Beiträge von lupilou

    Heyyy es geht wieder mal um Lupo.

    Ich habe mich in dieses Forum verliebt und erstelle jetzt schon den dritten Thread.. ups :D

    Also es geht um meinen Hund, den ich nun seit 3 Monaten habe.

    Bekommen habe ich ihn mit 5 Monaten und die Vorbesitzerin hat wohl nicht so viel Wert auf Sozialisierung gelegt :omg:

    Er ist sehr ängstlich. Es hat sich zwar gebessert, aber er ist immer noch in vielen Situationen unsicher.

    Ich weiß mittlerweile nicht was ich tun soll, weil ich das auch nicht richtig einschätzen kann.

    Er ist mein erster Hund und ich habe noch nie wirklich ängstliche Hunde kennengelernt.

    Deshalb wollte ich euch nach eurer Einschätzung fragen und ob ich vielleicht professionelle Hilfe in Erwägung ziehen sollte.

    Fangen wir mal an:

    *Er hat Angst vor fremden Menschen. Früher hat er immer mindestens zwei Meter Abstand von jedem Menschen gehalten. Ja, auch beim Gassi gehen ist er einen riesen Bogen um Menschen gegangen. Wenn wir mal auf einer engen Straße waren und er keinen Bogen machen konnte, hat er sich ängstlich auf den Boden gelegt.

    Mittlerweile geht er auf Menschen zu und schnuppert. Leckerlies nimmt er gerne an und lässt sich auch von manchen anfassen. Er schreckt zwar immernoch sehr zurück, wenn ihn jemand von oben anfassen möchte, aber das kann ich vollkommen verstehen und das muss er sich auch nicht gefallen lassen.

    *Er hat Angst vor allem was Räder hat. Kinderwagen, Roller, Rollstühle. Komischerweise vor Fahrrädern nicht :denker:

    Auch das hat sich mittlerweile gebessert. Er geht zwar nicht DIREKT neben den Dingen, aber vorbeigehen mit einem kleinen Abstand ist mittlerweile machbar.

    *Er hat Angst vor flatternden Sackerln oder diesen Dingern die man über das Motorrad zieht (weiß leider nicht wie das heißt).

    Ich nutze momentan das windige Wetter um ihm die Angst langsam und schrittweise zu nehmen. Es klappt ganz gut und ist definitiv besser geworden.

    *Falls jemand meinen ersten Thread mit dem Stiegenhaus gelesen hat: Er läuft durchs Stiegenhaus!! Er wollte am Anfang überhaupt keinen Schritt ins Stiegenhaus setzen, aber mittlerweile läuft er da durch und springt fröhlich herum.

    *Vor manchen sehr lauten und besonders plötzlichen Geräuschen erschreckt er sich, aber ich denke das ist eigentlich relativ normal oder?

    *Und jetzt kommt das größte Problem, weswegen ich diesen Thread eigentlich erstellt habe:

    Manchmal laufe ich mit Lupo ganz entspannt durch die Stadt spazieren. Alles ist gut und er ist sehr entspannt. Und plötzlich, aus dem nichts, fängt er an langsam und kriechend zu gehen. Wenn die Leine gespannt ist, legt er sich auf den Boden und bewegt sich keinen Centimeter. (Tut er immer wenn er Angst hat, was kann man dagegen tun? Soll man was dagegen tun?)

    Ich bin erstmal völlig verwirrt und schaue durch die Gegend. Suche nach dem was ihm Angst macht, doch da ist nichts. Jedenfalls nicht etwas was ich sehe oder als angsteinflössend wahrnehme.

    Ich habe irgendwo gelesen, dass Hunde sich vor vielen verschiedenen Dingen erschrecken können, die wir als Menschen eigentlich als selbstverständlich wahrnehmen. Also es könnte einfach auch nur ein Fleck auf dem Boden sein oder so.

