Ich denke, es sind 3 Komponenten, die falsch laufen:
Erstens hat der BC wahrscheinlich viel zu wenig Ruhe, wenn er mit in die Kanzlei kommt und zu Hause zwei Kinder sind. Dadurch ist er permanent on fire, kommt nicht in tiefen Schlaf. Ich hätte meinen BC auch sehr gerne mit zur Arbeit genommen, hab das aber schnell sein gelassen, weil er dort auch anfing, Lichtpunkte zu jagen, Stereotypen zu entwickeln etc. Du tust einem so dermaßen reizoffenen Hund wie einem BC keinen Gefallen, wenn du ihn permanent Reizen aussetzt und es keine über mehrere Stunden andauernden Ruhephasen in Abschirmung gibt.
Der Job eines BCs ist es, auch aus ganz weiter Entfernung blitzschnell die kleinsten Signale seins Halters aufnehmen zu können, er reagiert auf winzige Mimik - und Körpersprachveränderungen. Dh, er ist so fein getunt, dass er kaum abschalten kann. Wenn er nicht Ruhe und Abschalten aktiv gelernt hat.
Die zweite und dritte Komponente sind ein ausgewogenes Verhältnis von körperlicher und geistiger Auslastung. Dh der Hund muss täglich mindestens einen großen anderthalb oder zweistündigen Spaziergang haben, bei dem er richtig Auspowern und rennen kann. Oder er muss ans Fahrrad oä.
Und dann kommt die geistige Auslastung. Wenn man keine Schafe hält, muss man irgendwas anderes finden. Bei mir ist das Nasenarbeit, Apportieren und Tricks einüben. Ich mache das aber nicht bei jedem Spaziergang ( wg der Erwartungshaltung), sondern sporadisch immer mal wieder, nicht länger als 5 Min am Stück und nicht täglich.
Der BC ist kein Begleithund. Deswegen ist es bei mir so, dass ich mein Leben weitestgehend nach meinem Hund ausgerichtet habe, und nicht der Hund sein Leben nach mir.