Beiträge von Minipin-Jack

    Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.

    Wahrscheinlich mit einer ähnlichen Argumentation, mit der du für dich selbst rechtfertigst, dass Kühe weit hinter Hunden stehen. Denn viel weiter auseinander als 'darf man für den Genuss töten' und 'darf man nicht für den Genuss töten' geht es ja kaum.

    Das ist ja das, was andere hier schon (viel eloquenter als ich) mehrfach zu Bedenken gegeben haben. Dass so eine Argumentation eigentlich gar nicht objektiv sein kann.


    Wenn ich dazu meine Gedanken zu Ende führe, dann ist der Aufschrei und die Empörung über mich als Tabu(ver)brecher bei vielen DogFo-User wieder riesig . Bin froh, gibt es wenigstens eine kleine Minderheit von DogFo-Usern, die mich auch mit wenigen Worten verstehen (können und wollen).

    Ich finde die Diskussion generell auf vielen Ebenen Heuchelei. Denn entweder gestehe ich allen Lebewesen den selben Wert zu oder von mir aus zumindest allen Säugetieren, um mal in der Klasse zu bleiben - was aber bei der Diskussion meiner Erfahrung nach die wenigsten Leute tun - oder ich gestehe mir einfach ein, dass es mir nicht darum geht, die Überhöhung des Menschen zu mindern und für "Gleichberechtigung" zu sorgen, sondern nur darum, meine eigenen persönlichen Empfindungen als Gesetz zu etablieren und dem, was mir etwas bedeutet einen Vorteil zu verschaffen im Standing, verglichen mit den Tieren, die mir gleichgültig sind.


    Es geht im Kern darum, mit was der Mensch es rechtfertigt, den Hund in der Stellung WEIT hinter den Menschen zu stellen? Die Betonung liegt auf "WEIT". Wenn das für dich Heuchelei ist, dann ist es für mich Doppelmoral.

    Hm, wenn ich mir das Martyrium vor Augen führe, dass du ihr nach eigenen Beschreibungen während ihrer Krebserkrankung zugemutet hast, weil du nicht fähig warst, loszulassen, finde ich diese Aussage ganz schön bedenklich und auch die anderen Aussagen zum Wert des Hundes ziemlich verlogen. Wichtig waren dir da deine Gefühle und dein Wille und nicht das Wohl des Hundes.

    Ich habe die ganze Zeit überlegt wie ich das in Worte fasse. Du hast es geschafft.


    Der Hund hatte einen Stellenwert erreicht, bei dem es wieder kippte. Seine Bedürfnisse, sein Leid wurde zweitrangig, aus dem Wunsch die Bedürfnisse seines Menschen darüber zu stellen. Das finde ich genauso schlimm wie zum Beispiel, wenn ein Hund regelmäßig geschlagen wird, hungern muss ...


    Ist dieser Kommentar von euch Mods wirklich nötig? Wirklich unterste Schublade von euch. Ich habe es längst durchblickt, der Grundtenor im DogForum lautet: "Lieber immer gleich und sofort einschläfern lassen". Als ob man sich für Euthanasie leichtfertig entscheidet. Ich wiederhole mich mindestens zum gefühlt 1000. Mal: Sandy hatte lange Zeit einen stabilen Allgemeinzustand. Das ist keine Augenwischerei meinerseits.


    Demnach müsste man einen krebskranken Menschen, der noch gut isst und bei dem der Allgemeinzustand stabil ist, auch euthanasieren. Aber sowas darf man ja nicht mal denken, geschweige denn aussprechen. Eben, weil im Mehrheitsdenken der Gesellschaft, der Mensch ein Heiligtum ist. Ich bin mir sicher, es wird wieder getan, als ob man nicht versteht, obwohl man genau weiss, was damit gemeint ist.

    Minipin-Jack

    Danke für die Reaktion - leider hast du meine Fragen nicht beantwortet.

    Wie passt Tierhaltung mit deiner Forderung zusammen, Tiere als gleichwertige Wesen anzusehen? Bist du Veganer bzw favorisierst du vegane Ernährung? Ist Tierzucht für dich okay?

    Mir ist das noch alles viel zu unkonkret…

    Gegen die Haltung von Tieren haben ich nichts einzuwenden, wenn respektvoll mit den Tieren umgegangen wird. Ein respektvoller Umgang mit Hund und Katze aber auch Schwein, Kuh und Huhn usw.


    Bin kein Veganer und hatte auch meine Hündin Sandy nie vegan ernährt. Und nun, darf ich mich jetzt nicht mehr für die bessere Stellung von Hunden stark machen?

