Beiträge von Jennifje

    Danke für eure antworten. Mittlerweile geht es mir besser bezüglich der Schuldfrage. Es war mir vorher nicht bewusst dass das eine große Rolle spielt, also was das einschläfern mit mir macht. Diese Entscheidung über Leben und Tod. Das kann ja nur überfordern, so etwas möchte man nicht entscheiden müssen. Ich habe viele Beiträge zum Thema gelesen und gemerkt dass es den meisten so geht. Entweder man hadert damit zu lange gewartet zu haben, oder man denkt hätte man noch was tun können. Mittlerweile überwiegt bei mir das Gefühl dass es ok war so. Sie war alt, sie war krank und einfach schwach. Sie war eine über 80 Jahre alte Oma. Das war schon richtig so, sie gehen zu lassen. Und ich bin froh dass meine Schuldgefühle (meistens) weg sind. Das macht den Prozess des Trauerns nur schwerer. Ich verzeihe mir und ich vertraue mir die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wobei richtig relativ ist. Irgendwann sehen wir uns wieder. Mittlerweile kann ich schon ab und zu an alte Zeiten mit ihr denken. Also sie erst ein paar Jahre alt war und neben meinem Fahrrad hergerannt ist z.B. Solche alten Erinnerungen kommen auch hoch und sind so wertvoll und ich bin so dankbar über diese tollste Hündin, die Teil meines Lebens war und die ich sehr liebe. Lange Zeit gab es auch nur sie und mich. Seit 2 Jahren bin ich in einer Beziehung und heilfroh nicht alleine zu sein.

    Heute hole ich ihre Asche ab, das wird noch noch mal sehr bewegen.

    Vielen Dank für eure Antworten und euren Trost. Es hilft mir sehr mich auszutauschen.

    Nun sind 1,5 Wochen seit dem Tod von Boubou vergangen. Das schlimmste ist, dass ich die Entscheidung treffen musste, sie einzuschläfern. Diese Entscheidung über Leben und Tof zu treffen belastet mich, ich denke aber dass es fast allen so geht. Mir stellt sich schon die Frage, war es zu früh? Freitag morgens ging es ihr super schlecht, mit der Bauchspeicheldrüsenentzündung, Krämpfen, Schmerzen, blutigem Durchfall, nichts gefressen, Probleme beim Trinken. Und Montag nachmittag habe ich sie erlöst, da ich einfach keine Hoffnung hatte dass sie es diesmal packt (sie hatte das schon mal so akut vor 1,5 Jahren ca.) Da war war sie aber insgesamt fitter, kräftiger. Jetzt war sie eh schon so dünn, man hat jede Rippe gespürt und ein paar Tage nichts essen, haben ihr so viel Kraft geraubt. Die Schmerzen dazu und im letzten Blutbild gab es Auffälligkeiten und Verdacht auf Niereninsuffizienz und geschwollene Lymphknoten, und noch anderes. Das Wort tumorös fiel auch schon, also Verdacht auf tumoren... Zwischendurch, am Samstag ging es ihr wieder besser-. Sie war den ganzen Freitag und Samstag in der Klinik, Sonntag wollte ich sie bei mir haben. Dieser Stress, in die Klinik zu fahren, bei der Hitze, sie abzugeben, sie mehrere stunden da zu lassen, ich wollte ihr ihre Ruhe zu hause gönnen. Es war auch Sonntag morgen besser,nachts fraß sie sogar, morgens sogar fast normale Häufchen und dann ging es wieder los, Schmerzen, Krämpfe, Durchfall... Montag wieder in die Klinik, sie hing am Tropf und es wurde schlimmer, sie wirkte dann auch verwirrt. TÄ meinte, man könnte den Blutdruck messen und nochmal schauen ob der Cortisolwert stimmt (sie hatte Cushing) aber sie sagte auch dass man sie erlösen könnte, sie glaubt auch sie hatte Demenz (im Nachhinhein gab es kleine Anzeichen, z.B. stand sie im Aufzug plötzlich manchmal auf der falschen Seite, obwohl wir da seit 5 Jahren wohnen und sie immer wusste wo der Aufzug aufgeht) Ich habe einfach gespürt dass sie es nicht packt diesmal. Sie war schon so dünn und nicht mehr so kräftig, die TÄ meinte auch, sie hat so viele Baustellen und es ist die richtige Entscheidung. Ich hatte so Sorge und konnte den Gedanken nicht ertragen dass sie dort nochmal über Nacht bleibt, alleine, es sind ja auch keine Ärzte dort, in ihrem verwirrten Zustand und sie vielleicht dort stirbt oder einfach mehr leidet. Ich hatte keine Hoffnung mehr, nach hause nehmen war keine Option, sie muss so schmerzen gehabt haben, ich konnte ihr zu Hause nicht helfen. der sonntag war schon so schlimm.

