibt er zB gerne auch auf Couch / Sessel liegen wenn ich woanders bin. Deshalb kann ich mir echten Stress im Sinne von "Angst vorm Alleinsein" auch wirklich als Ursache nicht vorstellen.

    Der Begrüssungsstress beim heimkommen ist nicht zu unterschätzen, ist bei uns auch immer bissel Thema weil mein Mann es eigentlich ganz schön findet und manchmal vergisst, dass das für die Hunde gar nicht so witzig ist. Kann's also nachfühlen :smile:

    Mit Begrüßungsstress meinst du das sich aktiv über den Hund freuen wenn man nach Hause kommt? Ich versuche schon, das in Maßen zu halten aber mir würde es eben auch arg schwer fallen, ihn komplett zu ignorieren. Aber wenn es sein muss, ginge das natürlich auch, wäre nur eben eine Umstellung.

    Du könntest ja bissel tricksen zum Beispiel

    Zum Tricksen muss ich mich mal belesen, damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.

    Und was das Alleine im Garten aufhalten angeht, wie lange darf er denn täglich ungefähr raus und wie beschäftigt er sich dort draußen alleine?

    Wenn er es so penetrant einfordert, würde ich darauf eh nicht eingehen. Aber die Frage ist auch, ob die Aufenthalte alleine im Garten generell etwas nützen oder ob man das grundsätzlich streichen sollte, um wieder mehr Ruhe in den Alltag zu bekommen.

    Er rennt rum, schnüffelt, buddelt auch mal, schaut am Zaun (bellt aber nicht), sucht sich mal einen Stock usw. Ich habe eben schon den Eindruck, dass es eine Korrelation gibt zwischen Länger der Gartenaufenthalte und Schwierigkeit, zur Ruhe zu kommen. Deshalb ist der Plan definitiv, die Gartenaufenthalte zu reduzieren und auch zeitlich deutlich zu begrenzen.

    Oh, entweder ich habe zu viel geschrieben oder wenige haben hilfreiche Ideen.. Danke denen, die geantwortet haben!

    - was tut ihr für die Auslastung? In dem Alter ist eigentlich die Phase vorbei, wo die so ohne alles genug ausgelastet sind. Tricksen, Clickern, Hundesport, Fährte… und draußen mal tobwn, rennen, Hundekumpels.

    Ich habe tatsächlich nicht vor, in irgendeine Art von "Hundesport" einzusteigen mit ihm. Ich versuche eben auf den Spaziergängen mehrmals Suchspiele mit einzubauen weil er gerne mit der Nase arbeitet. Zu Hause gibt es ab und an Mal en Futterbeutelapportieren, das interessiert ihn draußen aber gar nicht. Ansonsten mache ich auf Spaziergängen immer mal kleine Übungen mit ihm (irgendwo raufspringen, drumlaufen etc) und toben tun wir auf der Mittagsrunde eigentlich auch immer ein Mal ordentlich (also ich stehe und "jage" ihn rum weil ihm das viel Freude macht). Hundekumpels gibt es bei den gelegentlichen Samstagen in der Hundeschule und in unregelmäßigen Abständen in Form des Junghundes meiner Mutter, das ist dann meist immer gleich mehrere Tage am Stück, dass die beiden sich am Tag / Abend immer mal sehen. Da muss man etwas aufpassen weil da von alleine noch überhaupt keine Ruhe reinkommt.

    Hey ihr Lieben,

    jaja, jeden Monat gibt es eine neue Baustelle.. Und so wende ich mich nun mal wieder vertrauensvoll an euch und euer Wissen :relieved_face:

    Herbert, 8 Monate, ist seit Mitte August (ab der 7. Woche die er bei uns war) 3 Tage die Woche allein. Jeweils etwa 4-5,5 Stunden. Wir haben das Alleinsein vorher schrittweise geübt und er hat nie Stresssymptome gezeigt, er war und ist insgesamt (von Beginn an) relativ eigenständig, war also zB auch schon am Anfang nie ein Hund, der einem ständig an den Fersen klebte, ist gerne auch mal alleine im Garten usw. Wenn einer von uns nach Hause kam, kam er in der Regel von Couch oder Sessel gesprungen, dort hatte er also offensichtlich entspannt geschlafen.

    Nach etwa 2-3 Wochen in denen er ohne Vorkommnisse allein geblieben ist, begann er, einen Korb (großes Teil aus Korbgeflecht) anzufressen, das haben wir eben so hingenommen. Dann begann es mit verschiedenen Holzmöbeln sodass wir die nach und nach mit so bitter schmeckendem Möbelspray eingesprüht haben. Dann war es gut. Um Weihnachten herum hat er dann die Tage jeweils ein klein wenig am Weihnachtsbaum rumgeknabbert. Als der Baum wieder weg war, gab es einige Tage Ruhe aber es gab auch mal ein Kabel (zB USB-Kabel das er sich irgendwie aus einem Schrank geholt haben muss) das zerfressen war usw.

    Seit dieser Woche ist nun Eskalationsstufe 3 eingetreten: Tag 1 --> Tapete an einer Stelle von der Wand gefetzt, Tag 2 --> WLAN-Kabel aus der Wandsteckdose gezerrt und zerlegt, Tag 3 --> Stehlampe umgeschmissen und Kabel sauber zweigeteilt.

