Sie meint, daß morgens schon mit Drill begonnen wird und daher schon die Konzentationsfähigkeit für den Rest des Tages aufgebraucht ist.
Klingt der Beschreibung nach (kann natürlich täuschen) daß bei den Ründchen schon viel Kommandos und Selbstkontrolle abverlangt werden, statt daß zumindest das Morgenründchen ohne große Erwartungen einfach nur abgebummelt wird.
Nein, ich denke das ist so von flying-paws nicht gemeint.
Es geht nicht um den "Drill", also die paar Signalworte, die so ganz nebenbei geübt werden.
Es geht darum, dass bei einem Junghund von 7 Monaten schon morgens bei der ersten Runde das vegetative Nervensystem, hier genau der Sympathikus, angekurbelt wird.
Wenn ich das bei Balu mal zusammen rechne, dann sind das normalerweise 3 Runden à je ca. 30 Minuten = 1,5 Stunden an Bewegungsaktion mit Außenreizen.
Dazu kommt das Dauer-Katzen-Programm zu Hause - was Balu als Jagdhund natürlich mental auch noch mal mit besonderen Reizen überschüttet.
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Zu den Katzen: Sie brauchen Rückzugsorte, die Balu nicht erreichen kann. Diese sollten aber - den Katzen zuliebe - so gestaltet sein, dass die Katzen jetzt nicht von ihrem gewohnten Lebensraum ausgeschlossen sind.
Es liest sich so, als wären die Katzen ständig "auf dem Sprung", müssten selber "lesen lernen", wann Balu einfach nur so aus Interesse, ohne Jagdambition, ihren Kontakt sucht, und wann er geneigt ist, eine Hetzjagd zu starten.
Schlaf-/Ruheplätze als auch gewohnte Spielplätze (Katzenkratzbaum z. B.) müssen so lange für Balu nicht erreichbar sein, bis er gelernt hat die Katzen als Mitglieder seines Familienverbandes zu akzeptieren, und nicht als Beute zu sehen.
"Beute" ist ein weiteres Thema für Balu. Der Labrador-Retriever ist ein Jagdhund, und ein wichtiger Teil seiner Erziehung sollte den Fokus auf dem Fordern und Fördern seiner jagdlichen Fähigkeiten haben. Befasst euch mal mit dem Thema "Apport" - das ist viel mehr als dem Hund nur irgendetwas zu schmeißen und ihn losstochen zu lassen.
Was ich bei deiner Beschreibung vermisse: Welche gemeinsame Beschäftigung gibt es denn außerhalb der Spaziergänge? Ich habe dort gelesen, Balu schläft, es wird gekuschelt, und er beschäftigt sich selber. Macht ihr da auch zwischendurch, für wenige Minuten, gemeinsame Spiele?
Du schreibst, Balu fährt sehr schnell hoch und findet dann nicht mehr zur Ruhe.
Ich meine bei deinen Beschreibungen zu erkennen, dass er einfach nie die Gelegenheit hatte zu lernen, wieder runter zu fahren.
Mein Progamm für einen Junghund sieht so aus: Es gibt 3 kurze Lösegänge am Tag, die nie länger als 10 Minuten sind, und EINEN Spaziergang, der dann - altersangepasst - länger ist.
Bei diesem Spaziergang mache ich aber nicht "Strecke", sondern gebe Zeit und Raum für Erkundungsverhalten des Hundes, wo ich immer mal wieder eine kleine, gemeinsame Aktion mit einbaue. Zwischendurch gibt es dann eine Pause; Diese ist mir immer besonders wichtig, damit der Hund lernen kann wieder runter zu fahren. Da Hormone sich nicht kontrollieren (willentlich steuern) lassen, nutze ich dazu einen Trick: Ein leckerer Kausnack, mit dem die Zähne des Hundes länger als mit den üblichen Belohnungs-Happ-und-Weg-Häppchen beschäftigt sind. Diese Pause dehne ich dann in kleinen Schritten aus, wobei ich die Umweltreize natürlich berücksichtige.
Ehrlich gesagt habe ich etwas Schnappatmung bekommen bei der Erwähnung des "Meutetreffens" mit ca. 15 Hunden ... 
Ganz ehrlich - mit 7 Monaten wäre MEIN Hund da nach maximal 2-3 Minuten wieder raus, erholen, runterfahren, verarbeiten.
Kann ja sein, dass es mit deinem Balu sehr relaxt abläuft - aber MEINE Erfahrungen zeigen mir da eher Bilder von Jungspunden, die nach einem solchen Erlebnis völlig "drüber" sind, eben weil sie selber noch nicht gelernt haben, sich zurück zu ziehen um sich etwas Ruhe zu gönnen.
Ruhe ist für Jungspunde nämlich zunächst einmal ein völlig nebulöser, nicht existenter Begriff, der ihrer Vorstellung noch völlig fremd ist - dazu ist die große, weite Welt viel zu interessant, und bietet viel zu viel Neues.
Ein kluger Halter dosiert diese vielen neuen Eindrücke in so kleinen Portionen, dass der Hund sie verarbeiten kann.
So - das war jetzt ein Roman ...
Schau doch mal, was dich davon anspricht, dich nachdenklich macht, eine andere Sicht bietet.
Lieber Gruß
Moni