Beiträge von FrekisSchwester

    Geri durfte heute ausnahmsweise mit einem Hund spielen, den er noch nicht kannte - einem American Bully Junghund. Sowohl die Halterin des anderen Junghundes als auch ich sind bei der Begegnung und nach ein paar Schritten gemeinsamen Laufen beurteilen können, dass zwischen den beiden jungen Rüden Sympathie herrschte, und haben sie auf einer schönen großen Wiese zusammen laufen lassen. Geri war so liebevoll und vorsichtig mit dem Kleineren und hat so fair gespielt, ich war begeistert. Keine so körperlichen Spiele, wie er sie mit Garmr oder seiner Ausserwählten spielen darf - und er hat das selbst gut eingeschätzt. Ich bin glücklich über soviel soziale Kompetenz! Außerdem hat er sich sogar aus dem Spiel abrufen lassen, das ist für ihn noch sehr schwer, heute klappte es aber ausgezeichnet. Aber zum langen Spielen war es dann doch zu warm. 🥰

    Ich würde da tatsächlich versuchen, den Hunden möglichst ruhiges Beobachten anzutrainieren. Bei der anderen Dame ist das Hundeverständnis leider etwas mangelhaft - sonst würde sie zum Üben mit ihrem Hund nicht am Revier der drei provokant hin und her laufen.


    Wenn alle drei draußen sind, ist es aber schwierig mit dem Üben oder auch nur Abbrechen des Verhaltens. Wenn meine beiden Jungs draußen auf eine Provokation von hinter Zaun und Hecke reagieren, schnapp ich sie mir und nehme sie mit rein, ob sie wollen oder nicht. Vielleicht einzeln mit jedem üben? Leider ist es so, dass ein einzelner Hund im Garten viel einfacher vom Reagieren auf pöbelnde Fremdhunde abgehalten werden kann als mehrere, da sie sich gegenseitig aufstacheln. Und leider muss man dabei sein, zumindest in der ersten Zeit, während man übt. Andererseits… eigentlich sind deine Hunde irgendwie ja im Recht. Es ist ja ihr Revier und das andere Hund-Mensch-Team verhält sich aus ihrer Sicht fragwürdig und sollte besser vertrieben werden…

    Bei problematischem Hundeverhalten ist man als Pflegestelle oft erstmal trotzdem lange mit dem Hund allein, da es oft dauert eine neue passende Stelle zu finden für den Verein. Es sei denn es gibt Notpflegestellen die sie oder du in der Hinterhand hast. Ist aber eher selten der Fall. Wenn man den Pflegi erstmal hat muss man oft noch längere Zeit damit klarkommen, ist aber natürlich von Verein zu Verein unterschiedlich. War bei Freki so der Fall, wo sie zuerst war war es eine Qual für alle Beteiligten und der Verein brauchte erstmal Zeit um eine neue Stelle zu suchen - aber zum Glück hab ich dann mich als Notpflegestelle zur Verfügung gestellt.


    Und selbst bin ich Pflegestellenversagerin. Freki konnte ich einfach nicht weggeben.

    Ich lasse keine Kommentkämpfe bei meinen Jungs zu. Und zwar gar nicht. Auch untereinander nicht. Sie müssen ihre Rangordnung leider mit anderen Mitteln ausfechten, und das können sie auch (tatsächlich hat meist der kleinere, aber ehrgeizigere Geri das Sagen). Zulassen tue ich aber Kämpfe in harmloseren Situationen - sie kämpfen spielerisch mit einander oder schimpfen miteinander weil einer was Verbotenes angestellt hat (zum Beispiel schimpft Geri, wenn Garmr versucht in die Küche einzubrechen und den Müll zu vernichten) - da weiß ich dass dabei nichts passiert. Mit fremden Rüden erlaube ich auch keine Kommentkämpfe. Mir ist da das Verletzungsrisiko für den anderen Hund zu groß, selbst wenn keine Verletzungsabsicht vorliegt. Geri hat Zähne wie Messer und Garmr ist ein Riese, das ist einfach zu gefährlich.