    Gesetzlich gelten Hunde als Sache und werden vor Gesetz leider auch so behandelt. Da besteht dringender Handlungsbedarf. Da gehört sich dringend was geändert. Ein Hund als Sache abzutun, das geht mal gar nicht. Das finde ich echt unter aller Sau. Wie kann man auch nur ein Lebewesen mit einer Sache gleichsetzen. Das wäre mal ein Anfang.


    Diese sehr starke Differenzierung zwischen Mensch und Tier mag ja zwischen Mensch und einer Weinbergschnecke durchgehen, nicht aber wenn es um Tiere wie Hund oder Hominiden geht.

    In unserem BGB steht schon lange Zeit, dass Tiere keine Sachen sind und durch spezielle Gesetze geschützt werden.

    Keine Ahnung, warum sich das so hält, aber Tiere werden hier nicht mit Sachen gleichgesetzt.


    Eine lächerliche Busse und das war's. Damit ist doch alles bereits gesagt. Man kann es drehen und wenden wie man will, es ändert nichts daran: Tut der Mensch einem anderen Menschen etwas an, ist die Strafe ungleich höher. Und das beträchtlich.



    Wo ziehst du die Grenze?

    Für mich ist ein Hund definitiv mehr ,,wert“, als eine Schnecke, aber wie sieht es mit Hühnern aus?

    Kühe, Schweine?

    Nächste Stufe dann vielleicht Pferde, sind ja auch oft geliebte Haustiere.

    Mit welcher Berechtigung setzt man Hunde über diese Tiere und auf eine Stufe zum Menschen, Kühe werden aber verfüttert?


    Wenigstens ist man sich in diesem Punkt einig.


    Ja, auch Pferde sollten höhergestuft werden. Und zwar auf gleicher Stufe wie der Hund.


    Und für Schweine und Kühe sollte diese Massentierhaltung und Massenschlachterei mit harten Strafmassnahmen bestraft werden. Selbst diese Tiere, die auf dem Teller des Menschen oder im Futternapf unserer Hunde und Katzen landen, sollte eine würdevolle Haltung und Behandlung zugestanden werden.


    Wale sind wegen der skrupellosen Spezies Mensch massiv vom Aussterben bedroht. Da müssen unbedingt strengere und bessere Schutzmassnahmen her, um diesem masslosen Waltöten ein Ende zu setzen. Sollten sich die Walfangnationen Japan, Norwegen Island nicht daran halten, sollten daraufhin massive Konsequenzen erfolgen.

    Selbst darunter gibt es genug dieser Sorte, die das Leben eines Menschen sogar weitaus wertvoller sehen als das Leben ihres Hundes.

    Nur wird mein Hund für mich niemals so viel Wert sein wie ein geliebter Mensch. (Ehemann, Kind, Eltern) Man kann das so sehen und trotzdem gut zu seinem Hund sein.


    Glaub mir, ich habe nicht nur die schöne Seite der Menschen kennenlernen dürfen, sondern auch die hässliche, gemeine und bösartige Seite. Und das nicht zu sparsam. Ich bin bedient. Das ist nicht der einzige, aber ein weiterer Grund von vielen, weshalb für mich ein Hund einen höheren Stellenwert verdient, als ihm gesellschaftlich zugestanden wird. Ich könnte aber auch objektive Gründe nennen. Auch wenn ich damit sehr viel Empörung auslöse: Meine Hündin Sandy kam bei mir an erster Stelle.



    In Deutschland habe ich öfters als in einem anderen östlichen Land gesehen, wie die Leute ihre Hunde mit aufs Sofa oder ins Bett nehmen. Für mich war das eine riesen Überraschung. Ein Bett wurde für den Menschen gemacht, nicht für den Hund. Das ist ein Ort den man sehr sauber hält. Ich würde meinen Hund niemals aufs Bett lassen, ich verurteile aber niemanden der es tut, ist mir wirklich egal. Aber an solchen Beispielen sehe ich einfach wie gut es den Hunden in diesem Land geht weil sie u.a. einen hohen Stellenwert haben. Ich finde es schräg wenn man sagt, dass das nicht genug ist. Ich würde mir wünschen, dass der Hund in anderen Ländern mehr Stellenwert bekommt um eine höhere Chance auf ein besseres Leben zu haben.


    In orientalischen Ländern, in China und Südostasien werden Hunde behandelt wie ein Stück Scheiße. Aber man braucht dazu nicht mal so weit in die Ferne blicken. Auch in Südeuropa und Südosteuropa werden Hunde oft wie der letzte Dreck behandelt. Für mich sind das keine Menschen, welche den Begriff Mensch verdient haben. Für mich sind das einfach nur zweibeinige Bestien.


