Beiträge von Minipin-Jack

    Dann sollte das bitte auch bei anderen Bereichen so gehandhabt werden. Einerseits faselt man gerade bezogen auf uns Menschen ständig was von "Ethik" und "Die Würde des Menschen ist unantastbar", andererseits lässt man einen Menschen nicht gehen, obwohl er seinen klaren Wunsch dazu äussert. Und dies nur deshalb, weil ein Menschenleben als heilig angesehen wird. Wie glaubwürdig ist das denn? Wirklich konsequent ist auch das nicht.


    Wenn ich versuche, meine Standpunkte und Ansichten zu erklären, dann wird immer wieder ein Gegenargument kommen. Und das auf beiden Seiten. Von der anderen Seite wie auch von meiner. Dies führt dann letztlich zu nichts, ausser das man wieder dort landet, wo man angefangen hat. Denn das liesse sich fortsetzen bis hin zur Frage "Wieso sollte ein Mistkäfer nicht gleichwertig sein wie ein Hund?". Man dreht sich dann so nur im Kreis.


    Ich weiss nicht, wie ihr das seht, doch ich finde, bei einer Diskussion zu einem solchen Thema gehört es auch dazu, dies auch aus philosophischer Perspektive und Ebene zu betrachten und auch philosophisch gelagerte Fragen stellen zu dürfen. Das geht aber nur, wenn man auch tabuisierte Fragen stellen darf, ohne deswegen gleich den Stempel "Menschenhasser" auf die Stirn aufgestempelt zu bekommen.


    Wisst ihr, was ich damit meine oder ist das alles zu kompliziert?


    Ja, ich gebe zu, Tiere sind mir lieber als viele Menschen. Aber deswegen bin ich kein "Menschenhasser", auch wenn meine Einstellung und meine Gedankengänge dies vermuten lassen.

    Irgendwie habe ich den Eindruck, viele DogForum-User lassen sich von der Meinung leiten, die am meisten Zustimmung generiert. So ne Art "Mitläufer-Effekt".

    OT:

    Sorry wsl bin nur ich allein die, die das Gefühl hat es geht dir hier im Thread mehr darum das Forum und deren User anzuprangern als überhaupt an der Diskussion teilzunehmen...

    Über dieses Thema zu diskutieren, finde ich sehr wichtig und interessant. Und, ich freue mich auch sehr über die grosse Teilnahme an dieser Diskussion zu diesem Thema. Für diesen regen Austausch bedanke ich mich bei allen herzlich. Auch bei denen, welche meinem Stil und meine Einstellung nicht leiden können und einen Heidenspaß daran haben, mir am Laufmeter fleissig empörte Smileys zu vergeben. Unterschiedliche Meinungen und Ansichten gehören auch für mich zu einer offenen Diskussion genauso dazu, wie die Luft zum atmen.


    Was ich persönlich einfach etwas mühsam finde, ist, wie meine Worte verdreht und passend gemacht werden und es ausserdem auch ganz danach aussieht, als würde man auf dem Schlauch stehen, weil man etwas nicht verstehen will, obwohl man längst kapiert und verstanden hat, worum es geht. Zumindest ist das mein Eindruck. Aber vielleicht liege ich damit daneben.


    So, und jetzt könnt ihr mich auf den Mond jagen.


    Denkst du ernsthaft, ich wäre so blöd und würde nicht merken, daß Sandy und ich damit gemeint sind, @Langstrumpf?


    Immer anhand von Texten zu verurteilen ohne Live den Allgemeinzustand meiner Sandy gesehen zu haben, ist immer ganz leicht und einfach. Klar, war sie sehr krank, und das will auch nicht herunterspielen. Aus diesem Grund hatte ich sie ja auch palliativ gepflegt, solange ihr Zustand dies zuliess. Bestimmt wird mir jetzt wieder das Wort im Mund verdreht.