    Ich glaube schon es war richtig, aber manchmal denke ich mir, ob sie nicht noch am leben wäre, wenn ich ihr eine chance gegeben hätte. sie war schon ein sehr sehr taffes mädel, sie hat schmerz kaum gezeigt, hat viele dinge überstanden, aber diesmal dachte ich einfach, nein, sie schafft es nicht mehr.....


    der tod an sich, das sterben, das war so ein harter moment. ich habe mich zusammen gerissen, blieb so ruhig wie ich konnte, sie war in meinem arm. sie bekam diese riesen spritze in ihren katheter, hat dann noch geweint vor schmerz, als dieses zeug in ihre venen floß. diesen schrei werde ich nicht vergessen. die TÄ meinte, das mittel ist so kalt, deshalb schrie sie auf. ich frage mich ob sie wusste dass es sie umbringen wird und sie aufschrie: nein, bringt mich nicht um. das wäre meine horrorvorstellung. aber sie hatte doch so große schmerzen. als ich sie auf dem arm hielt, durchfuhr ihren kleinen körper wieder so einen heftigen krampf.


    ich wollte das alles nicht.

    ich hoffe es war ok so. es gibt nunmal auch den tod. so oder so wäre er gekommen. ich glaube sie hätte sonst in diesem käfig in der tierklinik, wo sie über nacht bleiben müsste so gelitten.....

    Boubou wurde ca 14,15 Jahre alt. Am Montag ließ ich sie gehen. Wurde auf meinem arm eingeschläfert. Es ging ihr seit ein paar Tagen richtig schlecht, kurzzeitig besser, es kam Hoffnung, dann viel schlimmer. Ich habe sie gehen lassen. Hätte man noch was tun können? Vielleicht? Ich wollte ihr Leid ersparen. Ich habe sie so geliebt, sie war so sehr wichtig für mich. Ich beschäftige mich nun viel mit dem Thema Tod. Damit er den Schrecken verliert. Denn jeder von uns wird gehen. Und momentan ist der Gedanke eine Erleichterung. Auch ich werde gehen. Ich habe keine Angst, ich freue mich wenn meine Zeit gekommen ist, dann sehe ich all die lieben wieder die gegangen sind. Bis dahin lebe ich mein Leben weiter. Mein Herz fühlt sich gebrochen an, der Schmerz über deinen Verlust, meine Liebe kleine Boubou ist so groß, dass ich denke ich kann es nicht aushalten. Ich hoffe es geht dir gut da wo du jetzt bist. Vielleicht begleitest du mich weiterhin, als Schutzengel. Du warst doch mein Seelentier, unsere Verbindung war so groß. Und nun sollst du nicht mehr da sein. Das ist mir unbegreiflich.

    Danke dass ich meine Trauer mit euch teilen kann. Viele von euch wissen wovon ich rede, das verbindet und ich weiss ich bin nicht alleine. An alle die vor kurzem auch ein Tier verloren haben, ich fühle mit euch, wir sind alle miteinander verbunden.

    Boubou ich liebe dich und vermisse dich. Du warst das beste das mir passiert ist.

    Danke für eure Nachrichten. Ich musste sie gehen lassen. Ich bin unendlich traurig. Das einzige was mir hilft ist zu wissen dass wir alle einmal gehen werden und ich sie dann wieder sehen werde. Ich fühle mich wie amputiert, sie war so viel mehr als mein Hund..meine wegbegleiterin, mein seelentier, wir gehören zusammen.

