Nunja, im Endeffekt war es Zufall oder eher Schicksal das Nymeria eingezogen ist. Wir wollten ursprünglich einen Ridgeback, Hund schon ausgesucht, Anzahlung geleistet - aber viel zu blauäugig ran gegangen. Angeblich ist der Welpe eine Woche bevor sie bei uns einziehen sollte, in ein Wespennest gerannt und verstorben. Unsere Anzahlung hat sie uns auch nicht zurück gegeben und nach Recherche hab ich dann rausgefunden, das der Rüde mit dem die gezüchtet hat zu groß für den Standard war, die Hündin noch viel zu jung und das Ganze wohl große Verarsche war (die Welpen gab es aber, die habe ich auch gesehen und ich hatte "meine" sogar schon auf dem Arm).
Nun, nach der Pleite war das Thema Hund erstmal vom Tisch, auch wenn ich mit einer Ridgebackzüchterin im Kontakt blieb (einer anderen, seriösen).
Irgendwann schrieb der Kumpel von meinem Ex - damals noch Mann - das seine Hündin still läufig war und sein (damals noch unkastrierter) Rüde die Gunst der Stunde in einem unbeobachteten Moment genutzt hatte. Er habe noch drei Welpen ohne Zuhause, ob wir nicht einen wollten. Naja, mein Mann hat den Fehler gemacht und mir die Fotos gezeigt und mich hats Knall auf Fall erwischt. Hin und her überlegt, mein Mann kam gar nicht so recht auf die Idee, wusste aber das ich ja eigentlich einen Hund schon lange möchte. Ich mich informiert über Labrador und Hundehaltung allgemein, bin auch über das Forum hier gestossen und hab da etwas quer gelesen und ja.. dann konnte ich meinen Mann überreden. WIr haben sie abgeholt, als sie 11 Wochen alt war, sie war am längsten bei ihren Eltern und ich denke nicht, das ihr das geschadet hat. Das war im November 2019 (Gott is das ewig her!). Sie sass die ganzen Dreieinhalb Stunden Heimfahrt auf meinem Schoss bzw lag und schlief. Beim Zwischenhalt war sie aufgeregt aber hat trotzdem Pipi gemacht, nur trinken wollte sie nicht, aber zum Glück war es Winter und nicht warm.
Ab dem ersten Tag daheim war sie MEIN Hund. Immer schon. Erziehung, Hundeplatz, Spaziergänge, füttern, gelegentliches duschen wenn sie sich mal wieder in irgendwelcher Scheisse gewälzt hatte.. alles hab ich gemacht. Wen wundert es, das sie bei mir hört, bei ihm nicht? Jedenfalls fing er irgendwann leider an, sie aufzustacheln. Wenn ich einen Befehl gegeben hatte, hat er sie genau zum Gegenteil aufgefordert "aus Trainingszwecken". Das ich mehrfach sagte das er da Scheisse baut, war nicht interessant und selbst Hinweise der Trainer vom Hundeplatz und der Trainerin die bei uns war, das er das nicht machen sollte, wurden konsequent missachtet. Ende vom Lied ist das ich heute einen Hund habe, der immer meint er darf nach einem Befehl gleich wieder genau das Gegenteil tun, sprich ich schick sie auf die Decke, sie legt sich hin, ich dreh mich um und sie steht auf. Ich versuche seit Dezember, seit ich umgezogen bin (war von vorneherein klar das ich sie mitnehme) das mit strengem Training wieder hin zu bekommen. Es funktioniert langsam immer besser, aber es kommt immer auf die Tagesform an und darauf, ob Besuch kommt oder nicht. Wenn Sascha kommt, dreht sie völlig hohl und pinkelt mir sogar auf den Boden - ich weiss nicht ob aus übermässiger Freude oder weil sie Angst vor ihm hat (soweit ich das einschätzen kann, hat er sie mal verdroschen als ich nicht da war und sie nicht gehorcht hat
).
Jedenfalls ist sie die treueste Seele, mega lieb mit den Kindern, mein Kater ist ihr best Buddy und so nach und nach wird es sicher werden, wobei ich auch an meiner eigenen Konsequenz arbeite gerade und bei anderen Dingen eben auch mal am gelassen sein - das ist bei ihr (sie ist sehr sehr reizoffen) ganz wichtig. Meine Schwiegermutter liebt sie abgöttisch und auch meinen Schwager - obwohl sie beide selten sieht da sie weiter weg wohnen. Und auch meinen Neuen Freund liebt sie, hat aber schon begriffen (er hat Hundeerfahrung) das sie bei ihm solche Spirenzchen wie bei Sascha nicht machen kann. Alles in allem versuche ich mittlerweile, alles Gute mehr im Fokus zu haben als die Dinge die nicht klappen und dafür aber auch mit Management und Vorraussicht an die Sachen zu gehen, die eben noch nicht so funktionieren. Wir lernen also viel - an, für und miteinander.
Trotzdem würde ich für den Zweit/Nachfolgehund mit einer anderen Rasse liebäugeln. Aber das wird ohnehin erst in ein paar Jahren spruchreif, wenn meine Maus älter (und vielleicht) ruhiger geworden ist. Ein Verlasshund ist sie noch nicht in allen Bereichen.
So, war nun ein wenig ausführlicher als geplant, aber so sind wir an den Labrador gelangt.
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