Meiner Erfahrung nach kommt das echt drauf an. In meiner Elterngeneration und teils auch in meiner war das noch völlig üblich, dass sich Ehepaare auch untereinander als Mama bzw. Papa angeredet haben, (sobald der erste Wurf da war
). „Geh bei die Mama“ wurde da völlig unterschiedslos vom Baby bis zum Huhn allem gesagt, was da rumgekrabbelt ist. Ohne dass die Leute sich da einen Kopp gemacht oder sich als Eltern von allem gefühlt haben. Fand ich auch schon immer gruselig und hätte ich mir auch energisch verbeten
Aber ist schon richtig, dass damit auch gerne Überbehütung und der krampfhafte Versuch, in der Fürsorge ja nichts falsch zu machen - oder zu übersehen - einhergehen. Gekoppelt mit der Zeitkrankheit Perfektionismus tut das echt nicht gut.
Finde deinen letzten Absatz sehr richtig - allerdings nicht in Verbindung mit Spitznamen die ein Hundehalter sich gibt. Ich würde eher Perfektionismus und zu hohe Erwartungen an sich selbst als Problem sehen - egal ob man sich als „Mama“, „Papa“, „Rudelführer“, „Alpha“, „insertname“ bezeichnet 😉
Unabhängig davon (das ist jetzt nicht mehr auf das Zitat bezogen) - im Falle der TE war es aus meiner Sicht vor allem der schlechte Zeitpunkt. Ich bin mir sicher, dass wenn die gesundheitliche Situation des Mannes dazu gekommen wäre (mit möglicher OP), dass die Entscheidung anders gefallen wäre.
flying-paws - deine Erfahrung mag ich dir nicht absprechen. Glaube ich dir auch. Widerspruch gab es meinerseits nicht wegen meiner eigenen „Spitznamenvorlieben“ sondern weil ich nicht glaube, dass das Problem bei der TE an dieser Bezeichnung lag. Und selbst die Erfahrung gemacht habe, dass Überbehütung und hoher Druck sich selbst gegenüber nicht unbedingt mit der „Mama-Papa-Kind“-Sache zu tun hat. 😊