Beiträge von LPaxx

    Möglicherweise habe ich etwas überlesen. Wie oft und wie lang am Tag seid ihr denn mit Olaf draußen bzw. ist er unangeleint/an langer Leine/Schleppleine in Bewegung?

    Im Schnitt kommen wir auf 3 Stunden über den Tag verteilt in denen wir bzw. Meine Frau und die Kinder mit ihm draußen sind. Er hat aber die restliche Zeit jederzeit Zugang zum großen Garten, wenn er das möchte.

    Und wenn er in Bewegung ist und ihr auf entspannte Weise mit ihm in Kontakt seid, ist Schnappen keinerlei Thema? Also auch nicht, wenn ich ihn an irgendeinem Punkt an der Leine einbremst oder korrigiert, etwa, weil er einen Artgenossen anrüpelt oder einem Eichhörnchen nachflitzen möchte usw.?

    Ich habe Olaf bestimmt nicht wegen irgendeiner Leistungslinie ausgesucht. Ich finde die schwarzen Schäferhunde einfach am schönsten, mehr steckt da nicht dahinter.

    Und ich habe ja bereits gesagt, dass wir bereit sind neue Formen der Auslastung einzubauen, aber zuerst hätten wir gerne einen Hund, der nicht nach uns schnappt und ich weigere mich zu glauben, dass das nur daran liegt, dass Olaf nicht auf dem Hundeplatz steht. Ich sehe ein, dass er irgendeine sinnvolle Beschäftigung braucht, aber das muss eben auch realistisch mit unserem Familienleben vereinbar sein.

    Möglicherweise habe ich etwas überlesen. Wie oft und wie lang am Tag seid ihr denn mit Olaf draußen bzw. ist er unangeleint/an langer Leine/Schleppleine in Bewegung?

    Dave, viele hier sind Schäferhalter, die wissen, wovon sie sprechen. Wahrheit ist unbequem, aber ist so.

    Wir müssen deinen Hund für so eine erste Einschätzung nicht kennen. Deine Berichte geparrt mit persönlichem Wissen reichen. Es ist ein Schäferhund. Der wurde gemacht, um zu arbeiten und nicht dafür, stockbrav neben dem Kinderwagen herzujuckeln.

    Gibt hier gerade zwei gute Threads, einen mit nem Dobermann, einen mit nem Malimix, da kannst du sehr gut erkennen, das die Forenmeinung mit guter Trainermeinung übereinstimmt.

    Es gibt Schäferhunde, die sowas mitmachen. ABER DEINER NICHT! Er wird gefährlich für eure Familie, weil ihr es nicht gebacken kriegt, ihn vernünftig - nach seinen Bedürfnissen, nicht eurer Bequemlichkeit- zu führen.

    Entschuldigen solltest du dich bei deinem Hund.

    (Fett von mir}

    Huch. Geht's auch mit weniger übergriffiger Arroganzaufblähung? Es ist ein Forum. Mit Menschen, die ihre Erfahrungen (mit)teilen. Mehr nicht.

    @Dave85 : Ich muss das gerade mal los werden - ich finde es so toll, wie du hier mit der Kritik umgehst. Wenn man derartig von allen Seiten bestürmt wird, teils unfaire Kommentare erhält und teils auch ganz, ganz wertvolle Antworten, dann so reflektiert zu bleiben und quasi sofort mit dem Umdenken anzufangen, das ist schon eine Leistung. Vielen anderen wäre das hier viel zu viel gewesen und die hätten sich sang- und klanglos wieder verabschiedet.

    Ja, unterschreibe ich dick. Vor allem finde ich bemerkenswert, wie genau Du auf Nachfragen antwortest und so dazu beiträgst, dass ein vollständigeres Bild eurer Situation entstehen kann.

    Ich wünsch euch, dass ihr drei - und Olaf - eine gute Erfahrung mit der Trainerin macht.

