Also, ich melde mich jetzt mal zu Wort mit einem dieser "Hibbelhunde". Nymeria ist leider so. Immer voll in alle reinbolzen (wollen) und am liebsten jeden abknutschen, dreht bei jeder Möglichkeit irgendwie frei (andere Hunde, Menschen die sie ansprechen, Situationen die ungewohnt sind - zB wenn wir irgendwo hin fahren was fremd ist - und selbst bei meinem Ex - oder gerade wegen ihm - dreht sie auch bei dem hohl wenn wir mal dort sind).
Ich denke, einiges davon ist meine, bzw die Schuld meines Ex. Ich bin kürzlich mal durch gegangen wie ihr Start bei uns war und der war nicht wirklich optimal im Nachhinein.
Nicht nur, das ich unwissend wie ich zu Anfang noch war, viel zu viele Leute an sie rangelassen habe. Nein, auch mein gut gemeintes "ich nehm sie überall mit hin wo es geht" war im Nachhinein gesehen eindeutig zu viel für sie und hat sicherlich dazu beigetragen, das sie heute ist, wie sie ist.
Ausserdem hatte ich sie quasi zu Anfang an bei meiner Arbeit damals dabei (Zeitung austragen um vier Uhr nachts) und würde das nie wieder so machen, denn ich denke ich habe sie damit heillos überfordert.
Ich bin mittlerweile reflektiert genug, zu sehen wo und wann ich Fehler gemacht habe - beigetragen dazu hat aber sicher auch die Tatsache, das ihre Mutter ein Silberlabbi aus Polen war. Insofern - ja ich denke bei Nymeria spielt sowohl die Genetik, als auch meine Anfängerfehler eine Rolle.
Nun arbeiten wir eben daran, zumindest ein bissl was davon unter Kontrolle zu bekommen, auch diese Aufgedrehtheit, die sie immer wieder an den Tag legt, wenn jemand heim oder rein kommt (da hat mein Ex schuld, er hat sie immer wieder aufgestachelt, nicht liegen zu bleiben wenn er heim kam, trotz mehrere Ansagen auch von Hundetrainern das er das besser lassen soll).
Andere Dinge hat sie erst mit dem Erwachsen werden angefangen, zum Beispiel das an der Leine pöbeln, wo ich auch das erwähnte "Hochfahren bis Ultimo und auf nichts mehr reagieren" beobachte. Da kann ich bei ihr tatsächlich nur weitergehen und sie mit ziehen quasi, leider. Aber ich arbeite weiter mit ihr dran und hoffe, das wir das auch noch irgendwann in den Griff bekommen. Ich denke die, die mich bisher kennen wissen, das ich sowas nicht auf die leichte Schulter nehme und ich spreche hier nun offen über meine Erfahrungen, weil eben das Thema aufkam und ich es interessant finde.
Aber es stimmt, entweder sieht man hibbelige wie meine, oder einfach die fetten Labratonnen die sich kaum noch rühren können. (Wobei letztere mir echt leid tun).