Beiträge von Nayhla

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe mal ein Problem und würde gerne ein paar Meinungen dazu hören und Tipps und ja auch gerne ehrliche konstruktive Kritik. Das könnte etwas länger werden hier also vielen Dank an alle die das hier lesen.


    Wir haben im Oktober ein Geschwisterhundepärchen aus dem Tierheim zu uns geholt (geplant war eigentlich nur ein Hund, aber naja ihr kennt das ja, gesehen, verliebt, keine Wahl gehabt :D). Erst hatten wir 2 Probewochen und haben die beiden dann quasi danach Anfang November komplett bei uns einziehen lassen.


    Nun habe ich jedoch zwei Probleme die mir so langsam den letzten Nerv rauben und mich leicht verzweifeln lassen, weil es meine beiden Lieblinge echt stresst und mich auch.:


    1. Die beiden bzw. einer der beiden kotet und pullert regelmäßig in die Wohnung.

    2. Die beiden haben angefangen Kot zu fressen. Bzw. Sie frisst, er macht nach.


    Das Kot fressen haben die am Anfang nicht gemacht, zumindest nicht die ersten 4 Wochen oder so. Ich hatte das Futter nach und nach gewechselt, weil ich den beiden kein Pedigree füttern wollte und habe dann schon überlegt ob eventuell ein Nährstoffmangel vorliegt dadurch und die das deswegen fressen. Nach Prüfung beim Arzt, war dem jedoch nicht so, bzw so gering dass es laut ihm keiner Handlung bedarf, außer mal eine Banane zu füttern oder so. Ich sollte dann trotzdem ein paar Mineralien zufüttern um zu schauen ob es besser wird. Half jedoch nichts. An machen Tagen ist das Schlimmer, an anderen fast gar nicht. Das was sie zu Fressen bekommen ist jedoch immer gleich.


    Nun frag ich mich ob das psychischer Natur sein könnte. Die beiden waren einige Monate im Tierheim und in der Sicherungsverwahrung und wurden davor wohl von einem Ranze-hof aus dem Zwinger gerettet von jemandem der ein Tierhalteverbot hat. Mehr weiß man von den beiden nicht.


    Der Rüde ist ziemlich ängstlich und vorsichtig gewesen und teilweise immer noch. Er bellt auch gerne mal wenn man aus einer Türe kommt, grad wenn meine Tochter das ist, sich draußen etwas bewegt oder irgendwo jemand plötzlich um die Ecke geschossen kommt. Jedoch nicht agressiv, sondern man sieht schon dass das eher so ein "Schutz"bellen ist aus Angst. Wenn er dann nach ein paar Sekunden realisiert hat wer da vor ihm steht, oder ich da bin und mit "Aus" reagiere, hört er auf, geht in den Korb und macht den Kopf runter oder läuft draußen dann halt ruhig weiter. Das hat sich jedoch mitlerweile schon sehr gut gebessert. Ich glaube das kommt halt mit der Zeit durch das Vertrauen. Den Kot hat er angefangen zu fressen nachdem seine Schwester ihm das quasi regeömäßig vorgemacht hat. Sag ich bei ihm rechtzeitig "Pfui", spuckt er es aber zu 90 % aus. Ich glaube er macht das tatsächlich nur wegen ihr, wirkt zumindest so. Er läuft standig überall hin hinterher. Ich schick ihn dann mit "raus" aus dem Raum oder mit "Korb" in sein Körbchen oder mach halt die Türen hinter mir zu. Dann verzieht er sich und legt sich meist irgendwo hin, bis ich wieder raus komme. Er hört auf sämtliche Kommandos, ist mitlerweile total verkuschelt und total lieb. Man merkt dass er immer mehr auftaut.


    Meine Hundedame ist da ein ganz anderes Kaliber und auch das eigentliche Probleme. Mit dem Hören hatte sie es am Anfang gar nicht. Das hab ich mitlerweile schon verbessern können durch viel Arbeit, Geduld und auch einiges an Nerven, allerdings ist das immernoch nicht gut genug,was dazu führt dass ich sie bisher eher nicht ohne Leine laufen lassen kann, was natürlich zum austoben echt blöde ist und für ihren Bruder auch. Mit dem könnte ich nämlich super ohne Leine laufen, wäre ja aber blöd. Einer ja einer Nein. Sie ist sehr anhänglich und eifersüchtig. Kommt ihr Bruder kuscheln, springt sie sofort dazwischen, legt sich quer rüber und will auch. Wenn die beiden mal alleine sind, dann kaut sie gerne an allem möglichen rum ( Bücher, Deko, Fernbedienung und ähnliches). Das räume ich derzeit außer Reichweite, dann klappts gut. An Möbel, Tapeten, Kissen oder ähnliches geht sie nicht ran.