    Was mich noch interessieren würde: Irgendwann enstand ja mal eine Problemlage, weswegen der Trainer überhaupt ins Spiel kam und die Situation (mit einer langen konfliktfreien Pause) allmählich hocheskalierte - bis zum aktuellen Zustand.

    Du schriebst, er fing mit 5 Monaten (?) an, euch anzuknurren, wenn es um die Verteidigung von Ressourcen (Futter, Raum, "Lieblingsmöbel" etc.) ging. Kannst Du das - also den Übergang von alles-wie-immer zu "Nanu? was ist denn jetzt mit Olaf los?" - noch ein bisschen genauer beschreiben? Wie seid ihr denn - auch körpersprachlich - denn bis zu diesem Zeitpunkt mit Olaf umgegangen? Ihr habt ihn von Welpenalter an, richtig?

    Mit 7 Monaten ging es los. Davor waren wir sehr lasch, würde ich sagen. Bis zum 4. Monat haben wir mit ihm nicht wirklich etwas gemacht. Klar, wir haben ihm alle paar Tage mal die Welt gezeigt, er konnte spielen, aber vor allem hat er viel geschlafen.

    Dann haben wir langsam angefangen Kommandos aufzubauen die für uns wichtig sind, wie eben Sitz und ein Rückruf. Tauschgeschäft haben wir nie beigebracht, weil wir da von unserem vorherigen Hund sehr verwöhnt waren, der hat halt einfach "funktioniert".

    Im Großen und ganzen haben wir ihn einfach nebenher laufen lassen. Wenn er etwas falsch gemacht hat, wie z.B. verbotene Gegenstände ankauen haben wir ihm das Ding einfach weggenommen oder ihn hochgenommen. Das Wegnehmen hat damals auch gut geklappt. Bis es plötzlich nicht mehr geklappt hat. Gefühlt war das wirklich von einen Tag auf den anderen. Plötzlich hat er geknurrt wenn wir ihm einen geklauten Schuh oder ähnliches abnehmen wollten und zum Hochnehmen war er da bereits zu groß.


    Ich finde, Deine Beschreibung lässt Optimismus zu, denn da ist für meine Begriffe noch so derart viel Luft nach oben, was eine konstruktive (!) und dennoch klare körpersprachliche Kommunikation für einen freundlich-entspannten Umgang mit Olaf angeht, dass ihr da gut nochmal komplett neu ansetzen und eurem Hund helfen könnt, euch besser (bzw. endlich?) zu verstehen. :smile:

    Ich würde der Trainerin im Erstgespräch alles so detailtreu wie möglich schildern, den ganzen Entwicklungsgang, das unvermittelte Hochnehmen in Konfliktsituationen, eure Unsicherheiten etc.

    Naja, wir laufen jetzt nicht den ganzen Tag so rum! Es ging dabei nur um Konfliktsituationen, also Momente wo Olaf "dominieren" will, weil er sich uns widersetzt.

    Aber der Gedanke, dass Olaf uns vielleicht nicht traut ist sehr schade :verzweifelt:

    Aber wir werden mehr darauf achten, eine weniger provokative Körpersprache zu signalisieren.

    Der Trainer war so um die 50, also noch nicht steinzeitlich. Ich kann nicht sagen ob er nicht mehr trainieren darf oder will. Aber sowohl Homepage als auch Telefonnummer sind nicht mehr erreichbar.

    Was mich noch interessieren würde: Irgendwann enstand ja mal eine Problemlage, weswegen der Trainer überhaupt ins Spiel kam und die Situation (mit einer langen konfliktfreien Pause) allmählich hocheskalierte - bis zum aktuellen Zustand.

    Du schriebst, er fing mit 5 Monaten (?) an, euch anzuknurren, wenn es um die Verteidigung von Ressourcen (Futter, Raum, "Lieblingsmöbel" etc.) ging. Kannst Du das - also den Übergang von alles-wie-immer zu "Nanu? was ist denn jetzt mit Olaf los?" - noch ein bisschen genauer beschreiben? Wie seid ihr denn - auch körpersprachlich - denn bis zu diesem Zeitpunkt mit Olaf umgegangen? Ihr habt ihn von Welpenalter an, richtig?

