Beiträge von Chien_de_coeur

    VB und Jamies psychischen Zustand mal beiseite:

    Ich hatte meine krebskranke Hündin auch mit 15,5 Jahren operieren lassen, brachte uns knappe 1,5 weitere Jahre mit guter Lebensqualität :ka: Gab viele dies verurteilt haben, fand ich sehr unnötig, denn nur ich (und die TÄ) konnten den Allgemeinzustand und die voraussichtliche Lebensqualität beurteilen. Nicht irgendwelche Leute die sich aus Prinzip empören, dass man so einen alten/krebskranken Hund noch operiert.

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    Jamies psychischen Zustand finde ich tragisch und ihre abfälligen Äußerungen zu Psychopharmaka ganz kritisch. Warum einem Hund in so erbärmlichem Zustand auch noch die Chance auf Erleichterung verwehren? Klar wirken die nicht immer, klar haben die auch mal Nebenwirkungen. Aber das trifft auf alle Medikamente zu.

    Bei 100% positiv habe ich auch immer den Eindruck, das schwappt einfach aus den USA hier rüber :fear: Zumindest ist das Thema da noch viel, viel größer als bei uns, wo es sich auf die TsD Front beschränkt. Dort gibt es im Grunde nur noch positive Trainer (R+) und der Rest ist dann balanced. Und da ist es völlig egal ob du mit Teletakt und Unterwerfung arbeitest oder dein Hund einfach ein nein kennt und mal zart geblockt wird - du fällst in die gleiche Kategorie und bist böse aus R+ Sicht :lepra: Alternativ wenn du dann bei den balanced Menschen unterwegs bist, darfst du den Teletakt nicht kritisieren, weil alle Hilfsmittel sind ok. Schwarz und weiß, nichts dazwischen :kotz:

    Ich finde mich sehr positiv, es interessiert mich auch immer, wie man Sachen rein positiv löst, aber im Endeffekt setze ich eben doch auch mal einen Bodyblock oder eine verbale Ansage ein, alles andere käme mir auch wie eine sehr unnatürliche Art der Kommunikation vor. Denn Strafen können ja sehr subtil sein, wenn mein Hund auf mein Abendessen schielt, ich leise "uhmuhm" murmele und er es dann lässt, dann ist das eine positive Strafe :ka: Oder gehen wir mal ins ganz klassische Training, wenn mein Hund beim Sitz schlampt und sich nicht ganz mit dem Popo auf den Boden setzt und ich das Gewicht nach vorne verlagere und er sich daraufhin hinsetzt -> positive Strafe.

    Das gleichzusetzen mit Gewalt... bitte, wenn man möchte. Nur ich werde es nicht tun.


    Den Artikel, dass Fremdhunde blocken ebenfalls Gewalt ist habe ich auch beschmunzelt.

    10 Monate und schon kastriert? Müsste schon länger her sein, da man auf dem Bauch keine Spur von einer Narbe sieht :no: Oder mache ich gerade ein Überlegungsfehler :sweet:

    Das kann unfassbar schnell heilen, meine Hündin wurde bei mir zwar nicht kastriert, aber hatte eine Bauch-OP und da sahst du nach 2 Wochen nicht mehr wirklich was.

    Auf der anderen Seite wird ja immer noch gerne vor oder kurz nach der 1. Hitze kastriert, von daher...

    Mangelndes Verantwortungsbewusstsein fasst es halt eigentlich zusammen. Man beachte die Maulkörbe. Man ist DIE Auffangstation für gefährliche Hunde und die tragen dann viel zu kleine Plastikmaulkörbe?!

    Ich glaube im Grunde sind Großprojekte, die sich vieler gefährlicher Hunden annehmen, auch einfach nicht der richtige Weg. Ich kenne durchaus ein paar Trainer hier, die sich Hunden mit Beißvorfällen angenommen haben. Darunter auch eine Hundepension, ein Tierheim (gehört nicht zu denen, die häufiger genannt werden) und ein kleines privates TH. Die Hundepension hat immer einen Hund dieses Kalibers, das Tierheim so 2-4 (die sie aber auch bewusst aufnehmen sobald was frei wird), das private TH, das wirklich darauf spezialisiert ist, so 5-6. Und das sind keine 1-Frau-Betriebe. Man müsste schon extrem gut aufgestellt sein, finanziell wie personell, um mehr Hunde dieser Art wirklich ehrlich gut stemmen zu können.

    Ist die Canis Ausbildung wirklich so aufgebaut? Auch, dass sie sich immer so negativ über das Training mit Futter auslässt. Ich hätte jetzt gedacht, dass Konditionierung zumindest Bestandteil jeder modernen Ausbildung ist. Und die ist bei ihr ja gerade mal 10 Jahre her und war nicht gerade in den 80ern :ka: Sie ist ja gerade mal Anfang 30...

    Ehrlich gesagt würde ich dieses ungesunde, für den Hund super stressige "auf mich aufpassen" einfach ganz schnell abstellen und das Aufsehen ums Thema Essen einstellen. So einen sensiblen Hund "erzieht" man leicht dazu gestresst zu sein, genau wie man ihn leicht zum nicht fressen "erzieht".

    Ich bin ja nicht dafür, dass man einem Hund nur etwas hinstellt, was er abgrundtief hasst und ihn hungern lässt, bis er sichs reinquält. Aber macht ihm halt was Leckeres zu futtern, stellts hin, wenn er nicht frisst kommts für 12h weg. Nicht locken, überreden, nachträglich was Leckeres unterrühren. Und das sage ich nicht, weil ich ein herzloser Mensch bin, sondern weil alle diese Aktionen eine gestörte Futteraufnahme fördern.

    Ergänzend würde ich dennoch das Thema Gesundheit nicht aus dem Auge verlieren, ein normales Blutbild gibt keine Garantie, dass der Hund wirklich gesund ist. Viele Krankheiten äußern sich durch Inappetenz, das darf man nicht vergessen.