Beiträge von alsatian_00

    Mein Freund macht sich Sorgen, dass sie durch Leckerchen und Lob nach dem Pipi lernt, dass Pipi IMMER gut ist und zu Futter führt und sie erst recht drinnen macht, besonders wenn wir sie drinnen nicht mehr dafür zurechtweisen dürfen. Kann das passieren?

    Dein Freund denkt viel zu weit und viel zu kompliziert im Bezug auf den Hund.

    Hunde lernen Situation- und Ortsbezogen. Sie wird nicht auf die Idee kommen drinnen zu machen, weil sie Futter möchte. Sie wird draussen machen, weil sie gelernt hat das sie draussen ein feines Löbchen und ein Futterstück bekommt. Macht sie drinnen, gibt's keine Aufmerksamkeit. Das Zeug wird kommentarlos weggewischt.

    Mein Freund ist aber nicht unerfahren. Er kann Hunde lesen und damit mir jemand zeigt wie ich dem Hund einen Keks gebe dafür brauch ich keinen Trainer.

    Mag sein, aber er denkt für mich in Sache Hundeerziehung viel zu komplex und viel zu menschlich und Ego-orientiert. Das sind einfache Tiere. Die führen so ein einfaches Leben. Die leben in der Sekunde. Im hier und jetzt. Verknüpfungen, die dein Freund denkt das sie machen könnte, so weit denkt eure Hündin gar nicht. Die lebt so simpel und einfach.

    Der Hundetrainer kann euch helfen die rassetypischen Eigenschaften in die richtigen Bahnen zu lenken, bevor sie eskalieren und zu einem Problem werden. Probleme "wegtrainieren" ist so viel mühsamer, als von Anfang an eine Fachperson dabei zu haben die einen anleitet. Sie zeigt einem nicht, wie man einem Hund einen Keks gibt. Sie ist die Fachperson für die Details, die ein 0815-Hundehalter nicht sieht.

    Hunde kommunizieren so fein, dass man selbst als erfahrener Hundehalter manchmal damit Mühe hat zu sehen was genau beim Hund abgeht. Mein Hundetrainer hat mir bei meinem Schäferhund zum Beispiel gezeigt, dass allein die Augen und die feine Ohrenstellung oder der Stand des Hundes (ob er mehr gegen hinten oder minimal nach vorn gelehnt ist) z.T sehr wichtige Hinweise auf die Gefühlslage des Hundes geben. So was erkennen Andere an meinem Hund nicht und ich selber hätte es ohne die kompetente Hilfe auch nicht gesehen.

    So was ist Hund lesen auf hohem Niveau und so was lernt man nur durch / mit eine/r geschulten Fachperson die euch beibringt die Sprache eurer Hündin zu lesen und zu interpretieren.

    Ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass dein Freund die Körpersprache eurer Hündin vielleicht nur oberflächlich etwas lesen kann, aber ihr sogar da mit den falschen Antworten kommt. Stichwort Anknurren.

    Wir haben wenig mit Lob gearbeitet. Natürlich gab es Mal ein "super" oder ähnliches. Aber Leckerchen gab es nicht, weil wir dachten, dass man einen Hund damit locken würde?

    Man lockt ihn eigentlich nur dann, wenn man ihm das Leckerchen andauernd vor der Nase hinhält und der Hund es sieht und die Dinge nur dann tut, wenn er das Leckerchen sieht. Ansonsten nicht.

    "Richtig" belohnen muss man auch erst mal lernen. Der Hund soll was machen - erst danach greift man in die Tasche und belohnt den Hund.

    Ich hab mich heute beim Gassi gehen total übers Pipi machen gefreut und ihr ein Leckerchen gegeben. Aber ich glaube das hat sie verwirrt. Sie wurde dadurch überschwänglich. Biss in die Leine und hat mich angebellt.

    Manche Hunde sind mit überschwänglichem Loben auch überfordert.

    Mein Hund dreht z.B auf. Bei ihm hat tatsächlich bezgl. Stubenreinheit nur eine Schiene geholfen: Raus mit ihm, lösen lassen, kurz ruhig loben "Hassu prima gemacht.", ggf. Leckerchen reinstopfen und wieder unbekümmert reingehen.

    Wegen Couch und Schlafzimmer müssen wir noch reden. Mein Freund will es gar nicht. Aber ist auch kein absolutes Muss, oder?

    Nein, es ist kein Muss. Aber man hält es nicht lange aus. xD Bei uns war das zu Beginn auch kein Thema (so von wegen immer konsequent runterschicken und so) ... und auf einmal liegt der Fettsack auf der Couch und wird von uns gestreichelt.

    Sag deinem Freund, dass Ego in der Hundeerziehung nichts verloren hat. Ihr seid ein Team. Und ja, er kann auch von dir etwas lernen. Das ist auch was schönes in der Beziehung.

    Aber er hat versprochen, dass er mich Mal machen lässt und sich zurücknimmt, wenn er merkt, dass er wütend wird. Ab jetzt kein Geschreie, kein Zwicken und keine Unterwerfungsversuche mehr.

    Ich finde es wirklich schön das wenigstens du der Hündin gegenüber nicht so bist und die Hündin sich nicht vor dir versteckt.

    Zur Stubenreinheit: Geh' mit ihr am besten alle zwei Stunden zum lösen raus. Draussen wird das lösen belohnt und Party gefeiert, als hätte sie gerade was weltbewegendes gemacht. Dann dauert das keine paar Tage und die junge Dame wird stubenrein sein.

