Beiträge von kkat



    Das sehe ich tatsächlich etwas anders. Ja, der Hund ist kein Automat und darf Fehler machen. Aber umso determinisitscher das ist, was ich vom Hund verlange umso einfacher ist es für den Hund. Klare Regeln!

    Dazu kann auch gehören, dass Teil meines Kommandos die Körperspannung ist. Aber ich finde es wichtig sich das auch bewusst zu machen.

    Der Hund hat sich nicht gemerkt, dass du vor vier Stunden an dem Punkt schon mal das Kommando gegeben hast.

    Der hat sich gemerkt, dass er für Verhalten X eine Belohnung bekommen hat und probiert einfach, ob er durch das selbe Verhalten nochmal etwas abstauben kann.

    Auf gut Deutsch, genau genommen bettelt der Hund in dem Moment.

    Aber wenn ich davon ausgehe, dass sich mein Hund nichts merken kann, wie kann ich dann von ihm erwarten, dass er im Körbchen bleibt?

    Beispiel:

    Ich schicke meinen Hund ins Körbchen und er soll da bleiben bis ich es auflöse.

    Er geht aber genauso in sein Körbchen, wenn er müde ist bzw. entspannen will.

    Woran macht der Hund jetzt fest, er darf wieder raus? Für ihn gibt es nur den Zustand ich bin im Körbchen, die Zusatzinfo es gab ein Kommando hat er ja zu dem Zeitpunkt schon wieder verworfen. (Man merkt vielleicht, dass ich aus dem Informatik Bereich komme 🙈)

    Ich verstehe auch nicht so ganz, worum es dir geht. "Merken" im Sinne von: Wenn ich einmal sage "Fuß" und dann 10 km laufe und nix sage, weiß der Hund immer noch das er an meinem Bein kleben soll bzw. kann ein Hund sich stundenlang merken, dass er ein Ablagekommando bekommen hat?

    Oder "merken" im Sinne von einmal gelernt, fünf Jahre nicht benutzt und er kann das Kommando immer noch?


    Zu deinem Beispiel:

    Mein Hund läuft manchmal in für ihn stressigen Situationen freiwillig hinter mich - eine Alternative, die ich ihm als Junghund angeboten habe. Da würde ich nach Ende der Situation ihn schon mit einem aufmunternden okay - d.h. aktiv Auflösungskommando - wieder vor schicken bevor er meint das müsste ewig so bleiben. War aber noch nie nötig, auch nur rein theoretisch.

    Ich meine tatsächlich ersteres.


    Wie gesagt, ich halte das nicht für ein Problem, habe nur das öfteren schon darüber nachgedacht.

    Daher bin ich daran interessiert was ihr für Erfahrungen gemacht habt.

    Manchmal zeigen Hunde auch ein gelerntes Verhalten von sich aus, in der Hoffnung, daß es belohnt wird. Könnte das bei hier eine Rolle spielen? Also daß der Hund nicht auf ein Freigabesignal wartet, sondern eher auf seine Belohnung?


    Dagmar & Cara

    Das kann natürlich sein 😂

    Wobei ich ja dann davon ausgehen kann, dass er weiß, dass dies gerade nicht gefordert ist?


    Gibt es bei euch solche Situationen?


    Ich kann die Liste noch weiter führen. Hund setzt sich "freiwillig" hin und bleibt da bis Freigabe.

    Hund ist im Kommando "Decke" schläft dort ein und beim Aufwachen geht er runter.

    Hallo zusammen,

    mich interessieren eure Gedanken/Meinungen zu folgendem Thema:


    Ich frage mich oft wie lange unser Hund sich ein Kommando merken kann.


    Also z.B. gibt es bei uns ein Kommando "Bei mir". Dabei muss unser Hund ran kommen und neben mir laufen. Das gleiche Verhalten zeigt er aber auch manchmal "freiwillig", also er reit sich neben mir ein. Ich merke dann oft, dass er sich nicht sicher ist ob er wieder los darf.


    Nur nochmal zur Klarstellung, wir haben hier kein Problem. Daher auch eher eine philosophische Frage und das Interesse was ihr schon so an Erfahrungen gemacht habt.