    Das Kot fressen fing mit ihr an und sie ist es auch die eigentlich dauerhaft den Kopf unten hat und alles frisst was ihr in die quere kommt. Manchmal lässt sie es, wenn ich "Pfui" sage, aber da sind vielleicht 2 von 50 mal. Da lob ich aber wie bekloppt, hilft nur leider gar nichts. Ich habe schon überlegt ihr so ein Giftköderschutznetz zu kaufen und ihr immer umzulegen wenn sie was gefressen und nicht ausgespuckt hat, quasi als Training, damit sie lern dass das nicht gut ist. Wenn wir Auto fahren kotzt sie. Immer. Ohne Ausnahme. Sollte ich eventuell Sensitive Fressen füttern?


    Nun aber das andere Probleme neben dem Kot fressen - in die Wohnung koten und pullern. Ich glaube sie ist es. Es sind immer die gleichen Orte. Am Anfang lag da noch ein Teppich, da haben die immer rauf gemacht. Ich dachte dann die verbinden dass eventuell mit dem Gras draußen und im Zwinger und hab den Teppich kurzerhand raus geräumt erstmal. Funktionierte auch ein paar Tage wunderbar, da war nichts, und dann plötzlich fing es wieder an. Diesmal nur halt auf den Boden. Verändert hatte sich in der Zeit nichts, kein Fressen, kein länger allein bleiben als sonst, keine neuen Leute. Alles beim Alten.


    Vorgestern war das so extrem, dass ich alle 2 Stunden Gassi war (dachte ich fang nochmal von vorne an, alle 2 Stunden raus, loben, Leckerli) und die trotzdem noch in die Wohnung gemacht haben bzw. wie gesagt vermutlich eher die Dame. Ich denke mal da wird sie vermutlich wieder unterwegs Kot gefressen und das nicht vertragen haben. Der Out-put ist immer breiig bis dünn. Das wird vermutlich an dem Kot liegen den sie frisst, aber ich bin mir auch nicht sicher ob die das Fressen eventuell auch nicht richtig vertragen und eben wie oben geschrieben Sensitives eventuell die bessere Wahl wäre. Was meint ihr? Wenn ich jetzt so drüber nachdenle, koten die beiden auch echt häufig, bzw. sie. Kenn ich so gar nicht.


    Ich weiß so langsam nicht was ich noch versuchen soll. Das ist so ein Kreislauf.

    - Ohne Kotfressen wären vermutlich die eigenen Häufchen weniger und besser und das in die Wohnung machen wäre sicher nicht mehr so extrem oder vielleicht sogar ganz weg. Mal von den Krankheiten die sie sich einfangen können ganz zu schweigen.

    - Freilassen geht wegen dem Kotfressen aber auch nicht und weil sie ja nicht richtig hört.

    - Ohne Freilassen ist das austoben aber echt schwierig, wodurch die nie so ausgelastet sind wie sie könnten und deswegen vermutlich gern an der Deko und anderen Dingern knabbern

    - Ich versuche schon mit Schleppleine und Ballspielen irgendwas zu kompensieren und eben mit vielen Intelligenzspielen, aber es hilft einfach nicht. DIe Schleppleinen sind nach 2 Minuten so verheddert dass da nix mehr geht.


    Ich hatte das Problem nie, weil mein verstorbener Hund von klein auf bei mir war. Die beiden jedoch sind bereits 4. Deswegen muss ich zugeben dass mich das doch leicht überfordert und mir die Ideen ausgehen. Bei Fressnapf wurde mir noch geraten so ein Moospulver oder so zuzufüttern, dass den Darm regulieren soll. Oder war es Moor? Naja :D


    Mir tut das für die beiden so doll leid, weil man schon merkt wie gestresst die dadurch auch sind. Und ich würde so gerne frei mit denen über unsere Felder und durch unsere Wälder hier rennen und ich glaube gut gehts denen auch nicht damit dass die ständig in ihr eigenes zu Hause machen. Einmal hat einer von beiden sogar in den eigenen Korb gepullert. Auch das kenn ich gar nicht von Hunden. Kann das an der Zwingerhaltung vorher liegen? Ich weiß nicht mal ob die jemals irgendwo drinnen gelebt haben.


    Habt ihr Tipps, Ideen, Verbesserungsvorschläge? Was kann ich bloß tun? Ich möchte den beiden so gern helfen und wünsche mir dass wir alle entspannt miteinander leben können.


    Hilfe.


    Vielen Dank nochmal für alle die sich diesen ellenlangen Text durchgelesen haben und auch noch antworten.


    Liebe Grüße


    Nayhla