    Man braucht einfach ganz ganz viel Geduld und Einfühlsamkeit bei so sensiblen Hunden. Ich würde dir eine Trainerin ans Herz legen.

    Zum Thema Hund und Couch: Mein Hund liegt gerade auch auf der Couch neben mir und wir besprechen unsere gemeinsamen Weltherrschaftspläne. :D

    Wenn wir sie dabei erwischen, gibt es einen ordentlichen Anschiss. Also laute Worte, KEINE Gewalt.

    Wie wäre es, wenn ihr es wie bei einem Welpen macht:

    Alle zwei Stunden raus. Wenn sie draussen macht, loben. Party.

    Wenn sie drinnen macht, ist es zu spät. "Nein!", Leine dran und raus. Kein Anschiss. Gar nix. Der Hund ist nicht schuld daran das ihr ihm nicht beibringen könnt stubenrein zu sein. Das ist euer Bier.

    Sie meidet meinen Freund danach aber trotzdem. Das meint er unter anderen mit Respekt und Ausstrahlung.

    Wie kann man Stolz darauf sein das ein hochsensibles Lebewesen einen für die natürlichen Bedürfnisse meidet und Angst hat, weil man es ihr nicht anders beigebracht hat?

    Entschuldige die harschen Worte, aber wenn er es nicht mal hinbekommt den Hund stubenrein zu kriegen, sich der Hund verkrümelt, spricht das nicht viel für seine "Ausstrahlung" und so.

    Sie meidet ihn nicht, weil sie weiss das sie was falsch gemacht hat. Sie meidet ihn, weil er für sie aus unerklärlichen Gründen unberechenbar und komisch ist! Dich meidet sie nicht, weil du ihr wahrscheinlich noch die letzten paar Funken Sicherheit gibst, das sie nicht völlig fehl am Platz ist.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es vielleicht die Ruhe ist, die ihn belastet? Er hat hier sonst eigentlich immer Geräusche um sich aus den Zimmern oder von Oben. Soll ich vllt in der Eingewöhnungszeit jetzt irgendwo ein Radio dudeln lassen, damit ihn die Stille nicht so erschlägt?

    Ich habe immer den Fernseher laufen lassen. Das mache ich auch heute noch so, hat bei uns irgendwie immer geholfen den Hund zu entspannen. Probiers aus und schau mal wie er sich macht.

    Wenn die Wasseranzeige leuchtet obwohl Wasser drin ist, könnte es sein, daß der Magnet, welcher im Schwimmer beim Wassertank ist nicht mehr die volle Kraft hat. Versuche mal den Wassertank mit viel Gefühl hineinzuschieben, oft reicht das schon. Ich habe einen starken Magneten ein paar mal über den Schwimmer gerieben das hilft bis heute 😅

    Man diese Kaffeemaschine macht mir nur Ärger. Seit ich sie habe.

    Ich hab Wasser gefüllt, beim Wassertank ist aber etwas Wasser über die Halterung des Tanks.

    Der Kaffeesatz ist feucht, Wasser kommt also iwie durch. Naja, jedenfalls solange bis dann diese blöde Wasseranzeige auch angefangen hat zu blinken und jetzt gar nichts mehr geht. -_-

    Stell dir vor, ich war schon mal 20. Es soll Leute geben, die auch in diesem Alter schon abschätzen können, ob sie 10-15 Jahre die Verantwortung für einen Hund übernehmen wollen.

    Naja, Menschen sind verschieden.

    Die Umstände sind verschieden, die Situationen sind verschieden, die Lebenspläne sind verschieden. Die Einen sind früher bereit, die Anderen brauchen etwas länger und bei manchen klappt's halt gar nicht. Das sollte man mMn überhaupt nicht anfangen zu vergleichen.

    Wir werden jetzt versuchen Akita früher zu füttern, so gegen 18 Uhr und mal sehen, ob das gegen das nächtliche koten hilft.

    Gefüttert wird hier morgens zwischen 7 und 8 Uhr.

    Abends zwischen 18 und 19 Uhr. Ich würde ihr das Futter auch so geben und eine Routine einführen! Morgens um 7 Uhr gehts zum lösen raus. Gross und klein. Abends kurz vor dem Schlafgehen geht's nochmal eine Runde raus, um sich zu lösen. Der Verdauungstrakt braucht Routine.

    Seine Hunde hatten alle Respekt und er konnte sie aufgrund seiner Ausstrahlung, Energie und Position problemlos führen.

    Solche Leute mit solchen Behauptungen kenne ich zu genüge.

    Das sind auch dieselben Leute, die ihren Hund an der Leine quer über den ganzen Platz schleifen und sie währenddessen anschreien und ihnen mit Leinenrucke und Schlägen oder anderen Strafmethoden die Psyche brechen.

    Nicht das ich das deinem Freund unterstellen möchte, aber... bitte. Schäferhunde sind sensibel. Die brauchen eine sensible Hand. Jemand ruhiges, konsequentes. Jemand der nicht unberechenbare Gewalt anwendet, sie auf den Boden drückt, auf den Rücken dreht und an ihnen rum zwickt. Sonst geht das schnell nach hinten los.

    Holt euch einen Trainer, der euch zeigt wie man mit diesem Hund umgeht. Wenn ihr einmal das Vertrauen des Hundes habt und euch gegenseitig kennt und lesen könnt, wird dieser Hund so in seiner Natur aufgehen und euch mega Freude bereiten. Alles andere wird Mühsam für Alle.