    Natürlich, je nach Meinung, beeinflusst es das Trainings-"Konzept". Also z.B. jedes Kommando muss aufgelöst werden. Da würde ich persönlich auch zustimmen, aber eben schwierig, wenn er genau dieses Verhalten freiwillig zeigt.


    Ich bin gespannt auf euren Input!


    Gruß und schönen Abend!

    nein, kann er nicht, es ist in dem Moment nicht in seinem Repertoire für Konfliktverhalten

    Das finde ich einen interessanten Aspekt.


    Ich habe mal etwas überlegt und kann mich an eine Situation erinnern, bei der er aufgrund von ungewolltem Kontakt hinter mich gegangen ist. Wobei hier eher der Grund Angst war, glaube ich. Kann sein, dass dies andere Reaktionen triggert.


    Habe auch versucht etwas weiter in die Richtung zu denken, wie dies Hunde untereinander lösen. Ob sie als konfliktvermeidende Handlung die "Flucht" benutzen. Was meint ihr dazu?

    Ich finde den Ansatz schlau, deinem Hund beizubringen, dass er sich einer Situation entziehen kann, indem er zu dir kommt. Damit er das lernt, solltest du ihn in der genannten Situation zu dir rufen, wenn du merkst, dass es ihm unangenehm ist. Dann ist es aber auch wichtig, dass du ab dem Moment, wo er zu dir gekommen ist, wirklich niemanden mehr zu ihm hin lässt.

    Genauso würde ich es auch machen. Und gleichzeitig dem Kind sagen, dass der Hund jetzt Ruhe braucht und nicht mehr angefasst wird. Mit 6 Jahren sind die alt genug, das zu verstehen.

    Würdet ihr dann auch unterbinden, dass der Hund wieder zum Kind geht?

    Vielen Dank schon mal für euer Feedback.


    Was ich hinzufügen möchte, ich handhabe Kontakte mit ihm und Fremdkindern normal immer mit großer Vorsicht. Aber ich habe mich schon gefragt, ob ich nicht zu vorsichtig bin... unser Hund ist meist derjenige der sich über Menschen freut und Kontakte initiert... Meines Geschmacks nach eher zu viel, die treulose Tomate würde mit jedem mitgehen ;-)


    Daher eben auch meine Überlegung in wie weit (und wie) der Hund lernen soll und kann, einen Kontakt den er selbst initiiert (oder dem er zustimmt indem er hingeht) kann er selbst auch beenden in dem er zu mir kommt?


    Denn ich finde es klingt immer idealisiert zu sagen ich werde ihn in allen Situationen und Lebenslagen vor unangenehmen Kontakten schützen können. Gerade weil er so neugierig ist, irgendwann wird vielleicht der Moment kommen in dem zB ein Kind ungefragt auf ihn zu kommt und ich es nicht im Blick habe. Mein Anspruch an mich und unseren Hund wäre, dass ich ihm gelehrt habe wie er mit so etwas souverän umgehen kann.

    Hallo zusammen!


    Wir waren neulich mit ein befreundeten Pärchen unterwegs die eine 6-jährige Tochter haben.

    Diese hat unseren Hund immer wieder gestreichelt, aber so, dass ich genau gesehen habe, ihm gefällt es nicht so wirklich. Allerdings ist unser Hund auch nicht aktiv aus der Situation geflohen oder ist zu mir gekommen (um Schutz zu suchen).


    Hintergrund: Wir haben keine Kinder, also er ist nicht täglich an Kinder gewöhnt.

    Er ist jetzt 1 Jahr alt (seit 4 Monaten bei uns) und Rassetechnisch haben bei ihm wohl Schäfer- und Windhunde mitgemischt.


    Nun bin ich mir nicht sicher ob ich hätte intervenieren sollen / dies in Zukunft machen soll?

    Auch hab ich mich gefragt wie ich ihm klar machen kann, dass er bei uns Schutz findet? Bzw. bin ich mir nicht sicher, ob er dies in der Situation nur nicht gemacht hat, weil ihm das nicht bewusst ist.


    Würde mich freuen zu erfahren wie ihr mit solchen Situationen umgeht.


    Gruß

    Katharina