    Bei Freki habe ich das manchmal - nach Absprache mit dem anderen Halter - erlaubt, wenn ich wusste dass eine Grundsympathie vorhanden war und es den Hunden nur darum geht wer die Ansage beim anschließenden gemeinsamen Erkunden oder Spielen macht. Freki war ja schon sozialtauglich und hatte Rudelerfahrung von der Straße, es gab durchaus auch Hündinnen die sie mochte, war halt immer eine Sache der Sympathie. Wenn ich gesehen habe dass es hier eher um Territorialverhalten ging, ließ ich einen Kampf - egal ob Komment oder nicht - nicht zu. Wozu auch? Es will dann ja jeder den Kontrahenten aus dem Revier vertreiben, und das geht nicht wenn man in der Nachbarschaft wohnt. Trotzdem hatte ich bei Freki tendenziell weniger Sorge, weil ich wusste das sie den ritualisierten Kommentkampf gut beherrscht und sie eben auch leichter bzw. weniger physisch überlegen gegenüber anderen Hunden war als die Jungs.


    Bei meinem Labbi früher habe ich nie einen Kommentkampf erlebt. Der war super verträglich und mochte alle Hunde und wurde auch so gut wie immer von diesen gemocht. Er kam aber auch Secondhand zu mir vom Tierheim und war vorher bei einem Jäger aufgewachsen, sicherlich hat er also schon früh gelernt mit anderen Hunden umzugehen.

    Ich schreibe mal ein paar meiner Gedanken zur Vergesellschaftung, nur mal so frei assoziativ:


    - ich hatte sehr viel Glück mit Freki, die Welpen liebte und Mutterschaft erfahren hatte, und ich habe auch dafür gesorgt dass die Welpen zur passenden Zeit kommen - pünktlich zum Ende der Scheinträchtigkeit. Freki nahm die beiden Jungs einfach als ihre eigenen Kinder auf, hat sich sofort um sie gekümmert und hat tatsächlich sogar noch Lebenswillen bekommen und länger gelebt als die Ärztin vorausgesagt hatte - also ist ERFAHRUNG des Althundes und ZEITPUNKT des Einzugs (bei Rüden wäre übrigens Frühling bester Zeitpunkt weil sie da hormonell am ehesten zur Vaterschaft bereit wären) für mich ausschlaggebend


    - den Welpen andere Sozialpartner zur Verfügung zu stellen ist enorm wichtig, damit der Althund auch mal seine Ruhe hat


    - ich bin der Meinung, dass eine moderate Maßregelung gegenüber dem Welpen für den Althund erlaubt sein muss, Betonung liegt auf moderat, womit wir auch wieder bei Erfahrung wären


    - im Thread über meinen potentiellen Dritthund wurde mir mit sehr guten Argumenten geraten, zu warten bis meine Jungs erwachsen sind - also ist auch ALTER des Althundes ausschlaggebend, denn ein Jungtier kann nicht die Aufgabe eines erwachsenen Hundes gegenüber dem Welpen übernehmen


    - der Althund geht vor, ist immer zuerst dran, bekommt immer extra Aufmerksamkeit und Zeit allein mit Frauchen/Herrchen - denn sonst entstehen Ressourcenkonflikte


    Ich hatte eine super Erfahrung gemacht mit der rüstigen Seniorin Freki und den zwei Welpen. Sie hat den beiden sehr viel beigebracht, aber natürlich musste ich sie auch mal vor dem Enthusiasmus der Jungs schützen. Sie ist auch nach dem Einzug der Jungs meine Nummer Eins geblieben und ich hab viel auch mit ihr allein gemacht. Aber bevor ich zu den Jungs noch einen weiteren Hund setzen würde, da warte ich lieber ab. Mindestens drei, besser fünf aufwärts, sollte aus meiner Sicht der Althund sein, damit er den Stress als positiven Stress und Bereicherung erleben kann.

    Ich sehr es wie Gandorf.

    Die Gäste sind sicher zufriedener wenn der Hubd möglichst freundlich ist. Daher würde ich mir eine Rasse aussuchen die genau das kann.

    Jo nur das es auch genug dsh gibt, die nicht wachen.

    Es gibt auch viele DSH, die Menschen mögen - auch Fremde. Und das ohne die Menschen zu vereinnahmen. Geris Mama ist so ein Beispiel, reinrassiger Langstockhaar DSH aus Leistungslinie - und die würde sofort in das beschriebene Leben passen. Wachen tun sie auch nicht, und ihr Jagdtrieb beschränkt sich auf Mäuse und Amseln (aber das auch nur im eigenen Garten). Einige von Geris Geschwisterchen führen tatsächlich auch so ähnliche Leben (Stall/Bauernhof/etc. und gleichzeitig Familienhund) und sind dabei super (trotz drin steckendem Wolfhund). Ehrlich gesagt, der DSH war das erste was mir einfiel hier in diesem Thread.