    Und nun ist meine Frage: was tu ich dann? Ich kann ihm Ängste gut nehmen und viele Ängste haben sich auch durch gezieltes ,,Training“ gelegt. Aber wie nehme ich ihm die Angst vor etwas, das ich nicht sehe?

    Ich hoffe jemand hier hat ähnliche Erfahrungen und kann mir weiterhelfen.

    Und wie schätzt ihr Lupo ein? Ist er sehr ängstlich oder geht es sogar schon ins extreme? (Ich weiß, das kann man nicht genau sagen, weil man den Hund nicht kennt. Aber wie schätzt ihr ihn so von dem was ihr gelesen habt ein?)

    Wie gesagt, ich habe noch nie ängstliche Hunde kennengelernt und kann deshalb nicht besonders einschätzen ob es bei Lupo sehr schlimm ist.

    Kann man die Sozialisierung später als Junghund noch ,,nachholen“?

    Klar, die Sozialisierungsphase ist schon vorbei, aber kann man ihn noch an alles gewöhnen, sodass er irgendwann mal sicher im Alltag ist?

    Vielen, vielen Dank an alle die bis hierhin gelesen haben! Ich freue mich über jede Antwort und über jeden Tipp.

    Liebe Grüße. :bindafür:

    Zur Empfehlung Spitz kam glaube nichts. Gute Größe, souveränder Charakter, in dunklen Farben auch abschreckende Wirkung, guter Familienhund, wachsam.

    Beim richtigen Züchter auch keine Fellbomber wie auf manchen Bilder.

    Bilder Spitz

    zu "fellig" für meine Freundin. Und auch wohl nicht so ideal als Familienhund für Anfänger oder? Ich weiß es ist schwierig :D

    Warum kein Familienhund? Wo hast du das her? Also ich lese im hier Internet, dass genau der Spitz super für Familien geeignet ist.

    Sehe ich genauso! Der Pudel würde zum Beispiel super passen, aber der fällt ja allein wegen dem Aussehen aus. Schade, finde Charakter um einiges wichtiger.

    Hab das mit den Leckerlies in einen Kommentar weiter oben erklärt, hab leider nicht mehr die Kraft das ganze nochmal aufzuschreiben.

    Naja ok, vielleicht bin ich auch etwas zu faul um es zu tun... xD

    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber du hast ja schon viele hilfreiche Tipps bekommen.

    Für alle die bemängeln, warum man fremde so nah an den Hund lässt:

    Spoiler anzeigen

    Franz war ja auch eine kleine plüschkugel, süßer als Zuckerwatte. Ich hab alles gegeben, ihn vor fremden Menschen abzuschirmen. Aber da steht man halt mal am Fahrkartenautomat mit Münzgeld in der Hand, am Zeitungskiosk oder man schaut schnell auf eine Anzeigetafel und ZACK sind die Grabschehände da. Ich hab auch etwas gebraucht da die richtige Technik zu finden und auch resolut genug zu sein - und ich war da schon 30, nicht 17.

    Mein Freund, der öfter mit Franz Bus gefahren ist oder ihn in der Tragetasche von A nach B gebracht hat (waren zu weite Strecken zum laufen an der Leine in dem Alter) war auch jedes Mal völlig perplex wie irre Menschen plötzlich werden, wenn man einen knopfäugigen Welpen bei sich hat.

    Also TE, mach dir nicht zu viele Vorwürfe, schön dass du hier Rat suchst. Wenn du irgendwo stehen bleiben musst mit hoher Menschen-Frequenz, bring den kleinen zB zwischen deine Beine (hier heißt das Kommando „Home“ und gibt es exakt für diesen Zweck) und setz ein Gesicht auf, als hätten deine Eltern dich gerade für etwas gerügt, was deine Schwester angestellt hat. Und immer schön sagen „bitte nicht anfassen, wir üben gerade was“, das ist unverfänglich und die meisten Leute finden es toll, dass man mit seinem junghund trainiert. :smile:

    Es freut mich, so verständnisvolle Beiträge zu lesen! Danke dir.