    Kannst du Deine Art des "überzeugenden Auftretens" vor Olaf mal genauer beschreiben?

    Gerade stehen, Brust raus, Schultern breit machen und sicherer und klarer Blick beim in die Augen schauen.

    Hmnaja, das ist in Hundesprache schon eindeutig konfrontativ angelegt. Dabei willst Du doch eigentlich nur ein freundlich-bestimmtes "Hey, lass mal, runter von der Couch" vermitteln. Das ginge doch auch klar kommunizierend über eine lässige Handbewegung Richtung Boden, während Du seitlich zu ihm stehst und ihn eben nicht blickfixierst.

    Je nachdem wie du dann auch das Kommando gibst, vielleicht bedrohst du ihn körpersprachlich dabei auch etc denkt der sich: Alles klar , Herrchen will sich wieder zoffen...

    Das ist ein interessanter Punkt. Wir haben ja gelernt von unserem damaligen Trainer, dass wir immer sehr groß/mächtig und überzeugend auftreten sollen, damit wir als dominant wahr genommen werden.

    Vielleicht liest Olaf aus unserer Körpersprache wirklich "Streit" raus :denker:

    Kannst du Deine Art des "überzeugenden Auftretens" vor Olaf mal genauer beschreiben?

    Ganz ehrlich? Ich wuerd versuchen jeden Konflikt zu vermeiden bis der Trainer da war.

    Ruf ihn doch einfach, wenn er schon auf der Couch hockt. Klar sollte er gar nicht erst drauf, wenn ihr das nicht wollt. Aber wenn er drauf ist, ist es doch eh zu spaet :nixweiss:

    Ich bin nicht grundsaetzlich ein Freund davon Konflikte zu umgehen. Sind sie wichtig, geh ich auch in den Konflikt rein. Aber bei euch scheint schon in den ganz kleinen Dingen der Wurm drin zu sein und die Trainerin kommt doch schon am Freitag.

    Wäre auch meine Gangart bis zum Trainerbesuch.

    Und davon hängt dann im weiteren ab, ob ihr Konfliktvermeidung oder Konfliktgestaltung zum Schwerpunkt eurer Erziehungsüberlegungen machen wollt - und was zu euch Dreien passt. Denn das ist nach meiner Erfahrung wesentlich für die weitere Entwicklung: wie einig ihr euch da seid und wie konsistent Olaf euch erlebt.

    Hallo Dave,

    ich hoffe, ich erwische jetzt den richtigen Ton, aber ich will's mal versuchen. :smile:

    Nachdem ihr mit eurem ersten Trainerversuch - der wohl auf eine stringente Engführung eures Junghundes zielte - Olaf nun offenbar nicht zum konfliktfrei nebenherlaufenden Familienhund bekommen konntet, ist mein Eindruck, hängst Du Dich nun mit fliegenden Fahnen an entschieden gegenläufige Hundeerziehungskonzepte, die Stringenz und Engführung und situative Korrekturen für verzichtbar, mindestens aber für fraglich halten. Das jedenfalls scheint die Meinungstendenz dieses Threads zu sein.

    Dir möglichst "alles" an verfügbaren Informationen zusammenzusammeln, die zum Umgang und Konflikten im Mensch-Hund-Verhältnis in Umlauf sind, in den Austausch mit unterschiedlichen Erziehungsansätzen (in unterschiedlichen Internetforen) zu gehen, mindestens zwei Trainer kennenzulernen - und Dich dann aus Meinungstendenzen anderer zu lösen und frei herauszufinden, was sich für Dich, Deine Frau (und Deine Tochter) stimmig anfühlt und es wert ist, ausprobiert zu werden, wäre mein Rat.

    Grüße

    LPaxx