    ABER: Ebenso passt auch meiner Sicht der Großpudel. Etwas menschenbezogener ist der aber - ich kannte persönlich einen Großpudel, der jeden Besuch als seinen eigenen Besuch sah und immer kommunizieren wollte. Aber das kann man auch beim DSH haben mit Pech, oder so Kontrolletti-Tendenzen. Der Nachteil des GP - mehr Fellpflege/Schur etc. Der Vorteil - keine Fellwechsel zweimal im Jahr. Ansonsten glaube ich dass der GP ein super Kandidat ist hier!

    Er ist wirklich ein süßes Knuffelchen 😍😍😍🥰 Zucker!


    Zum möglichen Herdenschützer… Hüten tut ein solcher Hund im klassischen Sinne nicht, so ein Herdenschutzhund beschützt eher die Herde statt sie zu bewegen/zu begrenzen/zu scheuchen. Und wird eine „Bezugsperson“ für die Herde, während der klassische Hütehund eng mit dem Menschen arbeitet und sich stark an diesem orientiert. Ein Schäferhund wie die Vorfahren des DSH hat übrigens beide Aufgaben erfüllt, Hüten und Schützen, ich denke, dass der DSH deshalb so hervorragend für den Dienst/als Gebrauchshund für Polizei/Militär etc. geeignet ist aber auch für sehr viele Hundesportarten (wenn die Gesundheit es zulässt).


    Übrigens dachte ich bei deinem Welpen aber eher an einen Schäferhund als an Kangal - an den Kaukasischen Owtscharka, wird auch Kaukasischer Schäferhund genannt. Ein ganz besonderer HSH, aus meiner Sicht. Das gestromte kommt dort auch vor, und das würde, zusammen mit dem rezessiven Brindle-Gen im K-Lokus des Labis das hübsche Gestromte ergeben.


    Aber auf den neu gepusteten Bildern sieht er für mich doch mehr nach DSH-Labi oder Herder-Labi aus 😊

    OK, das wußte ich nicht, danke! Nur so aus theoretischem Interesse: Wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit, will sagen: Ist es da nicht doch wahrscheinlicher ,dass statt eines solchen, vermutlich seltenen Labbis ein Herder, ein Staff oder ein Boxer mitgemischt haben? Und ein Herdermix zum Beispiel wäre ja doch eine andere Hausnummer als ein gemischter DSH?


    Aber gut, das ist vermutlich rein theoretisches Interesse - wer seine Welpen so abgibt, weiß vermutlich auch nicht viel über die Vorfahren.

    Ich wollte TE nicht verunsichern und hab da nichts zu gesagt bisher, aber ehrlich gesagt denke ich bei Schäfi x Labbi an ziemlich - für eine Großstadt - schwierige Möglichkeiten. So in Richtung Herdenschutz… HSH-Mix-Welpen gehen im etwas undurchsichtigerem Welpenhandel ja auch prima als Schäfi- und Labbimixe durch (sogar vom Tierschutz manchmal so eingeschätzt, fälschlicherweise… da aber oft nicht absichtlich). Ich finde deinen Gedankengang da deshalb so gar nicht abwegig. Wenn ein Welpe eh falsch beschrieben wird (als gechippt und so) dann kann es auch in dem Bereich Rasse falsch beschrieben sein. Aber man kann das jetzt eh nicht mehr ändern. Welpe ist ja jetzt da. Süß ist der Kleine so oder so 🥰 @TE so ein paar Bilder würde ich übrigens suuuuper gern sehen also wenn du welche zeigen magst dann immer her damit 😍 ☺️

    Zitat

    2. Labbi/Schäfimix

    Nur mal nebenbei: Doch nicht nur, oder? Wenn das Avatarbild nicht trügt, ist der Kleine doch gestromt? Das kann er weder vom Labbi noch vom Schäfer geerbt haben - steckt da vielleicht noch was drin, was sein Verhalten beeinflussen könnte, zum Beispiel mit mehr Temperament, mehr Sensibilität, vielleicht kürzerer Zündschnur?

    Wenn ich mich recht erinnere, können Labbis Träger des Brindle-Gens sein (das Gestromte), es kommt nur bei denen meist nicht optisch raus weil andere Gene dominant sind (K-Lokus).