Beiträge von Sisare77

    Hallo, ich werfe mal den Samojeden in den Raum.


    Leider kannte ich nur einen Hund dieser Rasse, durch jahrelanges Sitting aber recht gut. Samojeden sind, als nordische Hunde, natürlich gut für den Zughundesport geeignet, haben auch mal die Tendenz zum Dickschädel und bei der Fellpflege könnt ihr euch austoben.


    Die folgenden Eigenschaften beziehe ich jetzt nur auf den einen, mir bekannten Hund. Manches mag rassetypisch sei, manches individuell....


    Dieser Hund war ein absoluter Schatz! Er war freundlich zu jedem Menschen und auch zu den meisten Hunden. Allerdings war er nie aufdringlich. Er war ehr "fein" und "vorsichtig" in allem, aber nicht im negativen Sinne. Wenn man ihm z.B. etwas aus der Hand gegeben hat, fiel das Leckerchen ehr zu Boden, als dass er mit seinen Zähnen auch nur deine Finger berührt hätte...


    In seinen jungen Jahren gab es hin und wieder auch mal einen Artgenossen, bei dem die Sympathie nicht stimmte, aber selten und es endete nie in einer Beisserei. Jagdtrieb hatte er in seiner Jugend, absolut hädelbar, und verschwand im Alter. Auch andere Hunde wurden ihm egal. Er war überall gerne dabei, dann aber fast "unsichtbar". Er hat dann einfach gepennt, hat nie genervt oder gebettelt.


    Er war sehr gerne draußen und auch gerne lange, aber er brauchte das nicht. Ganz normale Gassigänge reichten ihm. Wenn es mehr wurde, auch gerne genommen.

    In der Wohnung war er absolut entspannt. Bei einem unbekannten Geräusch hob er maximal den Kopf und lauschte, mehr nicht. In den acht Jahren, in denen ich ihn kannte, habe ich ihn vielleicht 5x in der Wohnung bellen gehört. Draußen ja, da hat er gerne gebellt, hauptsächlich im Spiel. Manches wurde auch kommentiert, aber kein nerviges, sinnloses Gekläffe. Alleine bleiben konnte er völlig entspannt. Er musste es nicht oft, aber vier Stunden gingen problemlos.


    Erziehung war eine andere Sache bei diesem Hund. Er kam bereits erwachsen aus dem Ausland zu seinem Frauchen und über seine Vergangenheit war nichts bekannt. Sein Frauchen hatte ihm die 3 - 5 gängigsten Kommandos beigebracht und das war es dann. Diese hat er dann auch mehr oder weniger ausgeführt, was ich aber auch seinem nordischen Dickkopf zuschreibe. Da wurde schon mal hinterfragt, ob ich jetzt wirklich "Sitz" meine und er das jetzt wirklich ausführen soll. Leider hatte sein Frauchen keine weitere Erziehungs- oder Trainingsambitionen und ich war nur der Sitter. Deshalb wurde in dieser Richtung auch nichts weiter mit ihm gemacht. Doch, eins aber ich ihm beigebacht: Dass, wenn er den Ball holt, mir vor die Füße spuckt und ich mich danach bücke, er mir nicht ins Ohr bellt ?. Aber wirklich Tricks beibringen hätte bei ihm wohl nicht so gut geklappt.


    In meinen Augen war es ein wunderbarer Hund, der leider vor fast drei Jahren über die Regebogenbrücke gegangen ist...?


    Ansonsten fällt mir noch der finnische Lapphund ein. Den finde ich persönlich auch sehr interessant, kenne aber keinen persönlich.


    Alles Liebe und viel Erfolg bei der Rassewahl!