    Bei uns heißt das Kommando ,,Mitte“.

    Er kann es zwar noch nicht perfekt, aber wir arbeiten dran!

    Also bei meiner Hündin hat dieses Puschel ooooh ich muss einfach streicheln 15 Jahre angehalten. Ich würde mich also nicht darauf verlassen das sich das auswächst :tropf:. Zudem kann es auch passieren das der Hund nicht mehr flüchtet sondern anfängt sich zu wehren - lieber dem Hund beibringen das er gehen kann und Du hälst die Menschen auf Abstand. Klar wird das nicht immer funktionieren, aber wenn der Hund lernt das fast immer seine gewünschte Distanz eingehalten wird kann er die gelegentliche Unterschreitung eher tolerieren.

    Ach und noch ein kleiner Tipp, ich würde darauf achten das fremde Menschen den Hund nicht mit Futter locken. Klar geht der Hund evt dann auf die Menschen zu, aber er tut es nicht aus eigenem Antrieb. Ist er erstmal beim Menschen merkt Hund plötzlich huuuch wie nah er ist und überfordert sich selbst. Bei meiner Hündin sah das so aus … Leckerlie vom Menschen nehmen, ausspucken, Menschen ankläffen weil sie zu Nahe waren. Besser ist es wenn ICH meinen Hund für richtiges Verhalten belohne.

    Ich glaube ich war etwas undeutlich als ich das mit den Leckerlies erklärt habe.

    Bei uns läuft das so ab:

    Ich suche mir eine, für Lupo fremde Person, die uns beim Training hilft.

    Die Person geht in die Hocke und ignoriert Lupo erstmal. Wenn er sich nähert, dürfen sie ihm die Hand zeigen. Wenn er schnuppert wird er belohnt.

    Erst nach dieser Belohnung darf er von der Person gefüttert werden.

    Lupo ist nicht soo schlimm was fremde Menschen angeht (vorausgesetzt die Begegnung verläuft richtig).

    Er holt sich die Leckerlies und flüchtet dannach aber nicht sondern bleibt da wo er ist. Er isst das Leckerlie und wartet schon auf die nächsten, macht sogar Tricks. Wenn er flüchten würde nachdem er das Leckerlie hat, hätte ich da auch meine Bedenken und würde das dann auch nicht machen. Aber er wirkt relativ entspannt und steht neben der fremden Person.

    Sollte ich das trotzdem lassen? Weil ich finde es hat ihm bis jetzt doch relativ geholfen, das Vertrauen einiger Personen so zu gewinnen.

    Wie gesagt, es ist mein erster Hund und ich habe ihn erst 3 Monate also kenne ich mich da nicht perfekt aus.

    Was meinst du? Würde mich über weitere Ratschläge freuen :)

    Vielleicht erstelle ich aber auch dazu einen Thread..

    Also bei meiner Hündin hat dieses Puschel ooooh ich muss einfach streicheln 15 Jahre angehalten. Ich würde mich also nicht darauf verlassen das sich das auswächst :tropf:. Zudem kann es auch passieren das der Hund nicht mehr flüchtet sondern anfängt sich zu wehren - lieber dem Hund beibringen das er gehen kann und Du hälst die Menschen auf Abstand. Klar wird das nicht immer funktionieren, aber wenn der Hund lernt das fast immer seine gewünschte Distanz eingehalten wird kann er die gelegentliche Unterschreitung eher tolerieren.

    Ach und noch ein kleiner Tipp, ich würde darauf achten das fremde Menschen den Hund nicht mit Futter locken. Klar geht der Hund evt dann auf die Menschen zu, aber er tut es nicht aus eigenem Antrieb. Ist er erstmal beim Menschen merkt Hund plötzlich huuuch wie nah er ist und überfordert sich selbst. Bei meiner Hündin sah das so aus … Leckerlie vom Menschen nehmen, ausspucken, Menschen ankläffen weil sie zu Nahe waren. Besser ist es wenn ICH meinen Hund für richtiges Verhalten belohne.

