Beiträge von Tonino

    freulein


    Dann habe ich vor ein paar Tagen ein Video eines Hundes gesehen, was mich an meinen erinnert hat. Es war eine Karsivan Werbung glaub ich. Wann war bei euch klar, dass ihr das gebt, was hat den Ausschlag gebracht?

    Er hat nur ab und an so eine Verwirrtheit, steht noch nicht in Ecken rum, aber es kommt nicht mehr so viel bei ihm an. Es gibt Tage, da „hört“ er mehr, Tage wo er gar nicht mehr hört. Ich rätsele ob dieses abwesend sein manchmal mit Schmerzen zusammenhängt.

    Mir war eine leichte Verwirrtheit bei Nero (13 Jahre) aufgefallen und als ich das beim TA ansprach schlug er vor, es mit Karsivan zu versuchen. Und das war ein ziemlicher Erfolg, auch, weil er zu unserer Verblüffung - damit hatten wir nun nicht gerechnet - innert zwei, drei Tagen wieder prima hören konnte. Er bekommt es jetzt den zweiten Monat und wir werden wohl dabei bleiben.


    Bzgl. Librela - Nero hat in jedem Fall Arthrose in verschiedenen Gelenken und ich habe einfach die TÄ auf Librela angesprochen. Das hatte anfangs eine enorme Wirkung, gleich ganz anderes Gangbild, auch Treppen hoch und runter sehr viel geschmeidiger und ausgeglichener.

    Im Winter jetzt hatte sich alles wieder verschlechtert so dass wir seit wenigen Wochen zusätzlich Rimadyl geben. Hoffen aber, dass wir das mit beginnendem Frühling auch wieder absetzen können.

    Ach merde, es tut mir sehr leid, dass es deinen Hund auch erwischt hat. Ich fühle mit dir.


    Mein Toni ist vor knapp einem Jahr an einem malignen high grade Lymphom der Leber erkrankt - morgens alle Schleimhäute gelb, Notdienst (Samstag), direkt von da weiter zur Tierhochschule Hannover, dort 3 Tage geblieben, dann Dienstag Abend abgeholt mit der Diagnose - und uns wurde eine Chemo angeboten, aber auch sehr klar gesagt, dass es sich wenn überhaupt um wenige Wochen Lebensverlängerung handeln würde. Und dass direkt abgebrochen wird, wenn es dem Hund mit der Chemo schlechter geht.


    Wir waren zutiefst getroffen und extrem verzweifelt, recherchierten so gut es ging, und entschieden uns für einen Versuch. Es werden ja verschiedene Zytostatika verabreicht, das erste wurde gespritzt und hat praktisch nie Nebenwirkungen. Ich hatte dann ganz schnell entschieden, dass Toni nicht die eine spezielle Zytostatika-Infusion (Vincristin) erhalten würde, denn die potentiellen Gewebeschäden stehen für mich! in keinem Verhältnis zum Nutzen, speziell bei uns nicht, wo es nur um unfassbar wenig Zeit ging.

    Mein lieber Toni hatte aber überhaupt keine Chance, er hat rasend schnell körperlich abgebaut, und eine weitere Zytostatikaverabreichung kam nicht mehr in Frage. Zwischen Diagnosestellung und dem Tag, als die TÄ zu uns kam um ihn gehen zu lassen, lagen nur 12 Tage...


    Wenn du es versuchen möchtest, gucke genau, was dein Hund bekommen soll und ob mögliche Komplikationen im Verhältnis zur evtl. gewonnen Lebenszeit stehen. Und schaue ehrlich hin, manchmal will man nicht erkennen, dass es dem Hund echt mies geht, weil man die Hoffnung hat, dass er es schaffen könnte (beide Onkologinnen haben das sehr! nachdrücklich thematisiert). Denn bei Chemo für Hunde geht es genau nur um eins: um Lebensqualität, sprich Lebensfreude. Anders als beim Menschen geht es niemals darum, dass der Hund eine Leidensstrecke hinter sich bringen soll um dann mehr oder weniger geheilt weiterleben zu können. Der Mensch muss sich da durchleiden...


    Zu dem Medikament kann ich nichts sagen. Ich hoffe, ihr findet eine Möglichkeit, unter Erhaltung der Lebensqualität deines Hundes, dass ihr noch eine möglichst lange gute Zeit miteinander haben dürft - alles Gute!!