Kann ein Hund ZU sozial sein?
Frage mich inzwischen bei meiner Kleinen (Border Collie x irgendwas Größeres, 15 Monate), ob der Sozialtrieb ein wenig aus dem Ruder läuft. Daheim ein tiefenentspannter Hund, sehr genügsam, fordert sehr wenig von sich aus ein, draußen mit sehr wenig Aufwand nahezu ausschließlich im Freilauf ... Aber wehe es kommt ein anderer Hund.
Jeder. Hund. Muss. Bespielt. Werden. Wenn er rennen, wird gerannt. Wenn er raufen will, wird getauft. Wenn er nur schnüffeln will, wird gemeinsam geschnüffelt. Bei Welpen ist sie geradezu vorbildlich behutsam, bei anderen Junghunden wild, aber im Rahmen, bei älteren voll auf "Sir, jawohl Sir". Kurz: Das Sozialverhalten ist eigentlich toll. Es hört nur nicht auf. Ein Hund in 100 Meter Entfernung? Da muss ich hin! Es hilft kein Abbruch, kein Rückruf, keine Ablenkung. Leine, klar. Dann Frust bei Frau Hund. Händlebar. Aber beim nächsten Hund gerade wieder.
Inzwischen wäre ich froh, wenn mein Hund andere Hunde scheiße finden würde. Unglücklicherweise ist wirklich jeder andere Artgenosse der neue allerallerbeste Freund, von dessen Seite man niemals nicht weichen darf. Das ist doch nicht normal. Oder?