    Also das mit den Leckerlies mache ich nicht oft und wenn, dann nur Personen die Lupo öfters sehen wird und mit denen er ein einigermaßen gutes Verhältnis haben sollte. Lupo ist mittlerweile so weit, dass er auch auf Menschen zu geht, die kein Leckerlie in der Hand haben. Er kommt dann zum schnuppern und ich belohne ihn sofort fürs schnuppern. Erst dannach darf er mit Leckerlies gefüttert werden. Er ist aber auch nicht so, dass er das Leckerlie nimmt und weggeht, sondern er bleibt an der selben Stelle stehen, wo er auch stand. Dort isst er dann sein Leckerlie und hofft auch schon auf das nächste (macht dann auch gerne Tricks usw.)

    Huhu zu deinem Ausgangspost:

    Ja ich kenne das. Die Leute haben meinen Hund damals sogar gestreichelt während ich ihn auf dem Arm hatte und sie an mir vorbei gelaufen sind... Absolut Übergriffig. Einmal kam auch einer von hinten an und streichelte meinen Hund der auf meinen schoß saß... Und mein Hund ist winzig.. Auch für mich waren das unzählige von unangenehmen Situationen.

    Nachdem ein Mann meinen Hund dabei dann mal voll ins Auge gefasst hatte und der Schmerzen hatte und ich mit ihm zum Arzt musste reagiert er aggressiv auf Fremde wenn er auf dem Arm oder schoß ist.

    Ich bin mittlerweile SEHR deutlich. Manchmal auch direkt unfreundlich und vorallem mit Absicht laut. Das schreckt die Leute ab und je nachdem wo man ist bekommen es andere Leute mit und das macht es für den "Übeltäter" noch etwas unangenehmer.

    Da mein Hund winzig ist schreckt ein "der beißt" (was er tun würde) nicht ab. Daher sage ich laut und deutlich das der Hund sehr krank ist und nicht angefasst werden darf

    Ohje das was deinem Hund da passiert ist, ist schrecklich und einfach inakzeptabel. Ich hoffe der Typ hat dannach ordentlich Ärger bekommen!

    Danke für deinen Tipp, mit dem ,,der Hund ist sehr krank“. Da ich auch einen relativ kleinen Hund habe, wird das mit ,,bissig“ auch nichts, denk ich..

    Ich kenne das aus meiner Stadt Zeit mit Mexx.

    Man kann es sich wirklich nicht vorstellen, wie schnell das gehen kann. Plötzlich kommt von hinten jemand, der eben erst aus dem Hauseingang ist und überfällt den Hund.

    Völlig verrückt, auf dem Land ist mir etwas ähnliches noch nie passiert.

    Bin ich mit meinem Felchen dann später in die Stadt gefahren, hat sie aus dem Grund einen Maulkorb getragen. Das hat die Menschen davon abgehalten, uns zu überfallen, das kann ich wirklich empfehlen. Und die Tatsache, dass ich nun eben zwei große Hunde dabei hatte, das wirkt dann wohl auch weniger einladend.

    Aber ansonsten habe ich da noch keinen Trick heraus, wie diese Überraschungsangriffe vor allem von hinten vermieden werden können xD man hat ja noch nichtmal Zeit, um „Vorsicht, bissig!“ zu rufen

    Oh ja! Leider können das manche nicht nachvollziehen bzw. sich das vorstellen, aber es ist wirklich so! Es passiert so schnell, dass man nicht einmal schnell genug hinschauen kann.

    Werde wohl auf meinen nächsten Spaziergängen ein Auge auf alles und jeden haben müssen. Ist zwar anstrengend, aber wenn es hilft..