    Parallel fällt mir - wenn wir zu Hause sind - auf, dass er sehr häufig, ausdauernd und dreist-fordernd an unseren Terrassentüren hochspringt / kratzt um das Personal aufzufordern, ihn doch bitte auf den "Spielplatz Garten" zu lassen. Das war vorher lange nicht so extrem. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass er weniger gut zur Ruhe kommt als vorher.

    Meine Idee ist also aktuell am ehesten, dass er zu wenig zur Ruhe kommt und sich das eben auch beim Alleinsein deutlich zeigt. Unterbeschäftigung kann ich mir nicht vorstellen (an einem der 3 Tage gehe ich - da ich später zur Arbeit gehe - eine Stunde mit ihm vorher und auch da wurde ja randaliert...)..


    Macht das Sinn? Habt ihr Tipps wie man das Ganze halbwegs zeitnah wieder in den Griff bekommen kann?


    Meine (wenig favorisierten aber evtl nötigen) Ideen dazu wären:

    - Keine Alleinzeit mehr im Garten

    - konsequentes auf die Decke schicken bzw. Anleinen auf der Decke (der Haken muss noch in die Wand...) wenn er wiederholt an den Türen hochspringt

    - keinerlei Bespaßung drinnen


    Und noch eine Frage: Da es mich ununterbrochen unter Druck setzt, wenn er zu Hause hin- und hertigert (ich weiß, daran muss ich arbeiten..) bekommt er mehrmals am Tag etwas zu kauen (stinknormale Rinderhautrollen / Straußensehen / "Zahnnbürste" / getrocknetes Hähnchen). Ist das evtl. noch zusätzlich kontraproduktiv und fördert die Unruhe?


    Ich würde mich über Input freuen!


    Achso, noch ganz kurz zum Tagesablauf:


    - Aufstehen Mo-Do 6.30 (Di u Do dann nach Pieseln nochmal etwas ausschlafen), Fr-So gerne auch mal später

    - Di Morgenrunde, sonst Mittagsrunde 45-ca. 70 min (primär Freilauf), Abendrunde ca. 19 Uhr 20-30 min (primär Freilauf)

    - Gelegentlich samstags 1 Std Hundeschule

    - Auf den Spaziergängen kurze Suchspiele / Üben einiger Kommandos (Rückruf, warten, bleiben) aber nicht mehr als vielleicht 5 Kommandos pro Runde und wir buddeln mal ein Loch / ich lasse ihn auf einen Baumstumpf springen oder so etwas.

    - Zu Hause bekommt er - wie geschrieben - relativ viel zu kauen, wir zergeln mal ein bisschen und üben ein wenig Decke oder Sinnlostricks wie "Pfote" oder "drehen"

    - Garten bisher "zur freien Verfügung" (mal nutzt er das mehr, mal weniger, aktuell ist er auch gerne mal 20-30 min alleine draußen wenn man ihn nicht reinholt)

    - Nachtruhe selbständig ab etwa 20 Uhr


    Sorry für den ellenlangen Text und danke an Alle, die sich durchquälen! :rolling_on_the_floor_laughing:

    Professionelle Pension, mit geschultem Personal.

    Da auch wir uns gerade mit diesem Thema beschäftigen: Woran erkenne ich denn eine ‚professionelle Pension‘? Wir haben nämlich im nächsten Dorf auch eine, da habe ich bisher nur die Website durchforstet und würde mich natürlich auch mal mit der Eignerin treffen, aber unsicher bin ich schon..

    Alles klar. Hier läuft eigentlich alles komplett wie sonst insofern kann ich nicht sehen, was ein plötzlicher Auslöser sein sollte. Ich werde das beobachten. Ich versuche das Umlenken im Moment zB mit etwas zu kauen geben. Wenn er das trotz Abbruch mehrfach hintereinander versucht, nehme ich ihm das Spielzeug weg mit dem er das Aufreiten beginnt.

    Danke erstmal für eure Rückmeldungen! Mein Eindruck ist eher, dass es sexuell motiviert ist. Man sieht häufig, dass er (sorry, ich muss es ja irgendwie benennen…) erigiert ist (fällt mir übrigens auch sehr oft auf wenn er sich über jemanden freut) und heute gab es tatsächlich auch einen Spermarest. Ob das jetzt jedes Mal sexuell gemeint ist weiß ich natürlich nicht aber so insgesamt wirkt es schon so.. Ja, es stimmt, wir hatten seit Weihnachten einige Male einen Junghundkumpel von ihm zu Besuch, da war viel Action, das ist allerdings auch schon wieder einige Tage her..

    Hey ihr Lieben,


    mal wieder eine Frage: Schon seit Beginn hat unser inzwischen 7,5 Monate alter Dackel ab und an mal versucht, einen zu bespringen, eigentlich immer nur wenn er ein Spielzeug im Maul hat. Man konnte das aber meist gut unterbinden. Seit 2-3 Tagen wird es deutlich häufiger und relativ penetrant, er versucht es nicht nur bei uns sondern nimmt zB auch eine Decke o.ä.

    Mir ist auch aufgefallen, dass er seit 2-3 Tagen weniger Interesse an seinen Mahlzeiten hat.

    Auf Spaziergängen hingegen läuft es aktuell eigentlich runder als bisher.

    Ist das einfach nur Hormonchaos und nichts als ‚Sex‘ im Kopf? Kann man ihm irgendwie ‚helfen‘? Es nervt total aber es tut mir halt auch leid, ihn ständig anranzen zu müssen..