    Und nun ist sie nicht mehr da.. ich kann es nicht begreifen.


    Danke, das ist echt nicht leicht. Seinen Hund in Krankheit und Schmerz zu begleiten udn stark zu bleiben und nicht in sich zusammen zu fallen. Sie braucht mich jetzt Wir fahren gleich in die Klinik. Zum Glück hat es heute abgekühlt.

    Das letzte Mal hat sie sich recht schnell wieder gefangen. die verlorenen Kilos kamen nicht mehr drauf, aber sie bekommt halt auch low fat Futter, eben wegen der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung. Es hat paar Tage gedauert bis ihr Appetit wieder kam aber sie hat es super überstanden. Sie war aber insgesamt kräftiger

    Meine Hündin ist ca. 14,15 Jahre, hat Cushing, chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung und Spondylose.

    Sie ist eine taffe kleine Pudel-Terriermischlingshündin und mein Ein und Alles. Ich habe sie vor 13,5 Jahren im Marokko Urlaub mit 2 gebrochenen Vorderbeinen gerettet und seitdem begleitet sie mich.

    Seit Freitag hat sie akut Bauchspeicheldrüsenentzündung, einen Schub, der durch meine Dummheit ausgelöst wurde, weil ich ihr was gutes tun wollte und für die gekocht habe (Pute und Kartoffeln) und die Futterumstellung wohl die Bauchspeicheldrüse getriggert hat.

    Sie war Freitag und Samstag tagsüber stationär in der KLinik und hing am Tropf. Viel kann man bei der Entzündung nicht machen, Schmerzen lindern, päppeln. Samstag abend habe ich sie abgeholt udn es ging ihr besser. Sonntag wurde es gegen mittag wieder schlimmer. Durchfall, teils blutig, sie hat eindeutig Schmerzen und Krämpfe, frisst nicht... Die Nacht das gleiche. Habe gleich einen Termin in der Klinik und stelle mir die ganze Zeit die Frage. Ist es Zeit sie loszulassen? Die letzten Wochen war schön mit ihr. Sie ist zwar in den letzten 2 Monate ruhiger geworden, brauch mehr Schlaf aber in den Pfingstferien war sie 2 Wochen mit bei meinen Eltern auf dem Land und morgens haben wir täglich einen tollen Spaziergang gemacht, wo sie mit Freude dabei war (ca 1 Sdt). Nachmittags, vor allem bei der Hitze war es zu viel mit ihr nochmal zu laufen, das war vorher, also vor einem halben jahr, eher möglich. aber ist ja auch sehr heiß.

    Sie bekommt das Medikament Vetoryl gegen ihr Cushing und sie vertägt es ganz gut. Ich bin gespalten was das Medikament angeht aber nichts zu geben war keine Option mehr da sie sich immer unwohler gefühlt und dauerdn Blasenentzündung hatte. das mit der Bauchspeicheldrüse kommt auch vom cushing. sie hat schlechte zähne, zahnfleischentzündung, aber narkose ist zu riskant um die zähne zu reinigen. sie hört nichts mehr und hat etwas grauen star aber es geht.... sie ist sehr anhänglich und ein lebensfroher hund. sie hat nach der letzten entzündung 2 kg abgenommen, das war glaube vor 1,5 jahren, wo ich sie schonmal sogar für 2,3 nächte in der klinik lassen musste. seitdem wiegt sie 8 kg und die ärztin sagt es ist gut vom gewicht aber ich finde es schon dünn, also man spürt jede rippe. und ich denke halt sie hat jetzt keine fettreserve mehr, sie wirkt jetzt schon nach ein paar tagen wenig fressen eingefallen.

    ich werde nun in die klinik gehen und ich frage mich soll ich sie einschläfern lassen oder sollen wir es versuchen? ich werde natürlich die ärzte fragen. ich meine sie hat es ja schonmal gut überstanden. aber da war sie insgesamt noch fitter.



    ich weiß gar nicht was meine frage an euch ist, ich weiß es ist auch so indiviuell und lässt sich nicht beantworten wann man seinen hund einschläfern soll. es tut einfach gut mir das ganze von der seele zu schreiben.