    Meine Hündin Sandy durfte zu mir aufs Bett. Ist mir Wurst, was andere davon halten.

    Ich mache mir bezüglich dem Stellenwert des Menschen im Vergleich zum Hund nicht so umfassende Gedanken. Für mich ist (m)ein Hund ein guter Freund und Begleiter - aber auch einfach ein (domestiziertes) Raubtier. Dessen Vorgänger hat sich vor Jahrtausenden den Menschen angeschlossen und ging mit ihm eine Kooperation ein. Ich muss mich deswegen nicht als die "Krönung der Schöpfung" ansehen, aber es ist einfach so, dass es ohne die Mühe des Menschen den Hund so nicht geben würde.


    Ich habe ehrlich gesagt mehr das Gefühl, dass sich der Stellenwert des Hundes zunehmend in die andere Extreme neigt, wenn ich den Thread so richtig verstanden habe.

    Wie gesagt, Hunde sind auch Nutztiere. Oft arbeiten sie, manchmal dienen sie auch einfach der emotionalen Bestätigung unserer Selbst. Oder dem Wunsch, eine Aufgabe zu erfüllen. (Ein Grund, rauszugehen, jemanden zu haben, der sich freut, wenn man nach Hause kommt)

    Naja, die Meisten schaffen sich einen Hund aus reinem Egoismus an und nicht, weil sie ihn effektiv brauchen. Gewissermassen ist der Hund also - wie du sagst - immer ein Nutztier.


    Naja, demnach setzen viele Menschen Kinder auch meist aus reinem Egoismus in die Welt.


    Du findest meine Haltung zur Verbesserung des Stellenwertes des Hundes extrem und ich finde die stark überhöhte Stellung des Menschen extrem. Unsere Meinungen gehen da weit auseinander. Jede/r hat so seine Ansicht und Meinung dazu.

    Was ist denn bitte deine Logik? Mit was willst du es begründen, keine starke Differenzierung zwischen Hund und Weinbergschnecke zu machen. Weil beides Tiere sind?

    Ich finde die Frage spannend Fenjali  Minipin-Jack wie denn eurer Meinung nach eine Gesellschaft aussehen würde, in der die Menschen sich in Wertigkeit allen anderen Tieren gleichstellen.

    Wie würde Tierhaltung aussehen (gäbe es sie überhaupt?), wie würden wir uns ernähren, wer würde die Aufgaben übernehmen, die derzeit überall auf der Welt diverse Tiere haben, gäbe es Tierzucht usw

    Danke, ich finde auch das man diesen Gedanken konsequent zu Ende denken sollte wenn man sich die - absolut richtige - Frage stellt warum der Mensch die Krone der Schöpfung sein soll.


    Ich bin gespannt auf die Antwort


    Vielen Dank für euer Interesse zu diesem Thema.


    Meine Antwort:


    Diese ganze Wichtigtuerei der Spezies Mensch, der sich für was viel Besseres und um ein Vielfaches wertvoller hält und die gesellschaftliche Grundhaltung zu diesem Thema widerstrebt völlig meinen Vorstellungen. Das habe ich ja oft genug schon zum Ausdruck gebracht.


    Der Mensch mag ja das intelligenteste Lebewesen der Welt sein, er ist aber dennoch nicht der Nabel der Welt. Trotzdem hält er sich für das Grösste des ganzen Universum. Besonders stört mich daran, wie extrem weit die Schere in der Wertung zwischen Hunde und Menschen auseinander geht und wie der Mensch sich weit über Hunde stellt. Der Mensch stellt sich mit Abstand auf das höchste Podest und weit dahinter folgt nichts. Und das bringt mich auf 180.


    Gesetzlich gelten Hunde als Sache und werden vor Gesetz leider auch so behandelt. Da besteht dringender Handlungsbedarf. Da gehört sich dringend was geändert. Ein Hund als Sache abzutun, das geht mal gar nicht. Das finde ich echt unter aller Sau. Wie kann man auch nur ein Lebewesen mit einer Sache gleichsetzen. Das wäre mal ein Anfang. Gleiches gilt natürlich auch für Pferde, Katzen usw.


    Diese sehr starke Differenzierung zwischen Mensch und Tier mag ja zwischen Mensch und einer Weinbergschnecke durchgehen, nicht aber wenn es um Tiere wie Hund oder Hominiden geht.