Ich liebe Malis und habe das Haus voll mit Malis. Allesamt mit Vorgeschichte. Die meisten standen aus verschiedenen Gründen vor der Spritze. Ohne Management, räumlicher Trennungsmöglichkeiten und stetiger Wachsamkeit würde es hier nicht laufen.
Da ihr ja schon Abstand genommen habt, nur noch ein paar kurze Anmerkungen:
Das Alter ist ganz schwierig. Wie schon erwähnt wurde, wisst ihr nicht, was euch erwartet und was die Hündin noch auspacken wird, wenn sie im neuen Zuhause ankommt und erwachsen wird.
Thema Trainer/Hundesport: schaut euch vorab Vereine an oder fragt, ob ihr mal bei Trainingseinheiten zuschauen dürft. Versucht auch, mit Haltern und Trainern ins Gespräch zu kommen.
Restaurantbesuche: wenn ihr Glück habt, wäre es möglich. Aber oft auch nur über Gehorsam und Management. Den Hund einfach entspannt unter den Tisch legen und selbst unaufmerksam sein, wird nicht klappen.
Betreuung durch Dritte: ist bei vielen Malis auch nicht oder nur eingeschränkt machbar. Eine erfahrene Hundepension kann (in der Hinterhand für Notfälle) hilfreich sein.
Besuch Zuhause: bekommt ihr viel Besuch? Könnt ihr euch vorstellen, notfalls den Hund wegsperren zu müssen oder zu sichern?
Wie viel Zeit könnt und wollt ihr investieren? Habt ihr die Möglichkeit, irgendwo in der Pampa spazieren zu gehen, um auch mal draußen entspannen zu können, falls sie sich anders entwickelt, als gewünscht?
Ich bin übrigens durchaus der Meinung, dass man als Anfänger einen Mali halten kann, wenn man wirklich weiß, was auf einen zukommt und wenn man beispielsweise einen kompetenten Trainer zur Seite hat. Allerdings würde ich dann eher zu einem älteren, gesetzteren Hunde raten, der von jemandem vernünftig vorab eingeschätzt wird. Und man muss bereit sein, auch den worst case handlen zu wollen. Grundsätzlich ist der Mali für Anfänger nicht geeignet!
Macht euch in Ruhe Gedanken, ob ihr bereit seid, euch ggf extrem einzuschränken und euer Leben auf den Hund auszurichten.