    Ich finde gut, gibt es für Tiere die Möglichkeit der Euthanasie. Das finde ich besser, als das, was bei den Menschen abläuft, die man einfach nicht gehen lässt. Oftmals kommen die betroffenen Menschen (krebskrank oder andere unheilbare Krankheiten) an den Punkt, an dem sie ihres Lebens müde sind und gehen wollen, doch die Angehörigen auf Biegen und Brechen dies nicht wollen. Selbst dann noch, wenn der Patient völlig apathisch und vom Krebs ausgezerrt und entkräftet im Krankenbett liegt. Bei Tieren macht man schliesslich ja auch nicht so ein Getue. Wieso tut man sich da nur beim Menschen so schwer? Mir kommt es so vor, als hätte es allein damit zu tun, weil es eben um ein heiliges Menschenleben geht. Würde ein Arzt dem Wunsch des Patienten nach Erlösung in Form von Sterbehilfe nachkommen, er würde sein Leben lang als Mörder gebrandmarkt werden. Ist das nicht auch irgendwie ein grosser ethischer Widerspruch? Kann man doch auch als verdammt heuchlerisch bezeichnen. Amen!


    Was mir im DogForum absolut missfällt, ist diese sehr weit verbreitete Forderung nach "Sofort einschläfern!" und darauf folgt dann auch gleich noch der Zusatz "Tierquäler".

    Strenggenommen "müssten" demnach nicht nur wir Menschen uns vegan ernähren, sondern wir dürften dann auch unseren Hunden und Katzen weder Fleisch noch Fisch geben.

    Und hast du das gemacht bzw tust es immer noch?

    Selbst vegan leben?

    Denn wenn nicht, wären wir schon wieder bei der Heuchelei und so wie du dich hier auf den ethischen Thron hockst, müssten auch deine Tiere vegan gelebt haben.


    Ich weiss, auf was diese Fragen abzielen und was diese letztlich bezwecken sollen. Und das weisst auch du selbst.


    Vielen, vielen Dank für diesen Klartext, straalster. :applaus:


    Nur schmeckt diese Kritik halt vielen im DogForum ganz und gar nicht. War aber absehbar.

    A) Ja, ich finde Verbrecher werden zu sehr verhätschelt. Für mich sind alle Menschen, die Tiere wie der letzte Dreck behandeln, zweibeinige Bestien. Mir ist völlig wurst, aus welchem Kulturkreis die kommen. Bestie ist und bleibt Bestie! Ich habe niemals geschrieben, man sollte innerhalb der Spezies Homo sapiens nach Herkunft ab oder aufwerten. Zudem entspricht das auch überhaupt nicht meiner Haltung, die heisst: Keine Abwertung eines Menschen aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion, seiner sexuellen Orientierung etc. Warum werden mir im DogForum oft die Worte im Mund verdreht?


    B) Was mich extrem stört, ist weniger die Höherrangigkeit des Menschen, sondern das Extrem dieser Höherrangigkeit, dieser Stellung. Nach dem Mensch kommt weit dahinter lange nichts. Auch stört mich die Einstellung "Ein Mensch ist kein Tier" aber "Tier ist Tier, egal ob Hund oder Weinbergschnecke". Denn daraus resultiert ja dieses Denken, ein Menschenleben ist um ein Vielfaches mehr wert als das eines Hundes. Überheblicher gehts wohl nicht mehr. Ich weiss, es ist mit dem Vergleich zwischen Hund und Weinbergschnecke etwas überspitzt, dennoch wird jeder wissen, was damit gesagt werden soll.


    C) Aus dem einfachen Grund, weil wir Menschen diese Abgrenzungen brauchen. Nur sollte sich der Mensch einfach nicht so extrem stark überhöhen. Es passt gut zur Antwort B).


    D) Strenggenommen "müssten" demnach nicht nur wir Menschen uns vegan ernähren, sondern wir dürften dann auch unseren Hunden und Katzen weder Fleisch noch Fisch geben.


    Persönlich bin ich gegen dieses von uns Menschen erschaffenen Wertungssytstems. Ich benutze es auch, und zwar der Verständlichkeit halber. Diese ganze Auf- und Abwerterei haben wir Menschen wohl auch deswegen erschaffen, um die Welt besser (er)fassen und uns in der Welt besser orientieren zu können. Mit leider auch sehr weitreichenden negativen Folgen für Mensch und Tier.


    Ich werde später noch auf deine Fragen und auch alle anderen Fragen von den anderen Usern eingehen.