Du hast es im Titel bereits zusammengefasst.
Du hast keine Grenzen gesetzt.
Warum akzeptierst du das Leinenbeißen, Personen anspringen etc?
Wenn er mit 7 Monaten noch nichtmal kurz warten und Frust aushalten kann, dann wurde ja garnichts mit ihm gemacht, um dies aufzubauen.
Frustrationstoleranz kleinschrittig aufbauen, belohnen wenn er 2 Sekunden sitzen geblieben ist, dann 10 sek, dann 30sek etc.
Dann mit Ablenkung, anderen Personen, draußen.
Das solltest du jetzt erstmal angehen.
Trotzdem wirst du nicht drum rumkommen auch mal klare Kante zu zeigen und eine Grenze zu setzen, ab wann es nicht mehr geht.
Und mit „zurückschleifen“ setzt man keine Grenze.
Wenn der Hund merkt, dass du jetzt wirklich angepisst bist und beim nächsten Mal den Hammer rausholst (auch wenn du das noch nicht machst und vermeiden willst), dann setzt du Grenzen.
Grenzüberschreitung müssen jedoch dann schon Konsequenzen haben, sonst macht man sich unglaubwürdig - die muss dann auch etwas unangenehm sein (aber bitte nicht mit nem Hammer :D)
Wenn selbst der positivste Rütter mittlerweile zur Wasserflasche greift, muss man sich eben eingestehen, dass es einfach für alle besser ist, wenn man einmal die Grenze definiert, sodass dann für alle Ruhe und Harmonie ist.
Wie genau man die Konsequenz ausführt ist hundespezifisch.
Bei einem selbstbewussten Exemplar wird die Dosis dann auch angepasst sein und höher ausfallen, als bei einem sehr sensiblen was auf ein sprachliches „Nein“ schon um Verzeihung fleht.
Man muss hier also eine individuelle und authentische Variante nehmen, hinter der man dahinter steht und überzeugend wirkt, von nur sprachlicher Vermittlung in angepisster Stimmung, Körpersprache wie Blockieren, Festhalten, Stupsen, mit Wasser bespritzen (worüber sich ein Labbi evtl. freut) etc. muss man eben die für sich passende und den Hund angemessene Wahl treffen.
Das ist aber auch kein Allheilmittel, weil dann weiß er nicht was er sonst machen soll. Hier kann man dann positiv Alternativverhalten aufbauen wie ins Sitz gehen und sitzen bleiben.